Canon

Quo vadis, Canon?

Seit gut dreieinhalb Jahren benutze ich Canon-Kameras und -Objektive, und bisher war ich (fast) immer sehr zufrieden damit. Ein nicht unerheblicher Grund für meine Entscheidung, im Jahr 2008 eine Kamera von Canon zu kaufen, war die Tatsache, dass Canon immer ein wenig günstiger als z.B. Nikon war und darüber hinaus ein sehr breit gestreutes Sortiment an Objektiven besaß. Dieses reichte von sehr günstigen Einsteigerobjektiven wie dem EF-S 18-55 IS und dem EF-S 55-250 IS (welche ich beide besessen habe) über günstige Festbrennweiten (EF 35/2, EF 50/1.8 II) bis hin zu den Premiumlinsen der L-Reihe, welche sich von ca. 500,- Euro (EF 70-200/4 L USM) bis in fünfstellige Preisregionen (die Superteles ab 400mm Brennweite) erstreckte. Da war, salopp formuliert, für jeden Topf der passende Deckel dabei. Wollte man eine Festbrennweite mit 50mm haben, so hatte man die Wahl zwischen dem 50/1.8 II für ca. 100,- Euro, dem 50/1.4 USM für um die 300,- und dem 50/1.2 L USM für über 1000,- Euro. Ähnliches galt für die anderen Festbrenner, so z.B. das 24/2,8 und das 24/1,4 L USM.

Was ist nun anders? Canon hat diese Woche drei neue Objektive vorgestellt, und die Preise, die dafür aufgerufen werden, bewegen sich meiner Meinung nach jenseits von Gut und Böse. Das 24-70/2.8 L USM II, die absolute „Brot und Butter“-Linse für die meisten Fotografen, liegt bei sagenhaften 2300,- Euro, was mehr als doppelt so viel ist wie beim Vorgänger, das 24/2.8 IS USM soll 829,- Euro kosten (das alte 24/2.8 kostete nichtmals 450,-) und das 28/2.8 IS USM wird mit einer UVP von 799,- Euro beziffert, was in etwa das vierfache der 200,- Euro ist, die das alte 28/2.8 derzeit kostet. Ich weiß nicht, was Canon zu dieser Preispolitik bewogen hat, aber mit dem „breit gestreuten“ Sortiment ist jedenfalls Schluss. In Zukunft habe ich also nur noch die Wahl zwischen einer 24mm Festbrennweite für um die 800,- Euro oder für über 1000,- Euro.

Kommt mir das nur so vor, oder werden damit normale Hobbyfotografen mit einem etwas begrenzteren Budget irgendwie außen vor gelassen?

Dass die (teilweise 30 Jahre alten) Festbrenner im Weitwinkel-Bereich eine Überarbeitung gebrauchen konnten, war klar. Dass diese überarbeiteten Versionen teurer sein würden (zumal im UVP) als die alten, ist auch verständlich, schließlich handelt es sich hier um vollständige Neuentwicklungen, und auch der Ultraschallmotor sowie der (in meinen Augen nicht wirklich notwendige) Bildstabilisator müssen bezahlt werden. Dass Canon die Preise aber verdoppelt bzw. vervierfacht, erscheint mir jedoch maßlos übertrieben. Eine UVP von um die 500 – 600 Euro, so dass sich die Straßenpreise nach einer Weile bei ca. 400 – 500 einpendeln, hätte ich wesentlich angebrachter gefunden.

Ähnlich befremdlich erscheint mir der exorbitante Preis für das neue 24-70er. Das alte hatte ja einen bloß mittelmäßigen Ruf unter Fotografen, von daher war klar, dass irgendwann eine neue Version erscheinen würde. Bisher hatten – trotz anderslautender Aussagen von Canon – alle gehofft, dass eine aktualisierte Version dieser Standard-Linse auch einen Bildstabilisator mit an Bord haben würde. Und nachdem Tamron vor ein paar Tagen tatsächlich ein 24-70 mit Stabilisator vorgestellt und damit die praktische Machbarkeit einer solchen Konstruktion bewiesen hat, wurde dieser Wunsch noch größer. Stattdessen präsentiert Canon nun ein neues Zoom ohne Stabilisator für deutlich über 2000,- Euro. Zwar hat Tamron noch keinen Preis für sein 24-70 genannt, aber es ist zu erwarten, dass dieser eine ganze Ecke unter dem der Canon-Linse liegen wird. Wenn das Tamron jetzt in der optischen Leistung einigermaßen zu überzeugen weiß, dürfte es für die meisten Fotografen ein absoluter „no brainer“ sein.

Hatte ich bisher gehofft, das Canon bald einen Nachfolger für das mittlerweile uralte EF 35/2 präsentieren würde, der in Abbildungsleistung und vor allem Preis mit dem neuen Nikon AF-S 35/1.8 (Kostenpunkt: unter 200,- Euro) konkurrieren kann, so fürchte ich nun, dass wir eher ein 35/2.8 IS USM für an die 1000,- Tacken präsentiert bekommen werden. Und dann muss man sich wirklich langsam überlegen, ob man nicht doch irgendwann zu Nikon wechselt… die (Crop-) Bodys sind ohnehin schon deutlich interessanter als bei Canon (siehe D7000 vs. 60D/7D), und wenn jetzt auch der Objektivpark bei Nikon besser – bzw. der von Canon schlechter – wird, insbesondere was das Verhältnis von Preis und Leistung angeht, gibt es in der Tat wenig Gründe, Canon noch sehr viel länger die Stange zu halten…

Gewinnspiele

Mittlerweile wird man ja regelrecht mit Gewinnspielen im Netz überflutet. Und damit meine ich jetzt nicht die „Der 100000. Klick gewinnt ein Auto“-Banner bei Google Ads, sondern die Verlosungen etc., die sich in letzter Zeit auf Fotoseiten und Blogs häufen. So verlost Scott Bourne auf photofocus.com beispielsweise alle paar Monate DSLR-Kameras (da sind dann Hämmer wie ne Canon 5D Mk II dabei), und auch auf kleineren Blogs gibts immer mal wieder ein Buch oder so zu gewinnen. Derzeit gibt es auf Robert Kneschkes Blog – anlässlich des 500. Artikels – auch etwas zu gewinnen, und zwar eine ganze Reihe wirklich heißer Preise.

Robert’s Blog ist übrigens sehr zu empfehlen, wenn man sich für Stockfotografie interessiert. Stockfotografie bedeutet, dass man als Fotograf ohne speziellen Auftrag eher „allgemeine“ Bilder macht, welche dann über eine sogenannte (Micro-) Stockagentur gekauft werden können. Klassisches Beispiel wären eine Gruppe Büromenschen an einem Konferenztisch – sowas wird z.B. gern für Imagebroschüren oder Webseiten verwendet. Hier hat Robert eine ganze Menge zu erzählen, von Bildkritiken zu Stockfotos über Download- und Umsatzzahlen, die mit seinen Bildern erzielt wurden, bis hin zur richtigen Technik und Motivauswahl. Besonders spannend ist dabei die Kategorie „Pimp my Stock„, in welcher er von seinen Lesern eingesendete Fotos auf deren „Stock-Tauglichkeit“ hin überprüft und bewertet. Habe zwar noch keine Stockfotos gemacht, aber finde es äußerst interessant, was da teilweise für Kriterien angelegt werden, mit denen man im ersten Moment nicht wirklich rechnet. Auch der Bereich „Foto-Tipps“ ist klasse, hier gibts ein paar echte Schätze (z.B. wie man sich eine „Küche“ für 99,- Euro bastelt) und ich hoffe, da wird noch mehr nachgelegt. 😉

So, jetzt probiere ich noch ein bisschen im Bereich Food Photography rum, wer weiß, vielleicht kann ich ja irgendwann das 10-millionste Tomate-Mozzarella-Bild bei einer Agentur einreichen…  🙂

 

Stabil!

Im Rahmen einer „Zweites Produkt zum halben Preis“-Aktion und auf Grund eines unverschämt niedrigen regulären Verkaufspreises bin ich quasi für Umme an ein nagelneues Tamron 17-50 f/2.8 VC gekommen. Und ich muss an dieser Stelle mal meiner Begeisterung Luft machen: Das Ding ist geil! Es ist (mindestens) genauso scharf wie mein altes Tamron, der Autofokus ist 1. leiser und 2. schneller und darüberhinaus funktioniert der Bildstabilisator wirklich wirklich gut. Seit ich vor knapp zwei Jahren vom Canon 18-55 f/3.5-5.6 IS auf’s Tamron 17-50 f/2.8 umgestiegen bin habe ich ja so gut wie nie mehr mit stabilisierten Objektiven fotografiert, von daher war das jetzt schon in gewisserweise ’ne Offenbarung. Gestern Abend einfach mal aus Langeweile mein nifty fifty fotografiert, 1/13 Sekunde bei 50mm, und das Ergebnis ist richtig scharf (zumindest wie man das bei 1600 ISO erwarten kann).

Ich bin auf alle Fälle schwer begeistert, endlich verwackel ich mit meiner Tattrigkeit keine Bilder mehr! 🙂 So, jetzt aber genug Gear-Gesabber…

Best. Coffee Mug. Ever.

Viel mehr gibts dazu eigentlich nicht zu sagen. Außer vielleicht noch: Wenn ich mir das Objektiv „in echt“ leisten könnte, wär ich happy. Bis dahin muss es halt erstmal der Kaffeebecher tun.

Good times

Puuuuuh, die schlechten Zeiten wurden zu guten Zeiten: Meine Kamera wurde auf Kulanz repariert (war in der Tat der Verschluss) und ich konnte sie heute wieder abholen. Sonst nix neues, verbringe meine Tage mit lernen (*hust*) und Facharbeit meines Bruders lesen, dazwischen pendel ich ein bisschen zwischen Wohnung, Uni und Kaufhof. Habe ziemlich günstig ein paar reduzierte Leichtwanderschuhe und Wanderstöcke ergattern können, erstere kamen dann beim heutigen „Schneechaos“ in München gleich zum Einsatz.

Ich hoffe mal, dass jetzt irgendwann endlich die Sonne rauskommt und wir noch einen schönen (=klaren, sonnigen, schweinekalten und schneereichen) Winter kriegen, damit ich mal ein paar schöne Winterfotos machen kann. Dieses seit Wochen anhaltende Grau-in-Grau macht einen wirklich depressiv, wenngleich es zum Lernen natürlich besser geeignet ist als schönes Sommerwetter, welches zum Biergarten lockt.

In Sachen Uni weiß ich jetzt bei zwei von vier Prüfungen, bei wem ich sie ablegen werde, die dritte erfahre ich morgen. Dann kann ich noch auf die Termine warten (eine wird im April, zwei im Mai bzw. Juni sein und die vierte irgendwann dazwischen) und mir dann einen Schlachtplan erstellen, was ich wann lernen muss. Wobei ich vor Englisch (Grammar!) und Deutsch (Linguistik) keinen großen Bammel habe und auch in Schul- bzw. allgemeiner Pädagogik relativ zuversichtlich bin (in mündlichen Prüfungen komme ich ja ohnehin meistens ganz gut weg), aber die schriftliche Prüfung in Psychologie Mitte Februar bereitet mir doch leichte Kopfschmerzen. Das Problem daran ist, dass ich den größten Teil des Stoffes noch nie gehört habe, mir also alles quasi ab ovo aneignen muss. Dazu kommt dann noch die Vorliebe der Psychologen, nicht nur Modelle und ihre Anwendungsmöglichkeiten, sondern insbesondere auch mehr oder weniger berühmte Studien sowie dazugehörige Namen und Daten abzufragen. Das ist mal wirklich nützliches Wissen… aber irgendwie werd ich auch das überstehen.

Murphy’s Law

Das war so klar. Ich bin heute bei recht warmem und vor allem feuchten Wetter aber bewölktem Himmel losgezogen, und habe mir im Power House Museum die Star-Wars-Ausstellung angeguckt. Danach bin ich dann quer durch Sydney von Darling Harbour bis zum Sydney Observatory gelatscht, durch die pralle Sonne. Es war schweine heiß, und gerade als ich diverse Stufen hoch zum Obervatorium erklommen hatte, sich die Wolken auftun und man einen absolut phänomenalen Blick über Darling Harbour, das Meer und die Stadt hat …. geht meiner Kamera der Saft aus. Sag a mal gehts no?! Knapp 1500 Bilder mit einer Akku-Ladung, und genau dann, wenn ich völlig erschöpft an einem Punkt mit absolut fantastischer Aussicht ankomme, und sogar die Sonne extra nur für mich hinter den Wolken hervorkommt, genau in dem Moment macht die Batterie schlapp?! Wäre nebenan ein Fotogeschäft gewesen, hätte ich vermutlich sofort nen neuen Akku gekauft, aber (Gott sei Dank) war da oben absolut nichts und niemand. Nur ne tolle Aussicht…

Aber ich will nichts schlechtes über den Kameraakku sagen, wie schon bemerkt, er hat knappe 1500 Bilder, davon einige mit Blitz, und unzählige Male mehr scharfstellen und Bildstabilisator aktivieren durchgehalten, das finde ich schon erstaunlich. Beim nächsten Mal weiß ich dann Bescheid: Bevor man loszieht sollte der Akku 100% Ladung anzeigen. Denn wenn er nur ca. 50% anzeigt ist er nach gut 100 Bildern leer. Wenn ich irgendwann mal nen Batteriegriff mit zwei Akkus drin habe, dürfte sich das Problem ohnehin erledigen.

Was war sonst noch? Ach ja, die Star Wars-Ausstellung. Klasse! Jede Menge Modelle, Props und Kostüme, die in den Filmen verwendet wurden. Dazu noch für die Kinder lustige Spielchen („Ich baue mir einen Roboter“) und interessante Erklärungen und Videos zu den einzelnen Ausstellungsstücken, wirklich eine tolle Sache. Diverse Bilder gibts auf meinem Flickr-Fotostream zu sehen. Bin überrascht, wie gut die Bilder trotz des komplett abgedunkelten Ausstellungsraumes geworden sind. ISO 1600 funktioniert fantastisch, auch wenn’s natürlich etwas rauscht…

Softwarekuriositäten und Flüge

News I: Das EOS Utility läuft endlich bei mir unter Vista! Aber von vorn: Im Grunde bin ich mit meiner neuen EOS vollkommen glücklich (wenn man davon absieht, dass ich gerne noch ein Canon EF 50mm 1.8 II und ein 55-200mm 4.0-5.6 Objektiv hätte); das einzige, was mich genervt hat, war die Software. Genauer gesagt, ein bestimmter Teil der Canon Software. Das „EOS Utility“, mit dem man Bilder von er Kamera lädt, die Konfiguration der Kamera ändern und z.B. fernsteuern kann. Auf meinem Notebook mit Windows XP lief das alles tadellos, aber auf meinem großen PC mit Vista hat das EOS Utility die Kamera einfach nicht erkannt – obwohl sie von Windows selbst schon erkannt wurde, und ich auch alle Bilder runterziehen konnte (wohlgemerkt per Windows Explorer, nicht per EOS Utility). Auch längeres Googlen kurz nach Weihnachten brachte mir keine Lösung, v.a. da sich die meisten Hinweise auf das Utility der EOS 400 bezogen, welches bei erscheinen noch nicht Vista-kompatibel war. Heute habe ich mich mal wieder drangesetzt und nochmal gesucht, und da lese ich in einem Forum doch etwas von Problemen bei verbundenem Bluetooth-Handy… da ich ja nichts unversucht lassen wollte habe ich also gleich mal meinen Bluetooth-Dongle abgezogen und siehe da, auf einmal funktioniert das EOS Utility tadellos… da versteh einer doch mal die Welt, bzw. Vista. :-/ Naja, nächstes Jahr soll ja Windows 7 kommen, da kann man dann gleich mal updaten…*hust*

News II: Ich hab (hoffentlich) eine Tasche gefunden! Nach einigem Stöbern in verschiedenen Elektronik“fach“märkten und online habe ich mir im Netz die Nova 170 AW von Lowepro bestellt. Die Tasche machte zumindest auf den Fotos den Eindruck, groß genug für die Kamera plus später ein weiteres Objektiv zu sein. Ich hoffe mal, das stimmt auch so, denn ich habe keine Lust, das gute Stück weiter ungeschützt im Rucksack mit mir rumzutragen.

News III: Flug gebucht! Am 8. Februar gehts über Bangkok los nach Sydney. Ich freue mich schon auf gut 20 Stunden reine Flugzeit. Einen sicheren Job hab ich zwar noch nicht, aber evtl. was in Aussicht… ansonsten wird halt spontan vor Ort gesucht, das wird schon klappen. Am 14. April lande ich dann um 6 Uhr in der Früh wieder in München.

Happy New Year und so

Wünsche erstmal allen ein frohes und erfolgreiches Jahr 2009, und mögen eure Wünsche in Erfüllung gehen (aber nicht alle, sonst wirds zu langweilig). Für mich begann das Jahr mit großer Müdigkeit, leichten Kopfschmerzen und dem angenehmen Gefühl, morgens nicht (mehr) alleine aufzuwachen 😉

Außerdem gabs am 1.1. noch ne tolle Überraschung: Die MVG hat auch nette Busfahrer! Ich steige nichtsahnend und etwas müde abends in den Bus, halte dem Fahrer meine Fahrkarte hin und was macht der? Guckt mich an und sagt: „Frohes neues Jahr!“ Und beim Aussteigen wünscht der mir (und anderen aussteigenden Fahrgästen) doch glatt noch ’n schönen Feiertag. Keine Ahnung was die bei der MVG mit ihren Fahrern gemacht haben, aber das fand ich ja doch echt mal nett.

Direkt drauf folgte dann der stressigste Arbeitstag, den ich seit mindestens 10 Monaten hatte. So voll wie heute war es wenn überhaupt am härtesten Tag des Weihnachtsgeschäfts 2007! Ich hatte zwar schon gestern abend vermutet, dass der schlimme Ski-Unfall des thüringischen Ministerpräsidenten eine fantastische Werbung für uns abgeben würde (Schlagzeile: „Skihelm rettete ihm das Leben“), aber dass die Sache SO einschlagen würde, hattte ich nicht erwartet. Der Laden war ab 10 (und vermutlich schon vorher) gerammelt voll und das durchgehend bis 18 Uhr. Ich bin buchstäblich nicht zum Luftholen gekommen, musste mehrmals Helme aus dem Lager holen, weil die Regale einfach leer waren und ab ca. 17 Uhr konnte man diverse Kunden nach Hause schicken, weil bestimmte Modelle und Größen schlichtweg ausverkauft waren. Nach dem, was ich so gehört und bei Sport Schuster durchs Schaufenster gesehen habe, war die Lage bei der Konkurrenz nicht anders. Wahnsinn! Bei dem Tempo haben wir in einer Woche alle Skifahrer Deutschlands mit Helmen ausgestattet… da erzähl mir nochmal einer was von Wirtschaftskrise.

Mal ein Nachtrag zu Weihnachten: Nachdem ich ja hier zuletzt stark von der Canon Powershot SX10IS geschwärmt habe, wurde ich dann doch davon überzeugt, mir mit der EOS 1000D eine echte Spiegelreflex-Kamera zuzulegen. Was soll ich sagen? Es war die richtige Entscheidung! Nachdem ich mich bisher ein wenig mit der Kamera und der zu Grunde liegenden Technik beschäftigt habe und versuche, Begriffe wie Brennweite, Blende und Belichtungszeit mit einem gewissen Sinn zu versehen und ihre Zusammenhänge zu verstehen, eröffnet sich mir eine völlig neue Welt des Fotografierens. Ganz abgesehen von den neuen Möglichkeiten beim Fotografieren sind es aber auch Sachen wie das enorme Tempo der Kamera, die den Spaß unglaublich steigern und – im Vergleich zu meiner alten Pentax – bessere und kreativere Bilder erlauben. Jetzt steht dann ein lichtstarkes Tele-Objektiv mit bis zu 200mm Brennweite auf dem Wunschzettel… aber ich fürchte, vor dem nächsten Geburtstag wird es damit nichts.

Etwas weiter oben auf dem Wunschzettel steht aber noch eine Tasche für die Kamera, schließlich soll das gute Stück nicht im Rucksack zwischen Büchern und Ordnern zerdrückt werden. Hierbei bin ich auf der Suche nach einer Tasche, in welcher ich die Kamera mit aufgeschraubtem Objektiv sowie zusätzlich noch ein weiteres Objektiv und dann später auch einen externen Blitz unterbringen kann. Hat da jemand einen Tip für mich? Alles, was ich bisher von Lowe Pro oder Cullmann im Mediamarkt gesehen habe war entweder zu klein oder viel zu groß.

Ansonsten weiß ich immernoch nicht, ob ich nun nach Australien oder England oder Irland fahren werde, irgendwie muss ich mich langsam mal um nen Job (wo auch immer) kümmern… Falls jemand Bekannte oder Verwandte in genannten Ländern hat, die Arbeit und/oder freie Unterkunft und Verpflegung bieten können, soll er sich doch bitte bei mir melden 😉

Objekt(iv) der Begierde

Die Tage werden kürzer, die Nächte werden länger, die Abende kommen früher: Kurz: Der Winter naht und die Weihnachtszeit wirft ihre Schatten voraus. Da liegt es mir als kulturell entwurzeltem Materialisten natürlich nahe, mir Gedanken über Geschenke zu machen. Und da ich mit meiner derzeitigen Digicam, einer 3MP Knipse von Pentax in letzter Zeit nicht mehr so ganz zufrieden bin, muss man es wohl als Wink des Schicksals interpretieren, dass Canon just in diesen Tagen eine neue „semi-pro“ Bridge-Kamera auf den Markt wirft: Die SX10 IS.

Aber mal der Reihe nach, was genau passt mir an meiner alten Pentax Optio nicht mehr? Zunächst einmal wäre da die Auslöse-Verzögerung, die mir einfach zu lang ist. Mal eben „schnell“ etwas fotografieren ist nicht drin, man muss schon ne gute Sekunde rechnen, bis der Autofokus soweit ist und das Bild gemacht werden kann. Für Schnappschüsse ist das zu lang. Dazu kommt noch eine lange Wartezeit zwischen den einzelnen Aufnahmen, bis die Kamera mit dem Speichern des Fotos etc. fertig ist. Verwendet man dann auch noch den Blitz, kann man nur noch alle Minute ein Bild machen. Desweiteren verfügt die kleine Pentax zwar über einen optischen Dreifach-Zoom, der ist aber leider kaum zu verwenden. Mangels Bildstabilisator ist jedes Foto, welches mit Zoom aufgenommen worden ist, verwackelt, und die Farben wirken oft sehr verwaschen (woher dieser Effekt nun kommt ist mir allerdings auch schleierhaft). Auch die Auflösung der Kamera ist für heutige Verhältnisse einfach etwas zu niedrig. Als ich sie vor knapp fünf Jahren gekauft habe, waren drei Megapixel guter Standard, heute ist das einfach zu wenig. Vor allem wenn man einen bestimmten Bildausschnitt freistellen möchte, fällt die geringe Auflösung sofort auf.

Das sind nun Sachen, die von Anfang an so waren, und mit denen man in den meisten Situationen zu leben lernt. Was aber in den letzt Monaten hinzugekommen ist, ist ein immer öfter auftretendes Versagen des Autofokus. Auf dem ein oder anderen Bild meiner letzten Wandertouren sieht man es auch: Es fehlt insgesamt die Schärfe. Ich meine damit nicht das Problem, dass die Kamera einfach auf den falschen Bildausschnitt scharfstellt, sondern das Bild als ganzes ist einfach unscharf und verschwommen. Ich weiß nicht woher das kommt, vermutlich lässt nach fünf Jahren einfach die Technik nach, aber es ist schon ziemlich ärgerlich.

Nunja, hier kommt nun also die neue SX 10 IS von Canon ins Spiel. Sie ist die Nachfolgerin der S5 IS, von der gewissen Leute in meinem „Bekanntenkreis“, die nicht gerne namentlich genannt werden, nur gutes zu berichten wissen. Beide gehören zur Klasse der sogenannten „Bridgekameras“, also einer Art Kreuzung aus Kompaktkamera und Spiegelreflex. Sie bieten gegenüber den Kompakten bessere Objektive mit größerer Brennweite und verfügen meist über fortschrittliche Einstellmöglichkeiten, haben aber eben kein wechelbares Objektiv und auch keine Spiegelreflextechnik. Sie richten sich damit – auch auf Grund des (gegenüber einer SLR) relativ niedrigen Preises – an ambitionierte Amateurfotografen.

Mit einer Brennweite von 28-560mm und 20fachem Zoom (natürlich mit optischem Bildstabilisator) sowie einer Auflösung von 10 Megapixeln bietet sie schonmal ordentliche Eckdaten. Gegenüber der S5 IS ist der Sensor leicht auf 1/2,3″ gewachsen, was angesichts der höheren Auflösung auch wünschenswert ist. Zwar lässt sich der Zoom nicht manuell mittels Drehen am Objektiv einstellen (wie das bei der Konica Minolta Dimage A200 meines Vaters möglich ist), sondern nur per „Drehschalter“ neben dem Auslöser, dafür kann man aber den Fokus mittels eines Rades auf der Kamerarückseite manuell ändern – wenn man das wünscht. Ansonsten sind alle möglichen Bildfunktionen (z.B. Face Detection) und diverse Motivprogramme vorhanden, und auch im Dunkeln dürfte die Kamera auf Grund einer maximalen Belichtungszeit von 15 Sekunden bestens gerüstet sein – Stativ vorausgesetzt.

Weitere praktische Eigenschaften Der SX10 IS: Sie schluckt SD-Karten, d.h. ich kann meine alten Speicher-karten weiterverwenden (wobei ich mir für die Kamera eine „Extreme III“ von SanDisk holen würde) und sie wird mit normalen AA-Batterien betrieben. D.h. auch hier können die alten Akkus aus der Pentax verwendet werden, wenngleich ich wohl zu DigiCam-Akkus der Firma Kodak wechseln werde, nachdem man mir überzeugend von deren Qualität und langanhaltender Kapazität vorgeschwärmt hat.

Kurzum: Die Kamera ist absout top, auch allerersten Testberichten, die Ihren Weg ins Netz gefunden haben, kann man nichts negatives entnehmen. Das allerbeste ist allerdings der Preis: Mit gut 300 Euro (je nach Anbieter) kommt sie extrem günstig daher. Die S5 IS kostete bis zuletzt noch knapp 400! Jetzt werde ich in den kommenden Wochen mal bei den örtlichen Elektronikfachmärkten vorbeischauen, um das gute Stück mal live in die Finger zu bekommen, und wenn dann keine Testergebnisse einschlägiger Seiten dagegen sprechen hoffe ich mal, dass das Christkind auch etwas für schöne Fotoapparate übrig hat… 😉