Foto

Mein erster Auftrag als Fotograf

Letztes Wochenende hatte ich meinen ersten „Auftrag“. Ich sollte die Absolvia (= Bachelor-Abschlussfeier) einer privaten Fachhochschule in München fotografieren, wobei es vor allem um die Gruppenbilder der verschiedenen Studiengänge und die Zeugnisvergabe der einzelnen Studenten ging. Daneben sollten dann noch einige Partyfotos vom Sektempfang gemacht werden und, als besonderes Highlight, ein Foto, auf dem die versammelten Absolventen ihre ‚Doktorenhüte’ in die Luft schmeißen. Die Veranstaltung fand im Münchener Maximilianeum statt, wobei die Gruppenfotos auf der geräumigen aber leider recht dunklen Treppe in der Eingangshalle gemacht werden sollten.

Da die Hochschule von mir natürlich eine Art Rechnung brauchte, durfte ich vorab erstmal mit Finanz- und Gewerbeamt telefonieren. Im vierten oder fünften Anlauf bekam ich dann die Information, dass für eine solche einmalige Sache kein Gewerbe angemeldet werden muss, und ich einfach einen Brief mit Name, Adresse und Rechnungsbetrag schreiben kann. Das reicht in einem solchen Fall als Rechnung aus und muss von meiner Seite – zumal es auf Grund des geringen Betrages nicht lohnsteuerpflichtig ist – auch nicht weiter ans Finanzamt gemeldet werden. Soweit so gut.

Ein paar Wochen vor dem eigentlichen Termin habe ich mich zur genaueren Absprache und Ortsbegehung mit einer Dame von der FH getroffen, die die Feier organisiert. Dabei waren außerdem je ein Techniker vom Landtag und der FH sowie der für die Videoaufnahmen bei der Feier zuständige Professor. Da sich insbesondere die für die Gruppenfotos ausgesuchte Treppe als ziemlich dunkel herausstellte, habe ich beim Techniker der Hochschule zwei Arri Daylights (Filmscheinwerfer) mit je 2,5kW  bestellt. Davor sollte jeweils eine Chimera, also eine helle Folie, welche das Licht der Scheinwerfer noch etwas weicher macht, befestigt werden.

comp_absolvia-001Am Veranstaltungstag  war ich dann ab ca. 16 Uhr vor Ort (die Gruppenfotos waren für 17.10 Uhr geplant, um 18 Uhr sollte die eigentliche Zeugnisvergabe beginnen) und habe ein paar Testfotos gemacht, um mich über die Lichtverhältnisse zu informieren. Wie sich herausstellte, war es nicht nur im Senatssaal, in dem die Vergabe stattfand, ziemlich dunkel, sondern auch auf der Treppe des Landtags herrschte trotz Arri-Scheinwerfern eher schlechtes Licht. Die Lampen standen auch weiter von der Treppe weg, als ich das eigentlich geplant hatte, jedoch ließ sich das nun in der kurzen verbleibenden Zeit nicht mehr ändern. Da ich wenigstens jede Menge Platz hatte, um mit der Kamera von der Treppe wegzugehen, entschloss ich mich, die Gruppenfotos mit einer 50mm Festbrennweite zu machen. So konnte ich Verzerrungen im Bild eliminieren und musste mich nicht mit dem nachträglichen ‚zurechtbiegen’ der am Rand stehenden Personen beschäftigen. Da ich trotz ISO 800 schon bei 1/50sec Belichtungszeit war, konnte und wollte ich keine Blende kleiner als 5-5.6 nehmen – diese war aber, auch auf Grund meines großen Abstandes zur Treppe, von der Tiefenschärfe her ausreichend.

Für die Gruppenbilder verwendete ich neben einem Stativ auch einen Kabelfernauslöser. Dieser ermöglichte mir nicht nur verwacklungsfreie Aufnahmen, sondern bot auch den Vorteil, dass ich mich nicht hinter der Kamera „verstecken“ musste. Nachdem ich Bildausschnitt und Fokus eingestellt hatte, stellte ich mich mit dem Auslöser in der Hand neben die Kamera und begann, für die aufgestellte Gruppe den „Kasper“ zu machen. So hatte ich die volle Aufmerksamkeit der Gruppe und konnte schnell reagieren, wenn jemand zur Seite schaute, nicht freundlich lächelte oder einen Schritt zur Seite machte. Ich glaube, diese direkte Kommunikation mit den Leuten merkt man den Bildern auch zu einem Stück weit an. Denn obwohl natürlich diverse Fotos wegen geschlossener Augen etc. aussortiert werden mussten,  machen alle Personen bei den Gruppenfotos einen wirklich fröhlichen und glücklichen Eindruck – die Bilder transportieren für mich einfach eine positive Stimmung.

Für das Bild, auf dem die Absolventen ihre Hüte in die Luft werfen, habe ich neben meiner Kamera mit 50mm Objektiv auch noch die Kamera meiner Freundin ausgeliehen. Auf diese kam mein 17-50mm Zoomobjektiv und ich stieg mit der Kamera auf eine kleine Tretleiter, um das Hütewerfen aus einer etwas erhöhten Perspektive ablichten zu können. Gleichzeitig hatte ich in der linken Hand noch den Kabelauslöser meiner eigenen Kamera, so dass ich beim Werfen mit beiden Kameras gleichzeitig das „Feuer eröffnete“. Wie sich nachher herausstellte, war die erhöhte Position perfekt und es kamen ein paar tolle Bilder von den fliegenden Hüten heraus.

comp_absolvia-002Danach ging es dann im Eiltempo hoch in den zweiten Stock, wo ich dann erst einige Bilder vom ersten, inoffiziellen Sektempfang machte, und dann den Einzug der Professoren und Absolventen fotografierte. Es folgten mehrere Festreden und die eigentliche Vergabe der Zeugnisse (welche sich bei über 70 Studenten etwas hinzog, da zu jedem Studenten noch ein paar warme Worte gesagt wurden). Insbesondere bei den Reden habe ich ein lichtstarkes Tele-Objektiv vermisst. Mit meinem einfachen Tele konnte ich dank Bildstabilisator zwar ein paar schöne Bilder machen, glaube aber, dass die mit Blende 2.8 noch etwas besser geworden wären. Zudem hätte ich mir bei dem schummrigen Licht dann weniger Sorgen um’s Verwackeln machen müssen. Am Ende gab es dann den offiziellen Sektempfang, von dem ich wieder ein paar Fotos machte, und gegen 22 Uhr konnte ich dann mit knapp 1000 Fotos im Gepäck den Heimweg antreten.

Was bleibt als Erfahrung von meinem ersten richtigen, bezahlten Job als Fotograf?

  1. Es macht unheimlich Spaß. Seinem ‚Hobby’ nachzugehen und dafür Geld zu bekommen ist einfach ein wunderbares Gefühl.
  2. Man spürt einen gewissen Druck, wenn man dafür bezahlt wird. Es ist halt etwas völlig anderes, ob man „nur so“ privat Fotos bei einer Veranstaltung macht, oder ob man der offizielle Fotograf ist, der vom Veranstalter dafür bezahlt wird. Schließlich erwartet der Auftraggeber ja ordentliche Fotos, wenn er dafür etwas zahlt.
  3. Es ist anstrengend. Man glaubt es nicht, aber wenn man fünf Stunden ca. 1kg (Kamera + Objektiv + Blitz) um den Hals hängen hat, merkt man das am Ende recht deutlich im Nacken und in den Schultern. Außerdem kriegt man durch das ständige Hinknien, in die Hocke gehen und wieder aufstehen ziemlichen Muskelkater in den Waden.

Aber: Punkt 1. wiegt Punkt 2. und 3. locker wieder auf! Wenn’s nach mir geht, mache ich das in Zukunft gerne öfter. Bleibt nur der Haken mit der beruflichen Selbständigkeit. Denn wenn ich das regelmäßig mache, muss ich ein Gewerbe anmelden, Mitglied in der Berufsgenossenschaft werden usw. Und das lohnt sich dann finanziell erst, wenn man wirklich öfter Aufträge bekommt… vom bürokratischen Aufwand mit Steuererklärung, doppelter Buchführung etc. mal ganz abgesehen!

Newsflash

Hab ja lange nix mehr hier geschrieben… die letzten Tage und Wochen war ich etwas im Stress. Morgen und Dienstag warten zwei Klausuren auf mich, bei denen die Note im Prinzip egal ist – bei der einen sollte ich den Schein auf Grund der bisherigen Noten ohnehin bekommen, bei der andern brauch ich ihn eigtl. gar nicht. Bis Freitag muss ich dann noch eine Seminararbeit fertig- und eine weitere komplett schreiben, dann ist der schlimmste Stress vorbei und es warten „nur noch“ vier Hauptseminararbeiten, die im Verlaufe der Semesterferien geschrieben werden wollen.

Ansonsten war ich in letzter Zeit ein wenig als ‚Art-Director‘ und InDesign-Coach bei der Erstellung einer Hochzeitszeitung beteiligt und danach auf der zugehörigen Hochzeit heftig mit Fotografieren beschäftigt – und dann natürlich mit dem Nachbearbeiten der Bilder. Die Ergebnisse, die sich meiner Meinung nach schon sehen lassen können, könnt ihr hier begutachten. Je mehr ich über die Fotografie weiß, und je mehr Tricks und Kniffe ich kennenlerne, desto mehr Spaß macht das ganze. Passenderweise habe ich nach unserem Trip nach Paris Anfang Juni Adobe Lightroom für mich entdeckt und konnte es so gut für die Bearbeitung der Hochzeitsbilder nutzen. Ist schon ein Wahnsinnsprogramm, wobei es mir besonders Korrekturpinsel und -stempel angetan haben, welche bei der Bearbeitung von Porträts einfach weltklasse sind.

Zwischendurch hatte ich dann noch ’n bisschen Geburtstag und wurde reichlich – vor allem mit Alkohol?! –  beschenkt. Keine Ahnung was die Leute alle von mir denken, aber anscheinend hab ich als Whiskyfan und jüngst bekehrter Weintrinker meinen Ruf wohl weg! 😉

So, jetzt simmer hoffentlich wieder alle up to date, und ich bemühe mich mal, in nächster Zeit wieder etwas regelmäßiger hier von mir hören zu lassen.

Paris, je t’aime

Nachdem wir ja vor guten zwei Wochen in Paris waren, habe ich es auch endlich geschafft, ein paar Bilder bei Flickr hochzuladen. Falls es wen interessiert, kann er sich die Fotos hier anschauen. Über Kommentare jeder Art (IRGENDWELCHE Kommentare, sagt halt mal was zu meine Fotos!!!) freue ich mich natürlich – mehr oder weniger 😉

Sonst nix zu vermelden, Twitter ist grad down, sonst ständ es da. So sehr ich diesen Onlinedienst schätze, so sehr nerven die – wöchentlichen?! – Downtimes. Was machen die immer mit ihren Servern?

Murphy’s Law

Das war so klar. Ich bin heute bei recht warmem und vor allem feuchten Wetter aber bewölktem Himmel losgezogen, und habe mir im Power House Museum die Star-Wars-Ausstellung angeguckt. Danach bin ich dann quer durch Sydney von Darling Harbour bis zum Sydney Observatory gelatscht, durch die pralle Sonne. Es war schweine heiß, und gerade als ich diverse Stufen hoch zum Obervatorium erklommen hatte, sich die Wolken auftun und man einen absolut phänomenalen Blick über Darling Harbour, das Meer und die Stadt hat …. geht meiner Kamera der Saft aus. Sag a mal gehts no?! Knapp 1500 Bilder mit einer Akku-Ladung, und genau dann, wenn ich völlig erschöpft an einem Punkt mit absolut fantastischer Aussicht ankomme, und sogar die Sonne extra nur für mich hinter den Wolken hervorkommt, genau in dem Moment macht die Batterie schlapp?! Wäre nebenan ein Fotogeschäft gewesen, hätte ich vermutlich sofort nen neuen Akku gekauft, aber (Gott sei Dank) war da oben absolut nichts und niemand. Nur ne tolle Aussicht…

Aber ich will nichts schlechtes über den Kameraakku sagen, wie schon bemerkt, er hat knappe 1500 Bilder, davon einige mit Blitz, und unzählige Male mehr scharfstellen und Bildstabilisator aktivieren durchgehalten, das finde ich schon erstaunlich. Beim nächsten Mal weiß ich dann Bescheid: Bevor man loszieht sollte der Akku 100% Ladung anzeigen. Denn wenn er nur ca. 50% anzeigt ist er nach gut 100 Bildern leer. Wenn ich irgendwann mal nen Batteriegriff mit zwei Akkus drin habe, dürfte sich das Problem ohnehin erledigen.

Was war sonst noch? Ach ja, die Star Wars-Ausstellung. Klasse! Jede Menge Modelle, Props und Kostüme, die in den Filmen verwendet wurden. Dazu noch für die Kinder lustige Spielchen („Ich baue mir einen Roboter“) und interessante Erklärungen und Videos zu den einzelnen Ausstellungsstücken, wirklich eine tolle Sache. Diverse Bilder gibts auf meinem Flickr-Fotostream zu sehen. Bin überrascht, wie gut die Bilder trotz des komplett abgedunkelten Ausstellungsraumes geworden sind. ISO 1600 funktioniert fantastisch, auch wenn’s natürlich etwas rauscht…

Photographic weekend

Habe die Tage viel mit Fotografie zu tun gehabt. OK, das habe ich fast jeden Tag, seit ich hier bin, aber was solls. Gestern habe ich mir im Australian Museum die Ausstellung Wildlife Photographer of the Year 2008 angesehen. Wow. Ein ganzer Haufen phantastische Natur- und Tierfotos, die einen wirklich ins Staunen versetzen. Die Bilder lösten bei mir eine ganze Bandbreite an Emotionen aus, die von Staunen über Belustigung bis hin zu tiefer Bestürzung (beim Foto eines auf dem „Grill“ liegenden Affen) reichte. Dazu muss ich sagen, dass die Aufnahmen in einer solchen Ausstellung natürlich noch wesentlich intensiver wirken, als wenn man sie sich im Web in einer Online-Galerie ansieht. Großformatige Bilder in einem abgedunkelten Raum, die vor einem schwarzen Hintergrund hell angestrahlt werden haben einfach eine ganz andere Macht als winzige Thumbnails in einem Webbrowser. Gerne hätte ich mir zur Erinnerung den großen Bildband dazu gekauft, aber $80 waren mir dann doch etwas viel, so dass ich es beim kleinen Portfolio-Heft belassen habe. Dieses enthält auch so ziemlich alle Bilder der Ausstellung, natürlich kleiner und in etwas schlechterer Druckqualität. Dafür habe ich mir aber auch knapp $70 gespart…

Die Ausstellung startete wohl in London und ist jetzt auf „Weltreise“. Falls sie irgendwann mal nach Deutschland kommt, kann ich sie jedem, der an Fotografie interessiert ist, wärmstens empfehlen. Es ist wirklich eine tolle Serie von Bildern, die die paar Dollar oder Euro Eintritt allemal wert ist. Besonders interessant fand ich, dass jedes Bild mit einer kleinen Entstehungsgeschichte und ein paar Sätzen zur abgebildeten Tierart versehen ist. Außerdem ist bei jedem Foto angegeben, mit welcher Kamera, welchem Objektiv, welchem Zubehör und bei welcher Brennweite, Blende und Belichtungszeit das Bild aufgenommen wurde. Zwei oder drei der Bilder wurden gar mit einfachen Kompaktkameras aufgenommen.

Nicht ganz nachvollziehen konnte ich die Kategorien „unter 10“ und „11 bis 14 Jahre“. Es fällt mir etwas schwer zu glauben, dass unter-zehn-jährige Kinder mit Kameras und Objektiven, die einen Wert von locker 2000 Euro haben und ca. 2kg wiegen in der Natur rumlaufen und Fotos machen. Da dürfte dann doch der ein oder andere fotografiebegeisterte Vater die Finger mit im Spiel gemacht haben. Auch das Bild, welches den Gesamtsieg errungen hat, hat mir nicht wirklich zugesagt. Es handelt sich dabei um das Foto eines Schneeleoparden in einem nächtlichen Schneesturm in den indischen Bergen, welches per Lichtschrankenauslöser gemacht wurde. Wo da die besondere Leistung des Fotografen (der zum Zeitpunkt der Aufnahme wohl irgendwo in seinem Zelt lag und geschlafen hat) liegen soll, ist mir nicht ganz klar. Wie auch immer, der Rest der gut 80 Bilder war absolut fantastisch. Also: Anschauen!

Eine weitere tolle Sache habe ich heute morgen im Netz gefunden: Wer eine digitale Siegelreflexkamera benutzt und Bilder im RAW-Format aufnimmt, kennt vermutlich das Problem, dass Windows im Explorer zwar alle JPGs als Thumbnail anzeigt, die .CR2-Dateien (Canons RAW-Format) jedoch nicht. Das ist etwas unpraktisch, da man normalerweise mit Hilfe der Miniaturansichten immer sehr schnell ein gewünschtes Bild in einem Ordner finden kann, sobald es sich aber um RAWs handelt, muss man ein extra Programm starten und die Bilder der Reihe nach durchsehen.

Hierfür habe ich nun ein extra „Programm“ entdeckt, welches den Explorer dergestalt erweitert, dass er auch die RAW-Dateien als Thumbnail darstellen kann. Es handelt sich dabei um ArcSofts RAW Thumbnail Viewer, einen wenige Megabytes großen kostenlosen Download. Das Programm funktioniert wohl mit Windows XP und Vista in der jeweiligen 32bit-Version. Testen konnte ich bisher nur XP, hier läuft das ganze wunderbar. Einfach schnell runtergeladen und installiert, den nervigen Registrierungs-Dialog per Task-Manager abgeschossen und siehe da: Alle .CR2-Dateien erscheinen als wunderbare Thumbnails im Explorer. Man muss auf Grund der Dateigröße beim ersten Öffnen eines Ordners natürlich kurz aufs Erstellen der Miniaturen warten, danach hat man aber immer sofort einen Überblick über alle Bilder. Sehr empfehlenswert!

Man lernt nie aus: Flickr

Wow! Da hab ich heute doch tatsächlich eine tolle neue Sache bei Flickr entdeckt: Flickr hat ne eingebaute Dia-Slideshow! Fantastisch! War mir gar nicht bewusst, dass sowas existiert. Klar, die Funktion kennt man aus diversen Bildbetrachtungsprogrammen wie Picasa, ACDSee, Irfan View, und selbst die Windows-eigene Bildervorschau kann sowas, aber bei Flickr hab ich daran bisher nicht gedacht (und es ehrlich gesagt auch nicht vermisst).

Wie auch immer, wenn man auf der Fotostream-Startseite folgendes Icon oberhalb der Bilder anklickt

flickr1

Oder aber, wenn man schon auf der Fotostream-Seite eines bestimmten Bildes ist, rechts neben den Vor- und Zurück-Links auf das gleiche, verkleinerte Icon klickt

flickr2Dann erhält man die folgende formschöne und voll automatisch laufende Diashow des Fotostreams von Anfang an bzw. ab dem Bild, das man sich gerade angeschaut hat:

flickr3

Die lässt sich mit dem Icon unten rechts sogar in den Vollbildmodus schalten, so dass man die Bilder ganz isoliert und konzentriert auf sich wirken lassen kann. Finde ich großartig! Na gut, ich lade meine Bilder nur mit einer mickrigen Auflösung von 800×533 Pixeln bei Flickr hoch, v.a. um Bandbreite zu sparen, da ist das mit dem Vollbildmodus vielleicht keine ganz so gute Idee, aber trotzdem: Das Prinzip ist super! Und wenns DSL mit nem Upstream von 1MBit gibt und ich nen Flickr-Pro-Account habe, dann lad ich die Teile auch mit vollen 10 Megapixeln hoch.

In diesem Sinne: Viel Spaß beim Betrachten meiner Bilder, und vielleicht gibt ja irgendwann mal irgendwer konstruktive Kritik zu meinen Fotos ab (d.h. ich will KOMMENTARE dazu)!

PS: Kann mal irgendeiner meiner Brüder diese tolle Funktion den lieben Eltern näher bringen? Glaube für die ist das ganz besonders geeignet… Danke!

Fotoentwicklung

Ich liebe meine Kamera. Wirklich. Das war einer der besten Käufe, die ich je getätigt habe. An der Stelle mal danke an alle, die mir anstatt zu einer Bridge-Kamera zur Spiegelreflex geraten haben. Es ist wirklich eine völlig andere Art des Fotografierens, und ich kann mir nicht mehr wirklich vorstellen, zurückzuwechseln. Dinge wie eine kontrollierbare Tiefenschärfe (ja, mit dem Kit-Objektiv ist das nur sehr begrenzt möglich, aber irgendwann kommen die lichtstarken Festbrennweiten), das Spiel mit der Belichtungszeit und Sachen wie der kontrollierbare Blitz (selbst wenn man nur den mickrigen Internen verwendet) machen das Knipsen zu einer völlig anderen Sache. Über allem steht der bessere Autofokus und vor allem die Geschwindigkeit, mit der die Kamera auslöst und Bilder verarbeitet! Wenn ich daran denke, wie viele Fotos früher missraten sind, weil die Kamera zu lange zum Fokussieren brauchte oder nach dem vorherigen Bild noch nicht wieder bereit war, kann ich nur noch lachen. Mit der SLR hält man einfach nur noch drauf, der Fokus sitzt in der Regel in deutlich unter einer Sekunde und Pausen zwischen den Bildern gibt es keine – als JPG rauschen drei Bilder pro Sekunde non-stop auf die Speicherkarte. Kurzum: Das Paradies. Oder?

Eine Sache gibt es, an die ich mich wirklich gewöhnen muss. Die Kamera kann eigentlich nichts dafür, aber wenn man schon so gute Bilder hat (meistens *hust hust*), dann will man ja auch was draus machen… Also habe ich langsam angefangen, mich mit dem Thema elektronische Bildverarbeitung und -bearbeitung auseinanderzusetzen. Dank eines guten, einführenden Artikels im c’t Special „Digitale Fotografie“ bin ich auf den GIMP als Möglichkeit, Fotos schnell zu etwas mehr Pepp zu verhelfen, gestoßen. Mit ein paar kleinen Korrekturen an den Farbwerten und etwas Nachschärfen (das grundlegendste Mittel ist hier die Funktion „unscharf maskieren“) holt man aus so manchem Foto noch einiges raus. Die Farben werden kräftiger und leuchten richtig, viele kleine Details kommen durch das zusätzliche Schärfen einfach besser raus. Der große Haken: Das ganze braucht Zeit! Selbst so wenige kleine Korrekturen, wie ich sie im Moment an meinen Bildern – oder zumindest an denen, die ich auf Flickr veröffentliche – durchführe, brauchen ganz schnell mal eben eine Stunde. Wenn man dann noch hier und da etwas ausprobiert, wie man vielleicht doch noch mehr aus den Farben machen kann, oder mit verschiedenen Zuschnitten eines Fotos experimentiert, kann man leicht einen ganzen Abend damit zubringen.

An die vielen Möglichkeiten, die sich mit der Verarbeitung von RAW-Bildern ergeben, will ich gar nicht erst denken. Momentan mache ich nur JPGs, hauptsächlich aus Bequemlichkeit und weil die Verarbeitung auf meinem Laptop einfach deutlich schneller geht, aber in naher Zukunft werden dann auch die Rohdaten auf dem Programm stehen, mit denen sich ja noch viel mehr anstellen lässt.

Kurzum: Die digitale Bildbearbeitung ist ein gigantischer Segen, es ist fantastisch, wie man mit wenigen leichten Tricks seinen Fotos das gewissen Etwas verleihen kann, aber sie ist auch ein Fluch, bedenkt man, wie viel Zeit man hinein investieren kann (muss?). Das Schlimme ist: Wenn man einmal weiß, dass und wie die Bilder nach einer Bearbeitung aussehen könn(t)en, will man sie natürlich auch immer so haben! Also nix mehr mit „knipsen und fertig“. Wenn man einmal Blut geleckt hat, will man immer aus jedem Bild das Beste rausholen… ach ja, was war das früher einfach. Ignorance was bliss!

Flickr

Ha, gleich zwei WEb-2.0 „Buzzwords“ hinternander als Überschrift meiner Blogeinträge. Nicht das wer meint, ich würde versuchen, Hits zu generieren… 😉 Aber wie vielleicht dem einen oder anderen aufgefallen ist, habe ich den Link auf meine eigene Bildergalerie oben rechts durch einen Verweis auf meinen Flickr-Fotostream ersetzt. Der Grund ist relativ einfach: Ich hatte keinen Bock, den ganzen Spam aus den Komentaren meiner Galerie zu löschen, und Flickr lässt sich – wie im vorherigen Blogeintrag beschrieben – hervorragend in Facebook einbauen. Außerdem spart es mir Traffic auf meinem Web-Server (der ist ja bei meinen zigtausend täglichen Lesern ohnehin voll ausgelastet 😉

Falls irgendwer anders auch nen Flickr-Account hat, den er hin und wieder mit Bildern füttert, so möge er mir einfach eine Freundschaftsanfrage an un.kind schicken – ich freu mich. Ebenso natürlich auch über Kommentare, Hinweise und Verbesserungsvorschläge zu meinen Fotos.

PS: Ich hab die paar Zeilen hier gerade am Laptop geschrieben, und obwohl ich daran ja schon viele andere, auch längere Sachen getippt habe, kommt mir die Umstellung auf die kleine Tastatur gerade extrem schwierig vor. Das kann ja heiter werden, wenn ich demnächst aus Down Under blogge.

Softwarekuriositäten und Flüge

News I: Das EOS Utility läuft endlich bei mir unter Vista! Aber von vorn: Im Grunde bin ich mit meiner neuen EOS vollkommen glücklich (wenn man davon absieht, dass ich gerne noch ein Canon EF 50mm 1.8 II und ein 55-200mm 4.0-5.6 Objektiv hätte); das einzige, was mich genervt hat, war die Software. Genauer gesagt, ein bestimmter Teil der Canon Software. Das „EOS Utility“, mit dem man Bilder von er Kamera lädt, die Konfiguration der Kamera ändern und z.B. fernsteuern kann. Auf meinem Notebook mit Windows XP lief das alles tadellos, aber auf meinem großen PC mit Vista hat das EOS Utility die Kamera einfach nicht erkannt – obwohl sie von Windows selbst schon erkannt wurde, und ich auch alle Bilder runterziehen konnte (wohlgemerkt per Windows Explorer, nicht per EOS Utility). Auch längeres Googlen kurz nach Weihnachten brachte mir keine Lösung, v.a. da sich die meisten Hinweise auf das Utility der EOS 400 bezogen, welches bei erscheinen noch nicht Vista-kompatibel war. Heute habe ich mich mal wieder drangesetzt und nochmal gesucht, und da lese ich in einem Forum doch etwas von Problemen bei verbundenem Bluetooth-Handy… da ich ja nichts unversucht lassen wollte habe ich also gleich mal meinen Bluetooth-Dongle abgezogen und siehe da, auf einmal funktioniert das EOS Utility tadellos… da versteh einer doch mal die Welt, bzw. Vista. :-/ Naja, nächstes Jahr soll ja Windows 7 kommen, da kann man dann gleich mal updaten…*hust*

News II: Ich hab (hoffentlich) eine Tasche gefunden! Nach einigem Stöbern in verschiedenen Elektronik“fach“märkten und online habe ich mir im Netz die Nova 170 AW von Lowepro bestellt. Die Tasche machte zumindest auf den Fotos den Eindruck, groß genug für die Kamera plus später ein weiteres Objektiv zu sein. Ich hoffe mal, das stimmt auch so, denn ich habe keine Lust, das gute Stück weiter ungeschützt im Rucksack mit mir rumzutragen.

News III: Flug gebucht! Am 8. Februar gehts über Bangkok los nach Sydney. Ich freue mich schon auf gut 20 Stunden reine Flugzeit. Einen sicheren Job hab ich zwar noch nicht, aber evtl. was in Aussicht… ansonsten wird halt spontan vor Ort gesucht, das wird schon klappen. Am 14. April lande ich dann um 6 Uhr in der Früh wieder in München.