Arbeit

Der Wettergott…

ist gegen mich! Mein vorletztes Wochenende in Down Under geht zu Ende, und es war die ganze Zeit bewölkt! Eigentlich wollte ich noch mit der Fähre nach Manly fahren (vom Schiff aus soll man laut Ecki sehr gut fotografieren können), auf den Sydney Tower, um von dort ein paar Panorama-Bilder von der Stadt zu machen und eventuell noch auf einen Pylon der Harbour Bridge… aber bei dicken Wolken am Himmel und nur hin und wieder wenigen Minuten Sonnenschein habe ich mir das alles sparen können und bin stattdessen gestern und heute einfach so durch die Stadt getigert. War zwar auch ganz nett und hat mir viel Bewegung verschafft, die erhofften Fotos kamen aber natürlich nicht raus. Dafür haben mich die Moskitos, die beim heutigen Barbecue ins Haus gekommen sind, in kürzester Zeit heftigst zerstochen. Naja, das war wohl ohnehin fällig, nachdem ich bisher fast „stichfrei“ durchgekommen bin…

Ansonsten freue ich mich auf nächstes Wochenende, wenn wir von Donnerstag Nachmittag bis Sonntag Mittag wieder in Richtung Südküste fahren. Ich hoffe mal, dass das Wetter dann mitspielt und ich in den letzten Tagen hier unten nochmal ordentlich Sonne abkriege! Vielleicht sind ja auch wieder ein paar frühmorgendliche Fotos drin, wer weiß.

Daneben stehen bis Mittwoch meine letzten drei Tage in den Schulen hier an, und ich kann insgesamt auf eine wirklich schöne Reise zurückblicken. Zwar gestalteten sich sowohl Wetter als auch Jobsuche am Anfang recht frustrierend, aber Dank Sharyns Hilfe und unermüdlichem Einsatz beim Abklappern diverser Privatschulen habe ich dann ja letztendlich eine Beschäftigung gefunden, mit der ich höchst zufrieden bin. Darüberhinaus war das „Freizeitprogramm“ am Wochenende absolut weltklasse und hat von Rugbyspielen und  Angel-Trips bis hin zu Dolphin-Cruises und GoKart-Rennen alles geboten! Und was wären meine Nachmittage ohne die unzähligen StarWars-Matches auf der Playstation mit Mister „we captured a command post“ Ben gewesen… Kurzum: Die Zeit hier unten wird mir fehlen, und wenn ich irgendwann in ferner Zukunft genug Geld zusammenkratzen kann, komm ich gerne wieder. Dann aber mit Flugticket für eine Reise durchs ganze Land und einem ordentlichen Teleobjektiv an der Kamera! 😉

Die Lage der Nation

Hier mal ein kleines Update, was bei mir zur Zeit ansteht: Habe jetzt in zwei verschiedenen Schulen Arbeit gefunden. Ich werde dort – leider ohne Bezahlung – die DeutschlehrerInnen ein wenig unterstützen. In der St. Andrew’s Cathedral School mitten in Sydney war ich letzte Woche schon einen Tag und habe mal bei zwei achten Klassen reingeschaut, ab nächster Woche soll ich wohl mit einzelnen Schülern oder kleinen Gruppen aus der 11. und 12. üben, um sie auf’s Abi-äquivalente „Higher School Diploma“ bzw. auf den „International Baccalaureate“ vorzubereiten. Daneben schreibe ich noch Musterlösungen für Abi-Aufgaben bzw. mache Tonaufnahmen davon für den mündlichen Prüfungsteil. Hierbei werde ich mich, da ich trotz größter Bemühungen immer zu schnell für die armen Aussies rede, vermutlich meines PCs samt Audacity bedienen, um die Aufnahmen künstlich zu verlangsamen. Außerdem kann ich in höherer Qualität aufnehmen als mit den klassischen Kassettenrekordern.

Im Monte Sant‘ Angelo Mercy College in North Sydney werde ich, so wie’s aussieht, in den ganz normalen Unterricht gehen und dort mit den Deutschlehrern zusammen (oder auch alleine, das weiß ich noch nicht) die normalen Stunden gestalten oder ein wenig mit „Muttersprachlerdeutsch“ aufpeppen. Hier stehen auch vornehmlich die höheren Jahrgangsstufen, also 10-12 sowie die Vorbereitung auf Higher School Diploma und IB auf dem Programm.

Was bei beiden Schulen toll ist: Die technische Ausstattung. In St. Andrew’s gibt es, so wie ich das bisher gesehen habe, anscheinend in fast jedem Klassenzimmer einen Beamer mit SmartBoard, außerdem hat man mir gleich mal einen eigenen Schreibtisch im Büro des German Departments freigemacht. Nicht schlecht, oder? Vergleiche ich das mit den überfüllten Lehrerzimmern in deutschen Gymnasien, wo nichtmal alle Lehrer des Kollegiums auf einmal reinpassen (geschweige denn ein paar Praktikanten, die ihr Pflichtpraktikum absolvieren), kann ich nur staunen. Fairerweise muss man an der Stelle aber auch erwähnen, dass es sich bei beiden Schulen um Privatschulen handelt (die hier in Autralien geschätzte 50% aller Schulen ausmachen), an denen pro Schuljahr bis zu $20.000 Schulgeld gezahlt werden muss. Irgendwo muss das ja auch bleiben…

Insgesamt bin ich vier Tage pro Woche an den Schulen, was mir noch ein paar Tage Zeit für die Besichtigung von Sydney und Umgebung oder fürs Schreiben von Musterlösungen und dergleichen lässt. Etwas unangenehm ist lediglich die Tatsache, dass der Unterricht um 8.30 Uhr beginnt, d.h. ich muss den Zug um 7.00 Uhr früh nehmen und entsprechend zeitig aufstehen. Das bin ich ja nun gar nicht gewöhnt… immerhin hat sich mein Tagesrythmus hier ohnehin auf ’s Aufwachen zwischen sechs und sieben Uhr in der Früh eingependelt, so dass es kein ganz so großes Drama ist – dennoch lästig.

So viel für heute, wenn die Tage mehr zu berichten ist, werde ich das tun. Ansonsten fleißig mein Twitter-Gedöhns lesen, minütlich aktuell in der oberen rechten Ecke dieser Seite!

lfg Job, /w me for Info!

Nach langem Suchen und Warten hats nun einigermaßen geklappt! Ich hab ne Beschäftigung gefunden. Der Haken: Ich krieg nix dafür. Aber mal langsam und von vorne. Meine Tante, selbst Lehrerin hier in Sydney, hat ein paar Privatschulen antelefoniert und sich erkundigt, ob die Verwendung für einen angehenden Deutschlehrer haben. Nun hat sich tatsächlich eine Schule, das St. Andrew’s Cathedral College, gefunden, wo ich ab kommender Woche oder so ein paar Tage pro Woche hingehen werde und Einzeltutorien oder Gruppen-Coachings machen werde, um den lieben Schülern dort etwas besser Deutsch beizubringen. Wie gesagt, ich kriege nichts dafür, aber immerhin habe ich jetzt endlich ne sinnvolle Beschäftigung und, was viel wichtiger ist, einen „meaningful context“ für mein Intercultural Project an der Uni. Eventuell werd ich auch noch einen Tag pro Woche an eine andere Schule gehen, das ist aber noch nicht ganz sicher.

Nebenher suche ich weiter nach Teilzeit-Jobs, um die Urlaubskasse ein wenig aufzufüllen. Verlockend wäre es schon, hier das EF-S 55-250 kaufen zu können, käme es mich doch um die 50 Euro billiger als zu Hause in Deutschland. Momentan steht mal noch ne Bewerbung in einem Supermarkt im Nachbarort aus, aber so richtig dran glauben tu ich nicht… Aber was solls, die Hoffnung nicht aufgeben und weiter suchen, vielleicht ergibt sich doch noch etwas.

Das Wetter ist mittlerweile übrigens auch recht freundlich geworden, es ist jetzt fast jeden Tag schön sonnig und zwischen 25 und 30 Grad (im Schatten) warm. Das hat dann auch schon dazu geführt, dass ich mir vor ein paar Tagen in Sydney einen schönen Sonnenbrand geholt habe, der aber schon fast wieder weg ist und, so hoffe ich, dann mal ein wenig Farbe in meinem Gesicht hinterlässt. Meist ist es ja so, dass nach dem ersten Sonnenbrand nichts schlimmeres mehr kommt, weil die Haut sich dann an die Sonne gewöhnt hat. Jedenfalls ist das jetzt mal meine Hoffnung…

Economic Crisis strikes Australia

Bin hier auf Jobsuche, aber bisher hat sich nicht wirklich was ergeben. Habe jetzt Bewerbungen bei zwei Supermärkten abgegeben (glaube der eine ist so ne Art australischer KiK, und ja, ich stell mich davor und schrei „ich bin billiger“), daneben gibts noch ein Cafe im Nachbarort in dem ich mal anfragen werde. Ansonsten hört man überall nur, dass sie vor kurzem erst Leute eingestellt hätten, ohnehin über genug Personal verfügten und dass die derzeitige Lage ja nicht so rosig sei etc., man müsse doch verstehen… ja, tu ich ja. Trotzdem blöd. Wenn alles schief geht, muss ich halt auf Sex machen.

Das Wetter war die gesamte erste Woche, die ich nun hier bin, konstant schlecht. Es wechselt meist zwischen „bewölkt und feucht“ und „bewölkt und sinnflutartige Regenfälle“, gestern allerdings kam doch tatsächlich fünf- bis sechsmal die Sonne durch. In diesen Momenten wurde es dann tatsächlich richtig warm, die Sonne hat hier wohl echt deutlich mehr Kraft als bei uns. Ab morgen soll es zumindest wärmer werden (ca. 25°C), der Regen bleibt aber wohl noch ein paar Tage. Ich hoffe, dass es dann nächste Woche wirklich warm und vor allem dauerhaft sonnig wird, damit ich ein paar schöne Fotos machen kann.

Spätestens dann wäre ein Job wirklich angesagt, denn ich würde mir hier unten gerne das Canon EF-S 55-250mm 4-5.6 IS Objektiv holen, um endlich auch im Tele-Bereich fotografieren zu können. Hab auch schon nen Laden ausgemacht, in dem es (umgerechnet) gute 50 Euro billiger ist als im günstigsten deutschen Onlineshop. Aber solang ich hier kein Einkommen habe, ist daran natürlich nicht zu denken.

In diesem Sinne viele Grüße aus dem rheinischen Sommer in Down Under und denkt daran: Auch schöne Frauen müssen kacken gehen!

PS: Apropos Frauen, ich hab in diesem Land noch keine einzige schöne Frau gesehen (nicht, dass ich danach suchen würde *hust*), vielleicht ist das der Grund, weswegen der Himmel am Weinen ist…

Happy New Year und so

Wünsche erstmal allen ein frohes und erfolgreiches Jahr 2009, und mögen eure Wünsche in Erfüllung gehen (aber nicht alle, sonst wirds zu langweilig). Für mich begann das Jahr mit großer Müdigkeit, leichten Kopfschmerzen und dem angenehmen Gefühl, morgens nicht (mehr) alleine aufzuwachen 😉

Außerdem gabs am 1.1. noch ne tolle Überraschung: Die MVG hat auch nette Busfahrer! Ich steige nichtsahnend und etwas müde abends in den Bus, halte dem Fahrer meine Fahrkarte hin und was macht der? Guckt mich an und sagt: „Frohes neues Jahr!“ Und beim Aussteigen wünscht der mir (und anderen aussteigenden Fahrgästen) doch glatt noch ’n schönen Feiertag. Keine Ahnung was die bei der MVG mit ihren Fahrern gemacht haben, aber das fand ich ja doch echt mal nett.

Direkt drauf folgte dann der stressigste Arbeitstag, den ich seit mindestens 10 Monaten hatte. So voll wie heute war es wenn überhaupt am härtesten Tag des Weihnachtsgeschäfts 2007! Ich hatte zwar schon gestern abend vermutet, dass der schlimme Ski-Unfall des thüringischen Ministerpräsidenten eine fantastische Werbung für uns abgeben würde (Schlagzeile: „Skihelm rettete ihm das Leben“), aber dass die Sache SO einschlagen würde, hattte ich nicht erwartet. Der Laden war ab 10 (und vermutlich schon vorher) gerammelt voll und das durchgehend bis 18 Uhr. Ich bin buchstäblich nicht zum Luftholen gekommen, musste mehrmals Helme aus dem Lager holen, weil die Regale einfach leer waren und ab ca. 17 Uhr konnte man diverse Kunden nach Hause schicken, weil bestimmte Modelle und Größen schlichtweg ausverkauft waren. Nach dem, was ich so gehört und bei Sport Schuster durchs Schaufenster gesehen habe, war die Lage bei der Konkurrenz nicht anders. Wahnsinn! Bei dem Tempo haben wir in einer Woche alle Skifahrer Deutschlands mit Helmen ausgestattet… da erzähl mir nochmal einer was von Wirtschaftskrise.

Mal ein Nachtrag zu Weihnachten: Nachdem ich ja hier zuletzt stark von der Canon Powershot SX10IS geschwärmt habe, wurde ich dann doch davon überzeugt, mir mit der EOS 1000D eine echte Spiegelreflex-Kamera zuzulegen. Was soll ich sagen? Es war die richtige Entscheidung! Nachdem ich mich bisher ein wenig mit der Kamera und der zu Grunde liegenden Technik beschäftigt habe und versuche, Begriffe wie Brennweite, Blende und Belichtungszeit mit einem gewissen Sinn zu versehen und ihre Zusammenhänge zu verstehen, eröffnet sich mir eine völlig neue Welt des Fotografierens. Ganz abgesehen von den neuen Möglichkeiten beim Fotografieren sind es aber auch Sachen wie das enorme Tempo der Kamera, die den Spaß unglaublich steigern und – im Vergleich zu meiner alten Pentax – bessere und kreativere Bilder erlauben. Jetzt steht dann ein lichtstarkes Tele-Objektiv mit bis zu 200mm Brennweite auf dem Wunschzettel… aber ich fürchte, vor dem nächsten Geburtstag wird es damit nichts.

Etwas weiter oben auf dem Wunschzettel steht aber noch eine Tasche für die Kamera, schließlich soll das gute Stück nicht im Rucksack zwischen Büchern und Ordnern zerdrückt werden. Hierbei bin ich auf der Suche nach einer Tasche, in welcher ich die Kamera mit aufgeschraubtem Objektiv sowie zusätzlich noch ein weiteres Objektiv und dann später auch einen externen Blitz unterbringen kann. Hat da jemand einen Tip für mich? Alles, was ich bisher von Lowe Pro oder Cullmann im Mediamarkt gesehen habe war entweder zu klein oder viel zu groß.

Ansonsten weiß ich immernoch nicht, ob ich nun nach Australien oder England oder Irland fahren werde, irgendwie muss ich mich langsam mal um nen Job (wo auch immer) kümmern… Falls jemand Bekannte oder Verwandte in genannten Ländern hat, die Arbeit und/oder freie Unterkunft und Verpflegung bieten können, soll er sich doch bitte bei mir melden 😉