Leben

Kranksein suckt

Und zwar so richtig! Nachdem es Heilig Abend mit Halsschmerzen anfing habe ich jetzt ne richtig dicke Erkältung… ich hoffe nur, dass ich bis Übermorgen wieder fit bin, aber das sollte schon klappen.

Ansonsten an dieser Stelle eine  nette Umfrage von spiegel-online.de, über die ich herzlich lachen musste:

spon_umfrage

Theater-Nachtrag

Eine kleine Anekdote aus meinem Theaterbesuch möchte ich noch erzählen: Wie gesagt war ich ja in „Romeo und Julia“ und das Stück war recht modern inszeniert. Die Schauspieler liefen in moderner Kleidung (Anzüge, Jeans, etc.) herum, beim Ball lief Techno (und das war richtiger Techno 😉 und überhaupt war bis auf die Sprache alles modern. Während der vorletzten Szene des Stückes erschießt Romeo dann den Grafen von Paris mit einer Pistole (statt ihn wie in Shakespeares Vorlage zu erdolchen) und da dreht sich doch tatsächlich eine, ich möchte nicht sagen, oder ich tu es doch,  ältere Dame neben mir zu ihrem Gatten um und fragt ihn völlig irritiert und allen Ernstes:

„Hatten die damals denn eigentlich schon Pistolen?“

Ich wäre ja bald aufgesprungen hätte sie von ihrem Sitz hochgezerrt und angeherrscht, ob sie denn gar nichts verstanden habe und dass es natürlich „damals“ noch keine Pistolen gab, aber auch keine Techno-Musik und Leute in Zweireihern, dass das aber überhaupt keine Rolle spiele und das Stück so ganz nebenbei nicht „damals“ spiele, sondern im Prinzip von Raum und Zeit gelöst rein für sich zu betrachten sei.

Ich hab aber nix gesagt und mir nur an den Kopf gefasst…

Holt die armen Leute von der Straße

Damit die nicht dauernd Musik machen müssen! Ich will hier niemanden diskriminieren, aber das, was man auf Münchener Straßen manchmal zugemutet bekommt, ist schon ein starkes Stück!

Ich wiederhole es nochmal, ich will niemanden diskriminieren, und in den allermeisten Fällen bin ich ein sehr großer Fan von Straßenmusikern. Neulich waren zum Beispiel ein Pianist bzw. ein Akkordeon-Spieler auf dem Marienplatz, die wirklich fantastische Musik gemacht haben (nicht zusammen, sie standen gut 100m voneinander entfernt), so dass es ein Genuß war, zuzuhören. Dass Leute, die ein Instrument so beherrschen und eine solche Spielfreude mit so viel Ausdruck in ein Stück legen können anscheinend genötigt sind, auf der Straße für ein paar Cent Musik zu machen, ist eine Schande. Diesen Leuten wünsche ich wirklich eine ordentliche Anstellung in einem namhaften Orchester, dass sie von ihrem Talent nicht leben können ist eine Tragödie.

Aber diese merkwürdigen Gestalten, die mit einem Akkordeon oder einer Geige bewaffnet unter der Laimer Unterführung lauern, gehören wirklich verboten. Mit was für einem musikalischen Restmüll sie die Gehörgänge der Passanten belasten ist eine absolute Frechheit. Meine Lieblinge unter ihnen sind dabei übrigens die Akkordeanten: Die produzieren einen solchen Klangmatsch, dass keine Melodie, keine Begleitung und kein Rhythmus zu erkennen sind, es ist einfach eine anscheinend völlig willkürliche Aneinanderreihung von Tönen die jedweder musikalischer und harmonischer Grundlage entbehrt. Und das ganze hat dann auch noch eine Lautstärke, die ich nichtmals mit meinem iPod übertönen kann, so dass ich ihr völlig hilflos ausgeliefert bin.

Ein besonderer Ehrenplatz in der Kategorie „Schlechteste/r Straßenmusikant/in“ gebührt übrigens der leicht verwahrlosten älteren Dame, die auf einem Keyboard die eingespeicherte 08/15-Melodie abspielen ließ und dazu – natürlich falsch – die Finger ca. 1cm über den Tasten bewegte. Das war schon sehr große Kunst.

Diese Rebellion der Haushaltsgegenstände…

Von wegen „die Dusche ist mein Freund“: Meine Dusche hat was gegen mich!
Da ich in einem etwas älteren Haus wohne, muss ich immer ca. 1 Minute warten, bis aus dem Wasserhahn oder der Dusche warmes Wasser kommt. So lange braucht es, bis das warme Wasser aus dem Keller hier oben im vierten Stock ankommt. Das ist ja völlig normal.

Was ich aber nicht ganz verstehe, ist, dass das Wasser – nachdem ich es auf die richtige Temperatur eingestellt habe – plötzlich wieder kälter oder heißer wird. Vor allem wird es immer genau DANN schweinekalt, wenn ich gerade meine Haare wasche und vor lauter Schaum so gut wie nichts sehen kann. In diesem Moment nutzt die Dusche meine Wehrlosigkeit brutal aus und schaltet auf kalt! Und bis ich dann halbblind den Wasserhahn gefunden habe, der bei der kleinsten Berührung sofort von „Eiswasser“ auf „Kochen“ umschwenkt, bin ich schon halb erfroren.

„Doch ich werde sie besiegen, ich habe einen Plan! Und wenn es sein muss zünde ich die ganze Bude an, sie werden brenneeeeeeen!!“

Unwahrscheinlichkeiten

Jeder von uns hat sicher schon ein- oder mehrmals Geld auf der Straße gefunden. Ist ja nichts besonderes, dass man mal die ein oder andere Münze auf dem Boden entdeckt. Und vielleicht hat auch schonmal jemand ausländisches Geld gefunden (gut, seit Einführung des Euros ist das etwas schwerer geworden, außer man zählt „ausländische“ Euros als ausländisches Geld).

Jetzt eine kurze Information am Rande: Meine Freundin verlässt mich, wie die meisten ja sicherlich schon wissen, in drei Wochen, um für vier Monate nach Kanada zu gehen.* Ende des Randes.

Wie wahrscheinlich ist es nun, dass ich ausgerechnet jetzt (also kurz bevor meine Freundin nach Kanada fährt) mitten auf der Straße Geld, genauer gesagt ausländisches Geld, oder noch genauer gesagt kanadisches Geld finde? Würde mir jemand sagen: „Pass auf, du findest bestimmt zufällig hier in München kanadisches Geld“, so hätte ich ihn vermutlich für total verrückt erklärt. Aber wie so oft hält das Leben die unwahrscheinlichsten Sachen bereit, und so kam es wie es kommen muss, ich hab vor kurzem – mitten auf der Straße – eine kanadische 20-Cent-Münze gefunden.

OK, ist jetzt nicht die spannendste Sache der Welt, fand’s aber trotzdem einen kuriosen und erwähnenswerten Zufall.

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* Sie schreibt auch ein Blog darüber, die Adresse darf ich aber niemandem sagen. Es ist mehr so ein „Geheimes Blog für den geheimen Zirkel der geheimen Geheimnisträger.“ Habe gehört, nur Auserwählte, denen persönlich die Hand geschüttelt wurde, dürften in diesen geheimen Dokumenten lesen. 😉

Es wird schlimmer und perplexer

Es wird schlimmer:

Mir sind heute auf dem Heimweg ungelogen neun JunggesellenInnen-Abschiede begegnet. Wisst ihr, was das für die Kinderwagensituation Münchens bedeutet? Genau, es werden noch viel mehr, und bald wird die Stadt München aus allen Bussen und U-Bahnen sämtliche Sitze und Haltestangen entfernen müssen, um Platz für die ganzen Kinderwagen zu schaffen.

Immerhin, betrunkene Junggesellenabschiedsmitglieder sind lustige Kunden: Begrüßen dich mit Handschlag und Schulterklopfen, brechen bei jeder angebotenen Sonnenbrille in Begeisterrungsschreie aus und nehmen dann die nächstbeste Brille mit (jeder eine natürlich). So macht Verkaufen Spaß! 🙂

Es wird perplexer

Wie reagiert man idealerweise und ohne völlig die Fassung zu verlieren in folgender Situation:

Recht gut aussehende junge Dame begutachtet einige Rucksäcke; freundlicher Kaufhofmitarbeiter kommt hinzu

Mitarbeiter: Grüß Gott, kann ich Ihnen behilflich sein?

Junge Dame (mit übertrieben hoher Stimme): Ahaaaaaa, nein, ich geh jetzt erstmal pullern!!

Mitarbeiter: O_o

Junge Dame: (rauscht ab richtung WC)

Ja bitte??? Ich weiß selbst nach längerem Überlegen keine Reaktion, mit der man die Situation rettet und cool und lässig aussieht. Echt nicht. Was laufen denn hier bitte für Leute rum?

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PS: Brezn vom Vortag sind nur mit großen Schlucken Weißbier (nicht vom Vortag!!) zu genießen.

Kinderwagen, Kinderwagen, Kinderwagen

OK, es nimmt einfach kein Ende.

Freitag, 18. Juli 2008, Kundentoilette im Kaufhof Marienplatz. Menschenmassen tummeln sich auf den WCs, mehrere Kunden versuchen sich gleichzeitig durch die schon verstopfte Tür des Männer-WCs zu drängeln, auf der Frauentoilette herrschen tumultartige Zustände, es bricht Panik aus.

Der Grund: Drei überdimensionier… Äh, drei Frauen mit überdimensionierten Kinderwagen versuchen gleichzeitig den Toilettenbereich zu verlassen. (Ich möchte anmerken, dass es nur EINEN Wickelraum gibt, wo kommen die also bitte zur selben Zeit her???) Die Wagen verkeilen sich, verzweifelt rütteln und ziehen die Damen an ihren Gefährten, es bewegt sich minutenlang nichts. Irgendwann löst sich der Stau, der eine Kinderwagen überrollt halb das Tischchen der Klofrau und endlich, endlich bahnen sich die Dinger ihren Weg in die Freiheit und die Menschenmassen stürmen erleichtert hinterher.

So, und nun mal weiter: Was sind das eigentlich für Geräte, die heute unter dem Begriff „Kinderwagen“ verkauft werden??? Die haben nicht viel mit den vierrädrigen Kinderwiegen gemeinsam, die ich aus meiner Kindheit *hust, hust* kenne. Die Teile haben bis zu acht (!!) Räder, einzeln lenkbar, luftgefüllte Reifen mit mehr Zoll als unser Auto, unzähligen Taschen und Ablagefächern, Platz für die gesamte Kelly-Family und wahrscheinlich haben sie auch Klimaanlage, eine 5000 Watt Bassmaschine und ein GPS-Navigationssystem mit Internetzugang. Und dann WUNDERN SICH DIE LEUTE, DASS DIE TEILE DURCH KEINE (Bus-, Bahn- oder Klo-) TÜR MEHR PASSEN!!!

Wenn ich eine neun Meter lange Luxus-Limo fahren würde, würde ich ja auch nicht versuchen in die Tiefgarage der Oper zu fahren!!! Dann muss man sich halt etwas anpassen und entweder die passende Familienkutsche kaufen (Mercedes bietet da nur wenig schlechter ausgestatte Minivans an) oder halt alles zu Fuß gehen 😛

Und wieso GIBTS überhaupt so viele Kinderwagen? Ich dachte, Deutschland ginge langsam aber sicher der Nachwuchs aus? So wie ich das sehe, gibt es mehr als genug Nachwuchs, und bei dem Fahrzeug-Niveau, welches dieser Nachwuchs schon im Alter von 8 Wochen vorlegt, sieht das mit CO2 Einsparen später eher schlecht aus. So wie die jetzt schon rumgefahren werden, steigen die in der Grundschule auf nen Golf, im Gymnasium auf ne S-Klasse und danach gleich auf die Stretch-Limo um – und versuchen DAMIT dann in jede Tiefgarage reinzukommen, nach dem Motto „hat ja früher auch geklappt.“

Kinderwagenführerschein

Was ist denn eigentlich so schwer daran, mit einem Kinderwagen in eine U-Bahn zu steigen?

Ich habe in den letzten Wochen mehrfach erlebt, wie Mütter mit ihrem Kinderwagen angerannt kommen, in die U-Bahn reingehen und das Ding – ZACK- frontal gegen eine der Haltestangen in der U-Bahn setzen. Anstatt einfach an der Stange vorbeizufahren und den Kinderwagen (wie das wohl auch gedacht ist) im Seitenbereich neben der Tür abzustellen, hauen die das Ding mit voller Karacho dagegen und versuchen sich dann auch noch DAHINTER (also zwischen Kinderwagen, der eh kaum in die U-Bahn reingeht, und Tür) zu quetschen. Dann geht die Tür so grade zu, und sie hängen da ächzend und keuchend eingeklemmt. Wie blöd kann man eigentlich sein???