Martin

Heine für Machos

Beim Schreiben einer Seminararbeit bin ich gerade über folgendes Gedicht von Heine gestolpert:

Ich kann es nicht vergessen,
Geliebtes, holdes Weib,
Daß ich dich einst besessen,
Die Seele und den Leib.

Den Leib möcht ich noch haben,
Dem Leib so zart und jung;
Die Seele könnt ihr begraben,
Hab selber Seele genung.

Ich will meine Seele zerschneiden,
Und hauchen die Hälfte dir ein,
Und will dich umschlingen, wir müssen
Ganz Leib und Seele sein.

Irgendwie cool, oder? Wer hätte gedacht, dass der gute Henri zu solch Texten fähig ist…

PS: Bevor irgendwer falsche Schlüsse zieht: Das Gedicht hat nichts mit meiner derzeitigen Lebenssituation zu tun.

Tod der (Literatur-) Wissenschaft?

Oder: Urheberrechte ad absurdum

Nach einer Meldung des heise-Newstickers:

In einem Gerichtsverfahren, bei dem es um die Verwendung von Zitaten in wissenschaftlichen Arbeiten ging, konnten das
Fair Use Project der Stanford Universität und der Rechtsprofessor Lawrence Lessig
einen wichtigen Erfolg verbuchen: Es ging dabei um das Recht von
Wissenschaftlern, aus Copyright-geschütztem Material – im Rahmen der
exakt für solche Fälle im US-Recht vorgesehenen Fair-Use-Bestimmungen –
zu zitieren, dass der Wissenschaflerin nun zugesprochen wurde.

Der Nachlass-Verwalter und Enkel des irischen Schriftstellers James
Joyce hatte die Literaturprofessorin Carol Shloss wegen der Nutzung von
Zitaten verklagt, die die Wissenschaftlerin in einem Buch über die
Tochter des Schriftstellers und auf einer Website verwendet hatte.

Ich musste es ernsthaft zweimal lesen: Wollen die Rechteinhaber tatsächlich erreichen, dass man für Zitate in einer wissenschaftlichen Arbeit Lizenzgebühren abführen muss? Es scheint wohl so. Wenn es dazu käme, würde dies wohl ziemlich sicher den baldigen Tod von Literatur-, Film- und anderen Medienwissenschaften zur Folge haben – oder deren Tätigkeit auf den Zeitraum der letzten Jahrhunderte beschränken. Überdies dürfte dann auch dem Feuilleton eine teure Zeit bevorstehen…
Eine solche Einstellung führt das Urheberrecht doch völlig ad absurdum! Schließlich soll dieses das geistige Eigentum von Autoren schützen, nicht aber „einkerkern“ und jedem Zugriff entziehen! Und, ganz nebenbei, die Erwähnung in wissenschaftlichen Arbeiten können ja auch, genauso wie Besprechungen eines Buches oder Filmes, vom Autor gewünscht sein, führen sie ja nicht selten zu einer Erhöhung der Verkaufszahlen. Oder sind in Zukunft nur noch wohlmeinende Besprechungen zu unentgeltlichen Zitaten berechtigt?

Erfahrungen mit dem Be Quiet!-Support

So gehts auch…

Nachdem ich ja vor einigen Tagen meine Odyssee mit dem miserablen Support von Acer geschildert habe, will ich nun auch einmal ein positives Erlebnis mit einem Kundendienst vermelden.
Vergangene Woche hat mein Be Quiet!-Netzteil angefangen, merkwürdige quietschende und klickende Geräusche zu machen (ich vermute mal, ein Lüfter lief nicht mehr ganz rund). Nach einem kurzen Telefonat mit dem Service habe ich das Ding also eingepackt und am Freitag zu Hermes gebracht. Dienstag vormittag klingelt der Postbote an der Tür, und was sehe ich? Ein niegelnagelneues Netzteil aus dem Hause Be Quiet!, und zwar aus der neusten Serie (Straight Power).
Einen so schnellen und unkomplizierten Service hätte ich gerne bei allen Herstellern… ein Austausch innerhalb von 3 Werktagen, inklusive Postweg – das ist wohl kaum zu überbieten!
Ein dickes Dankeschön dafür an Be Quiet! und „keep it up“!

Erfahrungen mit dem Acer Support

Oder: Wie lügen wir uns einen Rechner wieder ganz?

Die Sache beginnt kurz nach Weihnachten 2005: Der alte PC meines Vaters hat spontan den Geist aufgegeben, und da ich auch keine Ersatzteile für eine Reparatur da habe, muss ein neuer her. Da die Steuererklärung bis zum neuen Jahr erledigt sein soll, fahren wir schnell zum örtlichen Computerladen und kaufen einen Komplett-PC von Acer (Modell T135i, mit Sempron 3000, 512MB RAM und 120GB Festplatte). Sicher war meine Meinung von Komplett-PCs noch nie die beste, aber zum Texte in Word schreiben und für ein bisschen eMailen und Surfen wird’s wohl schon reichen.

In den folgenden Monaten stellte sich dann heraus, dass der PC wohl doch nicht ganz reicht. Abgesehen von der Tatsache, dass er in puncto Geschwindigkeit von meinem Celeron M-LapTop abgehängt wird, stellen vor allem die immer häufiger auftretenden Abstürze von Word und verschiedenen Internet-Browsern ein massives Problem dar. Bei letzteren lassen sich – unabhängig von verwendetem Browser und der Browserversion – die Abstürze mit bestimmten Webseiten gezielt provozieren (so führte z.B. das Aufrufen von http://lenggries.de/winter.htm zu einem sicheren Einfrieren des PCs), wobei dem Computer manchmal noch die Meldung, der Grafiktreiber „befinde sich in einer Endlosschleife“ zu entlocken ist.

Nachdem sich dieses Problem über einige Monate hin zog, beschloss ich dann, Windows XP neu zu installieren. Da die vorinstallierte Version von Windows (wie immer) mit tausenden Programmen zugemüllt war, entschied ich mich im Dezember 2006 (also noch bevor der PC ein Jahr alt war) dazu, eine saubere Installation von einer normalen Windows XP-CD zu machen, und mir die nötigen Treiber für den Computer einfach von der Acer-Homepage runterzuladen. Dies war, wie sich später herausstellte, ein großer Fehler.

Die Neuinstallation half gar nichts. Die Abstürze waren wie gewohnt vorhanden und beliebig reproduzierbar. Also brachten wir den PC zum Händler, welcher ihn dann zur Reparatur an Acer einschicken wollte. Und hier beginnt nun die eigentliche Story:

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V for Vista, Baby

New York Times-Autor David Pogue hat einen netten Artikel über Microsoft Vista (wenn ich das richtig verstanden habe, gibt es ja jetzt kein „Windows“ mehr) geschrieben. Er beschreibt kurz und bündig die interessantesten Neuerungen, aber auch Einschränkungen und Mängel (passend dazu steht der Artikel unter dem Motto „Looks, Locks, Lacks“, ein Wortspiel auf Microsofts „Clear, Confident, Connected“-Kampagne).

Das allerbeste an dem Artikel ist jedoch das dazugehörige Video: Hier tritt Pogue den Beweis an, dass Microsoft nicht im geringsten von MacOS X geklaut hat. Einfach nur göttlich – unbedingt ansehen!!!

In diesem Sinne: V for Vista, Baby!

Bye bye, my love…

Nunja, ganz so innig war die Liebe gegen Ende hin nicht mehr, aber ein bisschen wehmütig war mir schon, als ich mein iBook vor kurzem zur Post gebracht habe. Aber was soll ich sagen – mir war der Mac einfach zu langsam geworden. Ruckelnd scrollende Webseiten, größere Flash-Animationen, die das das gesamte System auszulasten schienen, und eine insgesamt eher bescheidene Performance haben mich dazu gebracht, das Gerät zu verkaufen.

Für den Erlös aus der Auktion (plus ein bisschen dazu) habe ich mir dann einen Asus Laptop (A9-Rp) zugelegt. Der Schritt weg von MacOS tut schon weh, aber für mich haben die Vorteile einfach überwogen. So brauche ich mir nun z.B. nur eine Version von MS Office zuzulegen (mit OpenOffice alleine komme ich leider nicht aus), und kann diese sowohl auf meinem PC als auch auf dem Notebook installieren, und auch die Druckerfreigabe funktioniert in einer reinen Windows-Umgebung deutlich problemloser (vor allem, wenn man einen Drucker ohne offizielle Mac-Unterstützung hat). (mehr …)

NPD im mecklenburgischen Landtag

Was ist denn da passiert?! Ich muss schon sagen, ich war schon etwas geschockt, als ich gestern abend vorm Arbeiten noch schnell einen Blick auf den Fernseher geworfen habe. Die 18 Uhr-Prognose war dort zu sehen, und die weissagte für die NPD ein Ergebnis von gut 6%.

Noch mulmiger wurde mir, als ich dann abends um elf, nach dem Arbeiten, ins Internet geschaut habe und dort dann die Zahl 7,3% sah (vorläufiges amtliches Endergebnis). Nach Sachsen und Brandenburg nun noch ein drittes Bundesland mit rechtsradikalen im Parlament. Klar, 7% waren prognostiziert worden, aber dass es dann doch so kommt…

Den Vogel für mich persönlich abgeschossen hat dann aber die Zeitung heute morgen, genauer gesagt die Süddeutsche.
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HDD – HardDriveDeath?

Hurra Hurra, gestern durfte ich mir eine neue Festplatte kaufen. Warum? Nun, von meiner alten ließ sich (fast) nichts mehr lesen… Besonders nett war dabei, dass mein User-Verzeichnis von Windows nicht mehr komplett geladen werden konnte, so dass ich mich nicht mal mehr richtig einloggen konnte.
Zudem war die Platte unglaublich langsam (in den letzten Tagen verringerte sich der vom BIOS erkannte Speed von SATA über ATA133 bis auf ATA33 – ich glaube das war in meinem Pentium I 133 von 1997 aktuell…) und konnte teilweise nicht mal mehr Ordnerinhalte anzeigen.
Gott sei dank konnte ich meine „Eigenen Dateien“ sowie meine Musik (v.a. die im iTunes-Store gekaufte!!!) sichern, ansonsten wär’s aber richtig übel geworden. (mehr …)

WM-Vorrunden-Beamer-Grill-Party

Nachdem der Eröffnungsspiel-Grill-Abend beim Franz so klasse war, habe ich beschlossen, sowas in der Art am letzten Mittwoch auch bei mir zu veranstalten. Also wurden ein paar Leute eingeladen, ein Beamer organisiert und eine provisorische Leinwand gebastelt.

Deutschland - Polen; noch immer 0:0Diese bestand aus einem weißen Bettlaken, welches ich mit viel Mühe und noch mehr Tackernadeln auf einen fix zusammengeschraubten Holzrahmen ‚genagelt‘ habe. Das ergab dann eine Bilddiagonale von ca. 210cm, die dank fast exaktem 16:9-Formats (mehr Glück als Verstand, der Herr Roßkothen 😉 ) sogar annähernd komplett mit Bild gefüllt war. Damit das Bild auch schon um 21h halbwegs gut erkennbar war, haben wir noch ein paar schwarze Müllsäcke von hinten an die Leinwand getackert. Die haben jegliches von hinten kommendes Licht wunderbar abgehalten. An dieser Stelle auch mal großen Dank an Ecki, Andreas und Max für’s Helfen! Ohne euch hätte ich die zwei 2,50m-Pfähle nie so grade in den Boden bekommen, und die Leinwand hätte auch schief gehangen! 🙂

Aussie Rules BBQAbends haben wir dann erstmal schön fein gegrillt. Wie auf dem Foto zu sehen, nach echt australischer Art und Weise (Zitat Ecki: „Wenn das Fleisch brennt, ist das gut.“) Nachdem dann die Fleischberge beängstigend schnell verschwunden, die Salate fast komplett vertilgt und der Nachtisch zu 50% in André’s Magen gelandet war (hähä), ging auch schon das Spiel los.

Dieses entwickelte sich zu einem echten Krimi: Die Deutschen waren die klar überlegene Mannschaft, hatten in der zweiten Hälfte unzählige 100%ige Chancen, kriegten aber den Ball zum verrecken nicht ins polnische Tor. Erst in der Nachspielzeit (!!!) fiel dann das erlösende 1:0, und das Spiel fand einen verdienten Sieger.

Alles in allem denke ich, ein gelungener Abend… und zum Finale mit deutscher Beteiligung sehen wir uns dann am 9. Juli wieder!

Tickets, Tickets, Tickets…

Dieses Jahr wird heiß, heiß, heiß, zumindest, wenn’s um Konzerte geht.

Am 3. August geht es in’s Olympiastadion zu Mr. Robbie Williams! Eine gute Fee hat mir eine Karte für dieses „Mega-Event“ verschafft, und somit heißt es demnächst „Let me entertain you!“ Da die Party aber im Olypmiastadion nicht überdacht ist (jedenfalls nicht der Innenraum), hoffe ich inständig auf deutlich besseres Wetter als wir es zur Zeit haben. 12°C und Regen sind nicht wirklich optimale Bedingungen für einen Konzertbesuch im Freien…

Ende Oktober geht es dann in den Zenith zu Farin Urlaub und seinem Racing Team. Wenn dieses Konzert genau so gut wird wie das vom letzten Jahr, dürfte es ein verdammt anstrengender, aber absolut fantastischer Abend werden. Dieses mal werde ich mir aber definitiv ein T-Shirt zum wechseln für danach mitnehmen (Dani, Krissi, und wer sonst noch mitkommt: Das war ein Tipp, schreibt euch das auf!).

Besser kann das „Konzert-Jahr“ eigentlich gar nicht mehr werden. Toppen könnte das ganze nur noch ein spontanes Konzert der Ärzte, aber dafür stehen auf Grund von Solo-Veranstaltungen von Farin und Bela die Chancen ziemlich schlecht. Und für Festivals à la Southside, Hurricane oder Rock im Park am Ring kann ich mich halt leider nicht wirklich begeistern.

Mit Karten für die Fußball-WM hat es, trotz intensivster Bemühungen von Franz, der sogar nachts um 3 Uhr den Ticket-Shop belagert hat, leider nicht geklappt. Angepeilt war eigentlich das Achtelfinale in München, in welchem Deutschland gespielt hätte, wenn „wir“ Gruppensieger geworden wären. Trotzdem danke, O.F.!!!