Leben

Ich will Kilometergeld

Dieses Wochenende habe ich mal wieder ordentlich Kilometer gesammelt… genauer gesagt knapp 20 in der Horizontalen und 0,8 in der Vertikalen. Samstag ging es von Lenggries aus auf den Brauneck. Bei herrlichem Wetter und knapp 20 Grad (in der Sonne) ging es auf den Berg. Dafür, dass der gar nicht so hoch ist (nur ca. 1500m, von denen wir ja auch nur die letzten 800 zu Fuß gehen mussten), war das ziemlich anstrengend. Vor allem machten die klatschnassen Wiesen und schlammigen Winkel auf den Nordhängen einem den Aufstieg nicht gerade leichter. Aber: Es war wirklich schön! Die Aussicht war unterwegs schon klasse, und oben auf der Höhe dann phänomenal. Nur die ganzen Gleitschirmflieger hatten noch mehr zu sehen als wir…

Heute war dann bei dickem Nebel (beim Aufstehen war es noch sonnig gewesen :-/) mal wieder eine Tour Richtung Markt Schwaben angesagt. Nach knapp zwei Stunden kam dann sogar die Sonne raus, so dass wir dann nicht mehr von außen, sondern von innen nass wurden. Aber: Nach der gestrigen Tour nach „oben“ war es fast schon entspannend, nur in der Waagrechte zu laufen.

Ich finde langsam wirklich Gefallen am Wandern, von mir aus könnte es jetzt noch 2-3 schöne Wochenenden im November geben und dann sofort in schönstes Skiwetter umschlagen. Sonst komm ich diese nämlich kaum zum Skifahren, denn ich fürchte, dass das im Hochsommer in Australien eher schwierig werden dürfte…

PS: OH MEIN GOTT die Synchronstimme von Patrick Stewart spricht die neue VW-Werbung!!! Ich muss sofort einen Golf kaufen, Captain Picard hat es gesagt!!!

PPS: Nächsten Sonntag kommt mal wieder „Was Frauen wollen“ – Pflichtprogramm, der Film ist der Hammer!

Nichts neues

Im Moment gibts leider nicht viel Neues zu berichten, daher ist hier auch etwas Flaute… Ich pendel fast nur noch zwischen Uni und Arbeit hin und her (zwischendurch mal noch zum Sport und nach Erding), viel Raum für andere Sachen bleibt da nicht. Aber ich bin ja nicht der einzige, der zur Zeit etwas stärker eingespannt ist, nicht wahr? Der eine muss den ganzen Tag lernen, der andere widmet sich Umzugsaktivitäten… hoffen wir, dass alles in ein paar Wochen etwas entspannter ist 🙂

Zum Thema Australien gibt es auch noch nichts neues, ich warte auf mein Visum (abgebucht wurde schon, aber das heißt ja vermutlich nicht viel) und warte auf Nachricht aus „Down Under“ bezüglich eines Jobs. Vielleicht sollte ich da mal etwas nachhaken. Anyway, wenn’s wieder neue spannende Sachen zu erzählen gibt, melde ich mich wieder.

I come from a land down under

Halt, nein, zu schnell. Ich fahre ja erst hin. Jedenfalls aller Voraussicht nach. Wenn man mir ein Working Visum zu Teil werden lässt. An der Stelle mal n Kompliment: Dass man Visa online beantragen kann, ist schon sehr praktisch. Daumen hoch dafür! Jetzt hoffe ich bloß mal, dass ich es auch wirklich bekomme, und dass ich nicht allzu lang drauf warten muss… aber wenn alles klappt werd ich in den nächsten Semesterferien ein paar Wochen in Sydney sein und dort irgendeiner Tätigkeit – als Aushilfslehrer oder so – nachgehen.

Holt die armen Leute von der Straße

Damit die nicht dauernd Musik machen müssen! Ich will hier niemanden diskriminieren, aber das, was man auf Münchener Straßen manchmal zugemutet bekommt, ist schon ein starkes Stück!

Ich wiederhole es nochmal, ich will niemanden diskriminieren, und in den allermeisten Fällen bin ich ein sehr großer Fan von Straßenmusikern. Neulich waren zum Beispiel ein Pianist bzw. ein Akkordeon-Spieler auf dem Marienplatz, die wirklich fantastische Musik gemacht haben (nicht zusammen, sie standen gut 100m voneinander entfernt), so dass es ein Genuß war, zuzuhören. Dass Leute, die ein Instrument so beherrschen und eine solche Spielfreude mit so viel Ausdruck in ein Stück legen können anscheinend genötigt sind, auf der Straße für ein paar Cent Musik zu machen, ist eine Schande. Diesen Leuten wünsche ich wirklich eine ordentliche Anstellung in einem namhaften Orchester, dass sie von ihrem Talent nicht leben können ist eine Tragödie.

Aber diese merkwürdigen Gestalten, die mit einem Akkordeon oder einer Geige bewaffnet unter der Laimer Unterführung lauern, gehören wirklich verboten. Mit was für einem musikalischen Restmüll sie die Gehörgänge der Passanten belasten ist eine absolute Frechheit. Meine Lieblinge unter ihnen sind dabei übrigens die Akkordeanten: Die produzieren einen solchen Klangmatsch, dass keine Melodie, keine Begleitung und kein Rhythmus zu erkennen sind, es ist einfach eine anscheinend völlig willkürliche Aneinanderreihung von Tönen die jedweder musikalischer und harmonischer Grundlage entbehrt. Und das ganze hat dann auch noch eine Lautstärke, die ich nichtmals mit meinem iPod übertönen kann, so dass ich ihr völlig hilflos ausgeliefert bin.

Ein besonderer Ehrenplatz in der Kategorie „Schlechteste/r Straßenmusikant/in“ gebührt übrigens der leicht verwahrlosten älteren Dame, die auf einem Keyboard die eingespeicherte 08/15-Melodie abspielen ließ und dazu – natürlich falsch – die Finger ca. 1cm über den Tasten bewegte. Das war schon sehr große Kunst.

Das Wandern ist des…

Martins neueste Lust. Ich weiß jetzt auch nicht genau weshalb, aber nach knapp acht Jahren Wander-Abstinenz hat mich die Lust am Wandern gepackt, und so war ich in den letzten Tagen gleich zweimal ein gutes Stück per Pedes unterwegs.

Am Donnerstag habe ich mich mit Franz zum Spitzingsee aufgemacht, wo wir eine schöne, wenn auch teilweise sehr matschige Tour am Taubensteingipfel vorbei zur Rotwand gegangen sind. Heidewitzka, dass es so anstrengend ist, auf einen Berg zu klettern, hatte ich irgendwie verdrängt. Die fantastische Aussicht auf die schöne Landschaft hat einen dann aber ausreichend entschädigt. Leider war es etwas diesig, als wir auf dem Gipfel ankamen, wodurch die Fotos etwas „blass“ wirken. Später war das Wetter aber wunderbar, so dass wir einen angenehmen Abstieg durch die bunt gefärbten Wälder genießen konnten.

Gestern sollte es wieder in die Berge gehen, diesmal aber mit der Familie. Leider machten verschiedene Umstände unsere Pläne zunichte, und so unternahm ich mit meinem Vater stattdessen eine ausgedehnte Wanderung durchs Erdinger Land, einmal nach Markt Schwaben und zurück. Immerhin ersparte uns dies einige Stunden im Stau, da sich ganz Bayern bei dem gestrigen Kaiserwetter in Richtung Alpen aufgemacht hatte. Ein paar „Impressionen“ unserer Tour gibt es hier zu sehen, auf Fotos der Blasen an meinen Füßen, die sich nach dem knapp 30km langen Marsch gebildet haben, verzichte ich aber mal lieber – wenngleich sie durchaus sehenswert wären ;-).  An dieser Stelle möchte ich übrigens mal darauf hinweisen, dass man auch zu einzelnen Bildern in der Galerie Kommentare hinterlassen kann. Also keine Hemmungen, lasst einfach eure Meinung zu den Fotos raus! Wer sich jetzt übrigens fragt, ob es im Erdinger Umland wirklich so viel Wasser gibt, oder ob ich einfach einen Faible dafür habe, irgendwelche Gewässer zu fotografieren (sowas soll es ja geben, habe ich gehört), dem sei gesagt, dass es in der Tat viele kleinere und größere Bäche und dergleichen gibt. Das dürfte damit zusammenhängen, dass es sich bei dem Gebiet um Erding ja um ein einziges – mehr oder minder trockengelegtes – Moor handelt (das „Erdinger Moos“), und die vielen Wasserläufe zollen diesem Umstand Tribut.

Im Moment schmerzen meine Füße zwar ein wenig, aber die Lust auf weitere Wanderungen ist ungebrochen. Blöd nur, dass die Wander-Saison jetzt schon fast vorbei ist. Ich hoffe aber trotzdem mal, dass ich dieses Jahr noch mit Fotos von ein, zwei Strecken dienen kann, so es das Wetter (und meine Zeit, da ich mit Uni und vermehrtem Arbeiten im Moment ziemlich beschäftigt bin) zulässt.

Diese Rebellion der Haushaltsgegenstände…

Von wegen „die Dusche ist mein Freund“: Meine Dusche hat was gegen mich!
Da ich in einem etwas älteren Haus wohne, muss ich immer ca. 1 Minute warten, bis aus dem Wasserhahn oder der Dusche warmes Wasser kommt. So lange braucht es, bis das warme Wasser aus dem Keller hier oben im vierten Stock ankommt. Das ist ja völlig normal.

Was ich aber nicht ganz verstehe, ist, dass das Wasser – nachdem ich es auf die richtige Temperatur eingestellt habe – plötzlich wieder kälter oder heißer wird. Vor allem wird es immer genau DANN schweinekalt, wenn ich gerade meine Haare wasche und vor lauter Schaum so gut wie nichts sehen kann. In diesem Moment nutzt die Dusche meine Wehrlosigkeit brutal aus und schaltet auf kalt! Und bis ich dann halbblind den Wasserhahn gefunden habe, der bei der kleinsten Berührung sofort von „Eiswasser“ auf „Kochen“ umschwenkt, bin ich schon halb erfroren.

„Doch ich werde sie besiegen, ich habe einen Plan! Und wenn es sein muss zünde ich die ganze Bude an, sie werden brenneeeeeeen!!“

Unwahrscheinlichkeiten

Jeder von uns hat sicher schon ein- oder mehrmals Geld auf der Straße gefunden. Ist ja nichts besonderes, dass man mal die ein oder andere Münze auf dem Boden entdeckt. Und vielleicht hat auch schonmal jemand ausländisches Geld gefunden (gut, seit Einführung des Euros ist das etwas schwerer geworden, außer man zählt „ausländische“ Euros als ausländisches Geld).

Jetzt eine kurze Information am Rande: Meine Freundin verlässt mich, wie die meisten ja sicherlich schon wissen, in drei Wochen, um für vier Monate nach Kanada zu gehen.* Ende des Randes.

Wie wahrscheinlich ist es nun, dass ich ausgerechnet jetzt (also kurz bevor meine Freundin nach Kanada fährt) mitten auf der Straße Geld, genauer gesagt ausländisches Geld, oder noch genauer gesagt kanadisches Geld finde? Würde mir jemand sagen: „Pass auf, du findest bestimmt zufällig hier in München kanadisches Geld“, so hätte ich ihn vermutlich für total verrückt erklärt. Aber wie so oft hält das Leben die unwahrscheinlichsten Sachen bereit, und so kam es wie es kommen muss, ich hab vor kurzem – mitten auf der Straße – eine kanadische 20-Cent-Münze gefunden.

OK, ist jetzt nicht die spannendste Sache der Welt, fand’s aber trotzdem einen kuriosen und erwähnenswerten Zufall.

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* Sie schreibt auch ein Blog darüber, die Adresse darf ich aber niemandem sagen. Es ist mehr so ein „Geheimes Blog für den geheimen Zirkel der geheimen Geheimnisträger.“ Habe gehört, nur Auserwählte, denen persönlich die Hand geschüttelt wurde, dürften in diesen geheimen Dokumenten lesen. 😉

Es wird schlimmer und perplexer

Es wird schlimmer:

Mir sind heute auf dem Heimweg ungelogen neun JunggesellenInnen-Abschiede begegnet. Wisst ihr, was das für die Kinderwagensituation Münchens bedeutet? Genau, es werden noch viel mehr, und bald wird die Stadt München aus allen Bussen und U-Bahnen sämtliche Sitze und Haltestangen entfernen müssen, um Platz für die ganzen Kinderwagen zu schaffen.

Immerhin, betrunkene Junggesellenabschiedsmitglieder sind lustige Kunden: Begrüßen dich mit Handschlag und Schulterklopfen, brechen bei jeder angebotenen Sonnenbrille in Begeisterrungsschreie aus und nehmen dann die nächstbeste Brille mit (jeder eine natürlich). So macht Verkaufen Spaß! 🙂

Es wird perplexer

Wie reagiert man idealerweise und ohne völlig die Fassung zu verlieren in folgender Situation:

Recht gut aussehende junge Dame begutachtet einige Rucksäcke; freundlicher Kaufhofmitarbeiter kommt hinzu

Mitarbeiter: Grüß Gott, kann ich Ihnen behilflich sein?

Junge Dame (mit übertrieben hoher Stimme): Ahaaaaaa, nein, ich geh jetzt erstmal pullern!!

Mitarbeiter: O_o

Junge Dame: (rauscht ab richtung WC)

Ja bitte??? Ich weiß selbst nach längerem Überlegen keine Reaktion, mit der man die Situation rettet und cool und lässig aussieht. Echt nicht. Was laufen denn hier bitte für Leute rum?

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PS: Brezn vom Vortag sind nur mit großen Schlucken Weißbier (nicht vom Vortag!!) zu genießen.

Kinderwagen, Kinderwagen, Kinderwagen

OK, es nimmt einfach kein Ende.

Freitag, 18. Juli 2008, Kundentoilette im Kaufhof Marienplatz. Menschenmassen tummeln sich auf den WCs, mehrere Kunden versuchen sich gleichzeitig durch die schon verstopfte Tür des Männer-WCs zu drängeln, auf der Frauentoilette herrschen tumultartige Zustände, es bricht Panik aus.

Der Grund: Drei überdimensionier… Äh, drei Frauen mit überdimensionierten Kinderwagen versuchen gleichzeitig den Toilettenbereich zu verlassen. (Ich möchte anmerken, dass es nur EINEN Wickelraum gibt, wo kommen die also bitte zur selben Zeit her???) Die Wagen verkeilen sich, verzweifelt rütteln und ziehen die Damen an ihren Gefährten, es bewegt sich minutenlang nichts. Irgendwann löst sich der Stau, der eine Kinderwagen überrollt halb das Tischchen der Klofrau und endlich, endlich bahnen sich die Dinger ihren Weg in die Freiheit und die Menschenmassen stürmen erleichtert hinterher.

So, und nun mal weiter: Was sind das eigentlich für Geräte, die heute unter dem Begriff „Kinderwagen“ verkauft werden??? Die haben nicht viel mit den vierrädrigen Kinderwiegen gemeinsam, die ich aus meiner Kindheit *hust, hust* kenne. Die Teile haben bis zu acht (!!) Räder, einzeln lenkbar, luftgefüllte Reifen mit mehr Zoll als unser Auto, unzähligen Taschen und Ablagefächern, Platz für die gesamte Kelly-Family und wahrscheinlich haben sie auch Klimaanlage, eine 5000 Watt Bassmaschine und ein GPS-Navigationssystem mit Internetzugang. Und dann WUNDERN SICH DIE LEUTE, DASS DIE TEILE DURCH KEINE (Bus-, Bahn- oder Klo-) TÜR MEHR PASSEN!!!

Wenn ich eine neun Meter lange Luxus-Limo fahren würde, würde ich ja auch nicht versuchen in die Tiefgarage der Oper zu fahren!!! Dann muss man sich halt etwas anpassen und entweder die passende Familienkutsche kaufen (Mercedes bietet da nur wenig schlechter ausgestatte Minivans an) oder halt alles zu Fuß gehen 😛

Und wieso GIBTS überhaupt so viele Kinderwagen? Ich dachte, Deutschland ginge langsam aber sicher der Nachwuchs aus? So wie ich das sehe, gibt es mehr als genug Nachwuchs, und bei dem Fahrzeug-Niveau, welches dieser Nachwuchs schon im Alter von 8 Wochen vorlegt, sieht das mit CO2 Einsparen später eher schlecht aus. So wie die jetzt schon rumgefahren werden, steigen die in der Grundschule auf nen Golf, im Gymnasium auf ne S-Klasse und danach gleich auf die Stretch-Limo um – und versuchen DAMIT dann in jede Tiefgarage reinzukommen, nach dem Motto „hat ja früher auch geklappt.“

Kinderwagen die Zweite

Ach ja, da war noch was.

Habe heute im Bus knapp 10 Minuten an einer Haltestelle stehend verbracht, weil drei Damen nicht in der Lage waren, ihre Kinderwagen vernünftig im dafür vorgesehenen Bereich im Bus unterzubringen, so dass dann irgendwann der Busfahrer wütend auf serbokroatisch (oder so) schimpfend nach hinten kam und die Sache geregelt hat.

Kaum war er dann wieder vorne auf seinem Stuhl angekommen, taucht vor dem Bus die vierte Mutter samt viertem Kinderwagen auf und will auch noch rein. Die sieht, dass an der mittleren Tür alles voll ist und rennt natürlich sofort zur hinteren Tür (wo aber kein Platz für einen Kinderwagen ist). Der Busfahrer sieht das im Spiegel, springt wie ein Derwisch zur Tür raus, rennt nach hinten und erklärt der Frau lautstark dass dort kein Platz für ihren Kinderwagen sei, und sie gefälligst draußen auf den nächsten Bus warten soll. Die war dann ob dieses fulminanten Wutausbruchs erstmal etwas geschockt und hat sich kleinlaut ins Wartehäuschen verkrümelt… 🙂