Meine Meinung

Muße

Muße – was ist das eigentlich? Zeit für schöne Dinge. Zeit für Kreativität. Zeit, Dinge zu tun, die mit dem Alltag oder dem Beruf nichts zu tun haben. Oder vielleicht doch? Wäre es auch Muße, z. B. den Unterricht so entspannt vorzubereiten, dass Zeit und Energie für kreative, neue Ideen ist? Eigentlich schon.

Im Alltag fehlt mir Muße bzw. die Zeit dafür. Wenn man von der Arbeit nach Hause hetzt, um sich dann dort in Hausarbeit zu stürzen und dann am Nachmittag mit dem Freizeitprogramm der Kinder beschäftigt ist, um nach dem Abendessen am Schreibtisch weiter zu arbeiten, bleibt kein Raum für andere Gedanken. Kein Raum, den Geist treiben zu lassen und auf Ideen zu kommen, die nichts mit der Arbeit oder dem Haushalt zu tun haben. Das liegt vermutlich in der Natur der Sache (auch wenn ich nicht ausschließen möchte, dass es Menschen gibt, die vom Alltags-Stress inspiriert werden und gerade dann tolle Ideen haben, an deren Umsetzung sie dann womöglich aus Zeitmangel scheitern), jedenfalls bei mir, und es nervt mich.

Denn ich finde, kreative Tätigkeiten – sei es das Schreiben eines Textes, das Aufnehmen eines Fotos (Motiv und Blickwinkel finden, die Kamera richtig einstellen, die Bildidee ggf. mehrfach abwandeln, alles am Ende nachbearbeiten), oder was auch immer das jeweils bevorzugte Medium oder die passende Tätigkeit sein mag – brauchen Zeit. Sie brauchen Zeit. Sie brauchen Zeit, um ihnen überhaupt nachgehen zu können (auf dem Weg vom Bahnhof nach Hause gibt es nur wenige Gelegenheiten, ein Bild aufzunehmen und im Supermarkt noch weniger). Sie brauchen aber auch Zeit, weil Kreativität eben nicht geplant zwischen 13:55 Uhr und 14:20 Uhr stattfinden kann. Man muss schon ein wenig, man verzeihe mir den klischeehaften Ausdruck, die Seele baumeln lassen. Im Urlaub geht das. Es geht an freien Tagen, wenn eben sonst kein Pflichtprogramm ansteht. Es geht manchmal, aber wirklich nur manchmal, im Alltag, wenn unerwartete Lücken entstehen, die groß genug sind, dass man geistig ein wenig in ihnen verschwinden kann (und nicht nur 8 Minuten Wartezeit auf den Zug überbrücken muss).

Wenn also Zeit zum Denken und Zeit zum Tun zusammenkommen, kann man kreativ sein. Kann ich kreativ sein. Kann ich Dingen nachgehen, die mich in irgendeiner Weise erfüllen, weil ich sie nur für mich tue und weil sie ein vorzeigbares Ergebnis haben, ganz egal, ob das jetzt irgendwo veröffentlicht oder vorgezeigt wird oder nicht.

Doch woher die Zeit nehmen? Das Bild von der „rush hour“ des Lebens ist nicht so verkehrt. Vollzeit-Job, zwei Kinder, ein Haus, der gesundheitlich notwendige Sport – es ist immer viel zu tun. Dennoch sollte es irgendwie gelingen, Dinge anzugehen, die man nur für sich selbst macht. Für den einen mag es das Anhören von Podcasts sein, für den anderen die Lieblingsserie auf Netflix, der Nächste entspannt beim Sport oder in einem Museum und ich brauche – bräuchte – Zeit, einfach nur für mich selbst dazusein und dann, wenn eine gewisse Ruhe eingekehrt ist, loszuziehen und Fotos zu machen. Oder später einen Text zu schreiben, wie diesen hier.

Denn das Ergebnis solcher Aktivitäten ist praktisch direkt spürbar. Sie geben mir Kraft, machen gute Laune, vermitteln ein Gefühl der Selbstwirksamkeit, so nennt man das in der Psychologie wohl. Ich (er-)schaffe etwas, ich lasse Ideen real werden, ich erfreue mich am Ergebnis. Bei Fotos mehr als bei Texten, da ist es oft eher die kathartische Wirkung des Schreibens. Die ich aber auch als sehr wohltuend empfinde.

Bleibt nur die Frage: Woher nimmt man die Zeit, den Dingen nachzugehen, die einem guttun? Denn meist sind die Tage ja gut gefüllt und oft genug schaffe ich gar nicht alles, was ich mir für eine Tag vornehme. Oder ich knapse Zeit vom Schlaf ab, um wenigstens noch 1 – 2 Kapitel am Abend zu lesen, weil ich sonst nicht dazu komme. Irgendwas also muss ich ändern. Irgendwo muss die Zeit gespart werden, um mehr kreative Tätigkeiten im Tag oder wenigstens in der Woche unterzubringen. Das ist aber vermutlich ein alter Hut und ein Vorsatz, den so schon viele gefasst haben. Aber das macht ihn natürlich weder falsch noch unerstrebenswert.

Politik

Anmerkung: Den Text habe ich Ende Januar 2025 geschrieben, seitdem ist viel passiert, leider hat sich die Welt nicht zum Besseren verändert…

Will ich wirklich über Politik schreiben? In der heutigen Zeit kein leichtes Unterfangen. Trump ist seit gestern wieder US Präsident und hat mit einer finsteren Rede und einem ganzen Haufen Dekrete losgelegt – tausende Straftäter begnadigt, Beamte zu „politischen Beamten“ erklärt, um sie leichter feuern zu können, er will den Golf von Mexiko umbenennen, Millionen Einwanderer deportieren – es nimmt kein Ende. Und alles unter dem Motto „Amerika zuerst, nur, was für uns gut ist, zählt“. Das stimmt nicht gerade hoffnungsvoll für die nähere und fernere Zukunft.

Überhaupt ist ja gerade weltweit ein starker Trend zu rechtspopulistischen bis rechtsradikalen Regierungen zu erkennen. Italien hat eine, Ungarn schon lange, in der Slowakei ist eine rechte Partei an der Macht, Putin in Russland sowieso, in Schweden wackelt es und in Frankreich und bei uns werden die rechten Parteien auch immer stärker. Ich frage mich, warum das so ist. Sind die Menschen so stark verunsichert von den Krisen der letzten Jahre (Corona, Klimawandel, Krieg in der Ukraine, Inflation), dass sie sich nach einem „starken Anführer“ und einfachen Antworten auf schwierige Fragen sehnen? Sind wir als Menschheit übersättigt, weil es uns seit 70 Jahren (in der westlichen Welt) einfach zu gut geht und wir keine wirklichen, für die breite Bevölkerung existenziellen Krisen mehr kennen? Corona war schlimm, sowohl als Krankheit als auch als gesellschaftlicher Zustand, aber lebensbedrohlich war es für die meisten Menschen nicht, sich ein paar Wochen daheim einzuigeln und im Alltag Masken aufzusetzen. Muss jetzt einfach mal etwas „Anderes“ her? War es zu ruhig? Sieht man jeden eingewanderten Menschen mit anderer Hautfarbe sofort als Bedrohung für den eigenen Wohlstand an, nur weil der Kaffee jetzt 3,- Euro mehr kostet?

Die Frage ist: Wo wird das alles hinführen? Werden internationale Bündnisse wie die UNO, die NATO oder die EU in Bälde auseinander fallen, weil immer mehr Staaten von Rechten regiert werden, die das alles als Unfug und auswärtige Einmischung ansehen, und überhaupt ist die Mitgliedschaft ja auch zu teuer und die andern tun viel zu wenig? Gilt dann zwischen den Ländern wieder das Recht des Stärkeren (dann stehen wir in Europa ehrlich gesagt recht blöd da)? Oder wird ein jeder versuchen, auf der einen oder anderen Seite bei den Großmächten unter den Mantel zu schlüpfen, um sich vor den jeweils anderen „Großen“ zu schützen? Kriegen wir einen kalten Krieg 2.0, diesmal nur mit mehr Blocks (USA, Russland, China)? Oder ziehen die USA sich, geografisch ohnehin vom eurasischen Kontinent isoliert, einfach zurück und grillen Mais und Steaks überm Erdölfeuer?

Im Grunde bleibt ja nur zu hoffen, dass die rechten Regierungen möglichst bald und im großen Stil baden gehen, weil sie von zu vielen Idioten durchsetzt sind. Hoffen wir, dass das bei eher ungefährlichen Dingen passiert und nicht in Form eines womöglich atomaren, weltumspannenden Konflikts, weil sich Russland und Amerika um eine Insel im Nordpolarmeer streiten. Vielleicht werden die Menschen dann erkennen, dass die angebotenen, vermeintlich einfachen Lösungen in Wahrheit keine Probleme beseitigen, sondern nur unzählige neue schaffen.

Auf der anderen Seite muss man sagen, dass den Rechtspopulisten von AfD bis Trump so viele Malheurs passiert sind, sie in so viele Skandale verwickelt waren und sie so viel unfassbare Inkompetenz gezeigt haben, dass man kaum glauben mag, dass hier noch viel mehr passieren kann. Und trotz all dieser Dinge, trotz mehrfacher Verurteilung Trumps als Straftäter, trotz alledem werden diese Menschen weiterhin und noch viel mehr gewählt. Weil die Fakten, die Wahrheit niemanden mehr zu interessieren scheinen. Man nimmt nur noch wahr, was man wahrnehmen möchte und was ins eigene Weltbild passt. Wie auf dieser Basis in unserer komplexen Welt ein Zusammenleben möglich sein soll, ist mir schleierhaft. Aber vermutlich legen es die Rechten gerade darauf an: Verwirrung stiften und am Ende können sie tun und lassen, was sie wollen. Wenn man zum oberen Zirkel, zur Elite, gehört und genügend Schotter hat, braucht man sich mit dem Glück und Unglück der einfachen Leute nicht zu befassen. Hauptsache, sie jubeln einem für irgendwelche verrückten Ideen zu.

Wie die Telekom ihre Kunden belügt

Heute mal ein Post, in dem es nicht um Fotografie geht. Es geht um die Telekom, genauer gesagt um deren Telefon-Hotline, noch genauer gesagt um die Leute, die per Telefon Dinge verkaufen (wollen). So bekam ich die Tage auf meinem Handy einen Anruf von einer netten Dame vom Telekom-Service, welche sich dafür bedankte, dass ich schon so lange Kunde bei der Telekom sei. Und weil ich so ein treuer Kunde wäre, wolle man mir ein spezielles Angebot machen: Ich solle zusätzlich zu meinem bestehenden Vertrag eine zweite SIM-Karte, eine sogenannte „CombiCard“ bekommen, und das zu einem tollen Preis. Statt der bisherigen 39,95, die ich für meinen Complete Mobil-Tarif zahle, solle ich laut der Dame nur noch 19,95 zahlen müssen, und hätte dann auf der zweiten Karte zusätzlich nochmal 120 Freiminuten sowie eine D1- und Festnetz-Flatrate.

Das kam mir schon etwas komisch vor… die Telekom schenkt mir die halbe Grundgebühr und obendrauf noch eine zweite SIM-Karte mit Freiminuten? Wenn etwas zu gut klingt, um wahr zu sein, dann ist es das in der Regel auch nicht. Also nochmal nachgefragt: Ich zahle dann in Zukunft wirklich nur noch 19,95 im Monat, und nicht etwa 39,95 PLUS 19,95 für die zweite SIM-Karte? Ja, genau so sei das, versichert mir die Dame, nur 19,95 im Monat. Na gut, denke ich mir, eine zweite Karte brauche ich zwar nicht, aber gegen eine Halbierung der Grundgebühr habe ich natürlich auch nichts, und das erkläre ich der Dame am Telefon auch. Klar, sagt sie, würde sie ja auch machen, sei doch eine tolle Sache. Sie müsse das ganze jetzt nur noch einmal zu Dokumentationszwecken aufzeichnen. Ich frage nochmal nach: Und ich habe dann in Zukunft tatsächlich nur noch 19,95 auf der Rechnung stehen, und nicht etwa noch die 39,95 vom regulären Tarif? Ja, genau. Na gut, dann passt ja alles, also beauftrage ich sie mit der Änderung. Sie bestätigt mir die Buchung des Tarifs CombiCard Call L und verabschiedet sich.

Nach einer Weile werde ich aber etwas misstrauisch und schaue mal auf der Telekom-Website nach, was es denn mit diesem Tarif auf sich hat. Und siehe da, der Tarif „Call L“ besagt, dass man tatsächlich 19,95 zahlen muss – ZUSÄTZLICH zum regulären Tarif. Mir schwant übles… Kann es sein, dass mich die Mitarbeiterin der Telekom geradeheraus angelogen hat, was die Kosten des von ihr angepriesenen Tarifes angeht? Das darf doch eigentlich nicht wahr sein.

Da die Hotline der Telekom oft genug total überlaufen ist, entschließe ich mich, über Twitter Kontakt mit dem Kundendienst aufzunehmen und einfach mal nachzufragen, was denn nun genau auf meinem Account gebucht wurde und was ich jetzt demnächst wirklich bezahlen soll. Nach ein paar @-Replies und wenigen Direktnachrichten schildere ich meine Frage  per eMail und erhalte kurz darauf Nachricht, dass mein Anliegen geprüft werde und ich voraussichtlich morgen eine Antwort erhalten werde (es ist kurz vor 20 Uhr und dann hat der Twitter-Kundendienst Feierabend). Am nächsten Tag erhalte ich dann einen Anruf von einer sehr freundlichen Dame aus dem Twitter-Team der Telekom, welche meine Befürchtungen bestätigt: Nach aktuellem Stand ist die CombiCard zusätzlich zu meinem normalen Tarif gebucht, so dass ich in der Summe knapp 60 Euro monatlich zahlen müsste. Sie fragt noch einmal nach, wie das Gespräch mit der Kundenberaterin vom Vortag gelaufen ist und ist vom dreisten Verhalten der Kollegin wenig begeistert. Leider ist sie jedoch nicht in der Lage, herauszufinden, wer diese Buchung vorgenommen hat, und auch mir ist der Name der lügenden Verkaufsberaterin entfallen. Sie entschuldigt sich mehrfach für das Verhalten der Kollegin und storniert dann die Buchung der CombiCard. Gut, dass ich nochmal nachgefragt habe, denn hätte ich mich erst nach der ersten Rechnung über 60,- Euro beschwert, wäre die Widerrufsfrist schon abgelaufen gewesen, und ich hätte die CombiCard für die nächsten Monate zahlen müssen.

Was bleibt? Ein großes Kompliment an das Twitter-Team von @Telekom_hilft, die schnell und unkompliziert geholfen haben, und eine riesen Wut auf die Verkaufs“berater“ der Telekom. Es ist ja per se nichts verwerfliches daran, wenn man seinen Kunden noch die eine oder andere Option zusätzlich zum bestehenden Vertrag verkaufen möchte. Was aber gar nicht geht, ist, den Kunden über die tatsächlichen Kosten zu belügen, um ihn so zum Abschluss zu bewegen. So etwas kann man schon nicht mit Neukunden machen, und erst recht nicht mit Bestandskunden! Nach der Aktion habe ich erstmal sämtliche Kommunikation zum Thema Angebote unterbunden (man kann das in der Kontoverwaltung online abwählen) und denke ernsthaft darüber nach, den Mobilfunkanbieter zu wechseln. Tut mir dann zwar leid für die wirklich vorbildlich arbeitenden Leute vom Twitter-Team, aber wenn ich als Kunde offen angelogen werde ist, um es mit Wulff zu sagen, „der Rubikon überschritten“.

Quo vadis, Canon?

Seit gut dreieinhalb Jahren benutze ich Canon-Kameras und -Objektive, und bisher war ich (fast) immer sehr zufrieden damit. Ein nicht unerheblicher Grund für meine Entscheidung, im Jahr 2008 eine Kamera von Canon zu kaufen, war die Tatsache, dass Canon immer ein wenig günstiger als z.B. Nikon war und darüber hinaus ein sehr breit gestreutes Sortiment an Objektiven besaß. Dieses reichte von sehr günstigen Einsteigerobjektiven wie dem EF-S 18-55 IS und dem EF-S 55-250 IS (welche ich beide besessen habe) über günstige Festbrennweiten (EF 35/2, EF 50/1.8 II) bis hin zu den Premiumlinsen der L-Reihe, welche sich von ca. 500,- Euro (EF 70-200/4 L USM) bis in fünfstellige Preisregionen (die Superteles ab 400mm Brennweite) erstreckte. Da war, salopp formuliert, für jeden Topf der passende Deckel dabei. Wollte man eine Festbrennweite mit 50mm haben, so hatte man die Wahl zwischen dem 50/1.8 II für ca. 100,- Euro, dem 50/1.4 USM für um die 300,- und dem 50/1.2 L USM für über 1000,- Euro. Ähnliches galt für die anderen Festbrenner, so z.B. das 24/2,8 und das 24/1,4 L USM.

Was ist nun anders? Canon hat diese Woche drei neue Objektive vorgestellt, und die Preise, die dafür aufgerufen werden, bewegen sich meiner Meinung nach jenseits von Gut und Böse. Das 24-70/2.8 L USM II, die absolute „Brot und Butter“-Linse für die meisten Fotografen, liegt bei sagenhaften 2300,- Euro, was mehr als doppelt so viel ist wie beim Vorgänger, das 24/2.8 IS USM soll 829,- Euro kosten (das alte 24/2.8 kostete nichtmals 450,-) und das 28/2.8 IS USM wird mit einer UVP von 799,- Euro beziffert, was in etwa das vierfache der 200,- Euro ist, die das alte 28/2.8 derzeit kostet. Ich weiß nicht, was Canon zu dieser Preispolitik bewogen hat, aber mit dem „breit gestreuten“ Sortiment ist jedenfalls Schluss. In Zukunft habe ich also nur noch die Wahl zwischen einer 24mm Festbrennweite für um die 800,- Euro oder für über 1000,- Euro.

Kommt mir das nur so vor, oder werden damit normale Hobbyfotografen mit einem etwas begrenzteren Budget irgendwie außen vor gelassen?

Dass die (teilweise 30 Jahre alten) Festbrenner im Weitwinkel-Bereich eine Überarbeitung gebrauchen konnten, war klar. Dass diese überarbeiteten Versionen teurer sein würden (zumal im UVP) als die alten, ist auch verständlich, schließlich handelt es sich hier um vollständige Neuentwicklungen, und auch der Ultraschallmotor sowie der (in meinen Augen nicht wirklich notwendige) Bildstabilisator müssen bezahlt werden. Dass Canon die Preise aber verdoppelt bzw. vervierfacht, erscheint mir jedoch maßlos übertrieben. Eine UVP von um die 500 – 600 Euro, so dass sich die Straßenpreise nach einer Weile bei ca. 400 – 500 einpendeln, hätte ich wesentlich angebrachter gefunden.

Ähnlich befremdlich erscheint mir der exorbitante Preis für das neue 24-70er. Das alte hatte ja einen bloß mittelmäßigen Ruf unter Fotografen, von daher war klar, dass irgendwann eine neue Version erscheinen würde. Bisher hatten – trotz anderslautender Aussagen von Canon – alle gehofft, dass eine aktualisierte Version dieser Standard-Linse auch einen Bildstabilisator mit an Bord haben würde. Und nachdem Tamron vor ein paar Tagen tatsächlich ein 24-70 mit Stabilisator vorgestellt und damit die praktische Machbarkeit einer solchen Konstruktion bewiesen hat, wurde dieser Wunsch noch größer. Stattdessen präsentiert Canon nun ein neues Zoom ohne Stabilisator für deutlich über 2000,- Euro. Zwar hat Tamron noch keinen Preis für sein 24-70 genannt, aber es ist zu erwarten, dass dieser eine ganze Ecke unter dem der Canon-Linse liegen wird. Wenn das Tamron jetzt in der optischen Leistung einigermaßen zu überzeugen weiß, dürfte es für die meisten Fotografen ein absoluter „no brainer“ sein.

Hatte ich bisher gehofft, das Canon bald einen Nachfolger für das mittlerweile uralte EF 35/2 präsentieren würde, der in Abbildungsleistung und vor allem Preis mit dem neuen Nikon AF-S 35/1.8 (Kostenpunkt: unter 200,- Euro) konkurrieren kann, so fürchte ich nun, dass wir eher ein 35/2.8 IS USM für an die 1000,- Tacken präsentiert bekommen werden. Und dann muss man sich wirklich langsam überlegen, ob man nicht doch irgendwann zu Nikon wechselt… die (Crop-) Bodys sind ohnehin schon deutlich interessanter als bei Canon (siehe D7000 vs. 60D/7D), und wenn jetzt auch der Objektivpark bei Nikon besser – bzw. der von Canon schlechter – wird, insbesondere was das Verhältnis von Preis und Leistung angeht, gibt es in der Tat wenig Gründe, Canon noch sehr viel länger die Stange zu halten…

Killerspiel-Debatte

Weil vermutlich niemand die Kommentare zu einem alten Blogeintrag zum Thema Verbot von „Killerspielen“ liest, poste ich sie hier mal auszugsweise:

Wenn der Zugang für junge Spieler deutlich erschwert ist, müsste die Verbreitung auch über unerlaubte Wege viel schwieriger sein und die Kids hätten geringere Chancen an die Spiele zu kommen und die Eltern mit der Begrenzung der Spielzeiten nicht so einen Stress. Außerdem: wenn nur ein Irrer davon abgehalten wird, anderen zu schaden, ist ein Verbot auf jeden Fall gerechtfertigt. Viel besser wäre es, die Spielemacher würden Games entwickeln, die bei friedlichen Aktivitäten genauso spannend sind und Teamarbeit erfordern. Gewalt ist in unserem Zeitalter out, Terroristen werden auch nicht geduldet, warum dann spielerisch andere abknallen.

Ja, genau darum geht es ihm ja: Bereits bestehende Jugendschutzvorschriften effektiv durchzusetzen, und nicht, wie die Union es fordert, alles sofort für ALLE (also auch Erwachsene) zu verbieten.

Und was ist denn das für ein Vorschlag? Der Staat soll Dinge komplett verbieten und für illegal erklären, weil die Eltern nicht in der Lage sind, es ihre eigenen Kindern davon fernzuhalten? Dann wäre aber ein Komplettverbot von Alkohol, Zigaretten und dem halben deutschen Fernsehprogramm (von Tatort bis Vera am Mittag) wesentlich wichtiger! Ein ähnliches Verfahren wird ja aber bereits beim Thema Schulen angewandt: Warum sollen Eltern ihre Kinder vernünftig erziehen, dafür machen wir doch gerade lauter Ganztagsschulen auf, die sind dann dafür zuständig.

Ganz abgesehen davon, dass sich Amokläufe effektiver verhindern ließen, wenn man jeglichen privaten Waffenbesitz verbieten würde und ein offeneres und weniger “aussortierenderes” Schulsystem einführen würde. Aus mir unbekannten Gründen sperrt sich v.a. die CSU aber gegen beides. Zumindest im sogenannten bürgerlich Lager scheint also “Gewalt” noch mächtig “in” zu sein – oder wofür brauchen die die Schützenvereine?

Es wäre besser, die Kinder würden rechtzeitig lernen, sich anderweitig zu beschäftigen. Aber je mehr Spiele auf dem Markt sind, die dann zuerst bei Freunden und später dann auch zu Hause gespielt werden, um so schwieriger wird es, die Kinder auf andere Dinge um zu polen.

Auch hier wäre es doch wohl Aufgabe der Eltern und von mir aus teilweise auch der Schule, Kindern eine Alternative zu bieten und den ‚Konsum‘ solcher Spiele mit geeigneten Mitteln zu beschränken. Und das Kinder versuchen, die ihnen gesetzten Grenzen zu überwinden, ist ja wohl das normalste von der Welt! Oder haben Kinder früher nicht versucht, bei Hausarrest zu flüchten oder sich trotz Verbot der Eltern mit einem Freund/Freundin zu treffen?

Noch was:viele junge Eltern sind ja auch schon spielbegeistert.( besessen), was sollen die denn ihren Kindern anderes Sinnvolles vermitteln? Schlechte Zeiten für die nächste Generation!

Was die nächste Generation angeht: Das war doch schon immer so! Im 18. Jahrhundert fürchtete man einen Verfall der Sitten durch übermäßiges und zügelloses Lesen (v.a. bei Frauen), vor 50 Jahren rauften sich Eltern die Haare, weil ihre Kinder durch die Beatles, die Rolling Stones und Elvis “the pelvis” Presley und deren “Negermusik” verdorben würde. Heute sind es die Computerspiele und Hip-Hop, und morgen dann irgendetwas anderes. Und ist irgendeine Generation völlig verkorkst? Ich glaube nicht…

Es wäre daher wohl mal angebracht, wenn sich die derzeit “herrschende” Generation intensiv, ernsthaft und ehrlich mit den Dingen auseinandersetzt, die sie der ‘Jugend’ (die ja mittlerweile bis zu 35 Jahre alt ist) als Laster vorwirft. Stattdessen werden Veranstaltungen, bei denen Eltern, Lehrer und Politiker einmal selbst Computerspiele im großen Rahmen spielen sollten mit dem Hinweis auf den Amoklauf in Winnenden untersagt.

Außerdem, wie würdest du die Sache beurteilen, wenn deine Freundin bei so einem Amoklauf getötet würde?

Zu diesem doch ziemlich fiesen Argument möchte ich folgendes sagen: Ich weiß nicht, wie ich die Sache dann sehen würde, und ich möchte es auch nie herausfinden. Ich glaube aber, dass ich dann trotzdem in erster Linie dafür wäre, alle Schusswaffen in Privathaushalten zu verbieten, und erst in zweiter Instanz für eine Einschränkung oder gar ein Verbot von bestimmten Comptuerspielen eintreten würde. Genau das gleiche tun übrigens im Moment die Angehörigen der Opfer des Amoklaufs in Winnenden!

Abgesehen davon wäre ich in einer solchen Situation aber der letzte, der darüber dann zu entscheiden haben sollte. Das wäre ja so, als würde man die Angehörigen eines Mordopfers das Urteil über den Mörder sprechen lassen. Es gibt glaube ich genug Argumente, weshalb in einem Rechtsstaat jemand, der so dermaßen befangen ist, als Richter keinen Prozess führen darf!

Abgesehen davon bin ich als potentieller Lehrer wohl deutlich stärker der Gefahr ausgesetzt, Opfer eines Amoklaufs zu werden, als meine Freundin. Und darüber habe ich mir schon manche Gedanken gemacht… Und trotzdem, oder vielleicht gerade deshalb, bin ich nicht für ein generelles Verbot von Gewalt beinhaltenden Spielen, sondern viel mehr für ein vollständiges Verbot von Schusswaffen in allen Haushalten. Zusätzlich müssen Kinder, die im System „Schule“ leistungsmäßig oder sozial gescheitert sind, aufgefangen werden. Es kann nicht sein, dass jemand nur schlechte Noten schreibt, von der Schule fliegt oder sozial isoliert ist, und niemand kümmert sich um sie oder ihn. Hier wäre einfach mal angebracht, mehr Sozialpädagogen, Beratungslehrer oder anderes psychologisch geschultes Personal an den Schulen einzustellen. Übrigens wird genau dies laut einer Umfrage der Lehrergewerkschaft GEW von einem Großteil der deutschen Lehrer gefordert. Aber das würde ja mehr Geld kosten, als einfach mal ein paar „böse Spiele“ zu verbieten.

Freedom of Speech!?

Ich bin ja auch manchmal gerne ein Besserwisser, aber irgendwie ist das ultimative Kompendium der Besserwisserei ja Bastian Sicks „Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod“, welches jedem der deutschen Sprache halbwegs mächtigen Menschen ermöglicht, bei jeder x-beliebigen Gelegenheit „Halt! Falsch!“ zu schreien und unter Verweis auf das genannte Werk auf irgendwelche Formulierungen hinzuweisen, die es ja gar nicht gebe.

Wer ist dieser Bastian Sick, dass er sich anmaßt, Muttersprachlern vorzugeben, wie sie _ihre_ Sprache zu benutzen haben? Solche sprachlichen Besserwisser sind genau so schlimm wie die KuMi-Konferenz, die sich einbildet, über die Köpfe von über hundert Millionen Sprechern hinweg entscheiden zu können, was richtiges, besseres oder einfacheres Deutsch sei.

Grundsätzlich kann jeder Muttersprachler sagen, was er will, und es kann per definitionem nicht falsch sein (denn wer, wenn nicht die Sprecher einer Sprache, legt fest, wie diese Sprache zu verwenden ist). Es mag ja sein, dass es eine ungebräuchliche Verwendung ist, aber es gleich als falsch zu bezeichnen und “geht nicht” zu schreien zeugt eigentlich von nichts anderem als der eigenen Kleinkariertheit und Engstirnigkeit. Im Übrigen verändert sich Sprache ständig, und was vor fünf Jahren “falsch” war ist heute vielleicht schon “richtig”. Ich sage nur die Formulierung “in 2007″ für Datumsangaben. Gibt’s im Deutschen eigentlich auch nicht, wird aber mittlerweile so oft verwendet, dass es in absehbarer Zeit wohl zur Standardsprache gehören wird.

Ein weiteres Beispiel ist die Formulierung „es macht Sinn (dieses und nicht jenes zu tun).“ Hier findet man dann gleich den Hinweis, dass es ja eigentlich „es ergibt Sinn“ an Stelle von „es macht Sinn“ heißen müsse.
Dabei ist es ja semantisch ein Unterschied, ob etwas “Sinn ergibt” oder “Sinn macht”. “Sinn ergeben” bedeutet ja soviel wie “logisch und verständlich sein” oder “ich habe das zu Grunde liegende Prinzip verstanden”. “Sinn machen” bedeutet hier jedoch, dass es “sinnvoll” im Sinne von “vernünftig” oder “eine kluge Entscheidung” ist, also etwas völlig anderes. Dass es sich grundsätzlich dabei um eine Lehnbildung vom englischen “it makes sense” handelt, welches wiederum die Übersetzung von “es ergibt Sinn” ist, ist mir bewusst, es stört hierbei aber nicht. Sprache ist immer nur ein Werkzeug zur Übermittlung von Informationen. Und ob man die Weißwurst nun zutzelt oder schneidet ist egal, Hauptsache man wird satt. Von daher kann der gute Bastian Sick mal schön nach Hause gehen.

In diesem Sinne, man lasse sich seine Gedanken nicht durch Sprachregulierung einschränken. Denn wie war das noch, der Geist endet an den Grenzen der Sprachen (oder so ähnlich) – und wenn man halt etwas mehr Geist hat, muss man eben auch die Sprache erweitern!

PS: Wie gut es doch ist, ein eigenes Blog zu haben, auf dem man seine Meinung nach Belieben kund tun kann, ohne dass einem jemand sagt, was man sagen kann oder darf und was nicht. So. 😛

Mamma Mia!

Habe mir letzte Woche die Musical-Verfilmung Mamma Mia! angesehen und kann größtenteils gutes darüber berichten. Klar, wer einen anspruchsvollen Film mit toller Story, interessanten Charakteren und so weiter erwartet, wird hier enttäuscht werden, wer aber zwei Stunden unterhalten werden und ein phantastisches Sommer-Sonne-Gute-Laune-Party-Feeling erleben will und außerdem die Musik von Abba immer schon nicht schlecht fand, der wird diesen Film begeistert und bester Laune verlassen.

Am Anfang geht es zwar etwas sehr schrill zu und man fühlt sich stellenweise in einen billigen Teenie-Chick-Flick versetzt (und wenn Frauen Anfang 20 und über 50 vor Wiedersehensfreude schreiend und kreischend über einen Bootssteg hüpfen ist das als Mann durchaus beängstigend), aber der Film fängt sich Gott sei dank recht schnell und bietet dann nette Sommerunterhaltung.

Die schauspielerischen Leistungen sind – was will man bei einem Line-Up mit Meryl Streep, Colin Firth, Pierce Brosnan und Stellan Skarsgard auch anderes erwarten – solide, die Story hat zwar keine großen unerwarteten Wendungen, ist aber auch nicht langweilig, und die Musik von Abbe tut ihr übriges um die Stimmung hoch zu halten. Apropos Musik: Ich habe mir nach dem Film nochmal die alten „Originalaufnahmen“ von Abba angehört und muss sagen, dass mir – vom nicht wirklich souveränen Gesang der männlichen Hauptdarsteller abgesehen – der Filmsoundtrack besser gefällt als die echten Abba-Aufnahmen. Das liegt vor allem daran, dass die alten Stücke einfach furchtbar weich und seicht aufgenommen sind und nur so dahinplätschern, während der Soundtrack wesentlich aggressiver abgemischt ist und somit einfach mehr „kickt“. Er wirkt dadurch einfach dynamischer und reißt einen mehr mit, während die alten Sachen eher zum zurücklehnen und entspannen einladen.

Ich werde übrigens zunehmend zu einem Meryl Streep-Fan. In Der Teufel trägt Prada war sie absolute Spitzenklasse, und auch hier liefert sie wieder eine wunderbare Performance ab. Besonders beeindruckt hat mich ihr Gesang, der zwar nicht technisch perfekt ist, in den sie aber so viel Emotionen und Energie legt, dass es einfach großartig klingt. Wie schon erwähnt können ihre männlichen Kollegen da nicht mithalten, aber es ist dank moderner Technik immerhin leidlich erträglich 😉

„It’s working, it’s working!!!“

„It’s working!“ I:

Ähnlich wie Anakin sich einst über seinen Podracer freute, hab ich mich gestern abend über meinen iPod gefreut.

Das gute Stück lag das letzte halbe Jahr nämlich nur ungenutzt und unbenutzbar im Schrank. Der Akku war hin und hat nichteinmal mehr lang genug gehalten, um neue Musik draufzupacken (gleichzeitg Musik und Strom laden ging mangels Firewireport an meinem Rechner leider nicht).

Letze Woche habe ich mir dann aber mal einen Ruck gegeben und auf eBay einen neuen Akku geordert. Bei zehn Euro (inklusive Porto) kann man ja nicht viel falsch machen… gestern das Teil eingebaut, eh voila, die kleine weiße Zauberkiste dudelt wieder wie eh und je! Prima, nun kann ich wieder etwas mehr Musik mit auf Reise nehmen, und kann mir unterwegs auch endlich wieder gezielt aussuchen, was ich hören möchte; ein Komfort, den mein iPod Shuffle doch vermissen lässt.

„It’s working!“ II:

Nachdem ich die Dinger letzte Woche schmerzlich vermisst habe und mir an meinem „Caramel Moccachino“ ordentlich die Finger verbrannt habe, war ich gestern umso begeisterter, diese schicken braunen, aus 60% „post consumer fiber“ bestehenden insulation sleeves beim Starbucks am Flughafen zu finden. Und was soll ich sagen: Nicht nur wirkt der Pappbecher einfach angezogener mit so einer braunen Manschette drumherum, auch die Finger tun nicht mehr weh. Top!

Kinderwagen, Kinderwagen, Kinderwagen

OK, es nimmt einfach kein Ende.

Freitag, 18. Juli 2008, Kundentoilette im Kaufhof Marienplatz. Menschenmassen tummeln sich auf den WCs, mehrere Kunden versuchen sich gleichzeitig durch die schon verstopfte Tür des Männer-WCs zu drängeln, auf der Frauentoilette herrschen tumultartige Zustände, es bricht Panik aus.

Der Grund: Drei überdimensionier… Äh, drei Frauen mit überdimensionierten Kinderwagen versuchen gleichzeitig den Toilettenbereich zu verlassen. (Ich möchte anmerken, dass es nur EINEN Wickelraum gibt, wo kommen die also bitte zur selben Zeit her???) Die Wagen verkeilen sich, verzweifelt rütteln und ziehen die Damen an ihren Gefährten, es bewegt sich minutenlang nichts. Irgendwann löst sich der Stau, der eine Kinderwagen überrollt halb das Tischchen der Klofrau und endlich, endlich bahnen sich die Dinger ihren Weg in die Freiheit und die Menschenmassen stürmen erleichtert hinterher.

So, und nun mal weiter: Was sind das eigentlich für Geräte, die heute unter dem Begriff „Kinderwagen“ verkauft werden??? Die haben nicht viel mit den vierrädrigen Kinderwiegen gemeinsam, die ich aus meiner Kindheit *hust, hust* kenne. Die Teile haben bis zu acht (!!) Räder, einzeln lenkbar, luftgefüllte Reifen mit mehr Zoll als unser Auto, unzähligen Taschen und Ablagefächern, Platz für die gesamte Kelly-Family und wahrscheinlich haben sie auch Klimaanlage, eine 5000 Watt Bassmaschine und ein GPS-Navigationssystem mit Internetzugang. Und dann WUNDERN SICH DIE LEUTE, DASS DIE TEILE DURCH KEINE (Bus-, Bahn- oder Klo-) TÜR MEHR PASSEN!!!

Wenn ich eine neun Meter lange Luxus-Limo fahren würde, würde ich ja auch nicht versuchen in die Tiefgarage der Oper zu fahren!!! Dann muss man sich halt etwas anpassen und entweder die passende Familienkutsche kaufen (Mercedes bietet da nur wenig schlechter ausgestatte Minivans an) oder halt alles zu Fuß gehen 😛

Und wieso GIBTS überhaupt so viele Kinderwagen? Ich dachte, Deutschland ginge langsam aber sicher der Nachwuchs aus? So wie ich das sehe, gibt es mehr als genug Nachwuchs, und bei dem Fahrzeug-Niveau, welches dieser Nachwuchs schon im Alter von 8 Wochen vorlegt, sieht das mit CO2 Einsparen später eher schlecht aus. So wie die jetzt schon rumgefahren werden, steigen die in der Grundschule auf nen Golf, im Gymnasium auf ne S-Klasse und danach gleich auf die Stretch-Limo um – und versuchen DAMIT dann in jede Tiefgarage reinzukommen, nach dem Motto „hat ja früher auch geklappt.“

Kinderwagen die Zweite

Ach ja, da war noch was.

Habe heute im Bus knapp 10 Minuten an einer Haltestelle stehend verbracht, weil drei Damen nicht in der Lage waren, ihre Kinderwagen vernünftig im dafür vorgesehenen Bereich im Bus unterzubringen, so dass dann irgendwann der Busfahrer wütend auf serbokroatisch (oder so) schimpfend nach hinten kam und die Sache geregelt hat.

Kaum war er dann wieder vorne auf seinem Stuhl angekommen, taucht vor dem Bus die vierte Mutter samt viertem Kinderwagen auf und will auch noch rein. Die sieht, dass an der mittleren Tür alles voll ist und rennt natürlich sofort zur hinteren Tür (wo aber kein Platz für einen Kinderwagen ist). Der Busfahrer sieht das im Spiegel, springt wie ein Derwisch zur Tür raus, rennt nach hinten und erklärt der Frau lautstark dass dort kein Platz für ihren Kinderwagen sei, und sie gefälligst draußen auf den nächsten Bus warten soll. Die war dann ob dieses fulminanten Wutausbruchs erstmal etwas geschockt und hat sich kleinlaut ins Wartehäuschen verkrümelt… 🙂