Endlich ist es da: Das wunderschöne MacBook.
Im Gegensatz zu seinem Vorgänger, dem iBook, ist das Notebook jetzt mit einem 1,83GHz oder 2GHz schnellen Core Duo-Prozessor von Intel ausgestattet. Und Macs mit dem sind, wenn man den qualitativ hochwertigen Benchmarks von Philipp Glauben schenken darf, spürbar schneller als die alten PowerPCs. Die weiteren technischen Daten:
- 13,3″ hochglänzendes Widescreen-Display mit 1280×800 Pixeln
- Core Duo-Prozessor mit 1,83 oder 2 GHz
- 512MB RAM (max. 2GB)
- 60GB Festplatte (max. 120GB)
- DVD/CD-RW-Laufwerk oder SuperDrive
- integrierte Intel-Grafik (SharedMemory)
- AirportExtreme (WLAN)
- Bluetooth (2+EDR)
- magnetischer Schließmechanismus
- magnetischer Netzteil-Stecker
- etc. pp.
Seit gestern kann man es online bewundern, die Lieferzeit ist im Apple-Store mit 3-5 Tagen angegeben. Bilder des Prachstücks kann man hier bewundern.
Ah, welche Bank überfall‘ ich nur schnell, um mein altes iBook (G3!!!) gegen ein solches Kleinod eintauschen zu können…? 🙂
Update: ArsTechnica hat eine ziemlich interessante und informative Review zum MacBook. Was mich am meisten erstaunt (und gleichermaßen erfreut) hat ist, dass das 2GHz MacBook das 1,83GHz MacBook Pro in diversen Benchmarks schlägt, und sogar in einigen Grafikbenchmarks schneller ist (obwohl es nur einen integrierten Intel-VGA-Chip hat!!!).
Nach den MacBook Pro Patzern mit der Wärmeleitpaste ist das echt mal eine richtig gute Nachricht aus dem Hause Apple. Sie hat jedenfalls meine Entscheidungsfreude hinsichtlich eines neuen Rechners (der dieses Jahr auf jeden Fall ansteht) deutlich beflügelt.
Morgen ist schon ein „Termin“ beim lokalen Apple-Händler eingeplant, wo ich das Gerät dann mal hautnah begutachten werde. Aus den Beschreibungen wirkt das MacBook einfach rund um abgeschlossen. Die Preis-Leistung stimmt; das ist bei Apple nicht immer selbstverständlich. Auch die Größe des Monitors ist mir mit meinem neuen externen Monitor sehr recht: lieber was Kleines für unterwegs, zu Hause protzen ja die 24″ meines neuen Spielzeugs aus dem Hause Dell :).
Für mich gibt es übrigens gar keine Frage: Es muss das schwarze sein. Gebe ich zwar sonst eigentlich nicht viel auf das Aussehen sondern mehr auf die Verarbeitung, die mir nach einem gewissen *Auto*unfall mit meinem PowerBook durchaus wichtig ist). Aber das schwarze MacBook mit weißem Apfel hinten drauf erinnert mich einfach an mein treues PowerBook G3 Pismo, einen der schönsten Rechner, die ich je besessen habe. Ich trauere dem guten Stück immer noch hinterher und verwünsche den Dieb, der es aus meinem Auto damals stohl.
Gut gemacht, Apple.
Jetzt wollte ich eigentlich noch meine Meinung zum MacBook in den Artikel schreiben, der Übersichtlichkeit halber mach ichs aber nu‘ hier:
Mit dem MacBook ist Apple ein richtig guter Wurf gelungen. Der ganze Müll des überalterten und lahmen iBooks wurde über Bord geworfen, stattdessen nun neuste Technik an Bord: DDR2-RAM, SATA-Platte (mit 5,4k statt 4,2k UPM) und ein top Prozessor. Gut, über die integrierte Grafik könnte man jammern, aber ich denke der Durchschnittsnutzer eines MacBooks kann damit leben. Immerhin haben auch so ziemlich alle anderen Notebooks dieser Preisklasse keine bessere Grafikkarte, zudem verspricht sie längere Akkulaufzeit als eine extra Karte mit extra Video-RAM.
Apropos Preisklasse: Waren Apples Notebooks bisher immer tendenziell überteuert, verglich man die reine Rechenleistung mit der anderer Notebooks, so fällt das MacBook hier positiv auf: Vergleicht man es z.b. mit dem Dell Inspiron 6400, so sind die Preisunterschiede nur marginal. Da das Dell-Gerät aber z.Zt. mit heftigen Rabatten und Aktionspreisen versehen ist, habe ich mal einen Preisvergleich mit dem MacBook aus dem „Apple on Campus“-Store gemacht, und siehe da: Das MacBook steht bei gleicher Ausstattung (1,83GHz CPU, 1GB RAM, 80GB Festplatte) besser da als der Dell! Natürlich ist dieser Vergleich nicht ganz gerecht, da das MacBook einen 13,3″ Bildschirm hat (Dell: 15,4″), aber einen Laptop dieser Größe gibt es bei Dell, zumindest in dieser Preisklasse, meines Wissens nicht.
Bleibt also festzuhalten: Irgendwann dieses Jahr werde auch ich mich zu den (hoffentlich) glüclichen Besitzern eines MacBooks zählen dürfen… 🙂
PS: Zum Thema Farbe: Das schwarze Book sieht wirklich klasse aus, keine Frage. Allein, gut 150,- Aufpreis ist es mir nicht wert. Mein bisheriges iBook gefällt mir ein weiß sehr gut, außerdem harmoniert ein weißes Notebook bestens mit meinen zwei iPods und meinem Samsung Laserdrucker (um mal den Materialisten raushängen zu lassen, hähä).
Das kann ich alles in der Tat so unterschreiben (bis auf die Farbangelegenheit vielleicht). Was ich mit der Preis-Leistung angedeutet hatte, triffst Du in der Tat auf den Punkt: Das MacBook hat modernste Technik zu Kampfpreisen. Und dazu kriegt man eben noch einen Apple und eben keine langweilige Dellklapperkiste.
Die interne Grafikkarte ist mir übrigens egal. Ich brauch ja eh nur 2D. Das halt einigermaßen vernünftig, d.h. so dass Quartz Extreme und so’n Zeugs vernünftig läuft. Ach ja, und WUXGA+ sollte am externen Monitorport ansteuerbar sein. *GRINS*
Hier ein Vergleich MacBook und Dell Inspiron 640m mit 2 GHz CoreDuo und 2 GB RAM: http://tage-buch.blogspot.com/2006/05/vergleich-macbook-und-dell-inspiron.html
Vielleicht interessant. Für alle M$-Fans
Hallo Richard,
danke für den Hinweis! Interessanter Vergleich.
Als alter Apple-Fan musste ich natürlich gleich mal für das MacBook in die Bresche springen und eine Antwort abgeben 😉
Schönen Gruß,
Martin
PS: Gibt es tatsächlich Microsoft-Fans? *schauder*
Danke, Martin, für deine ausführliche und hilfreich Analyse in meinem Blog (die meine Erwartungen übertroffen hat). Leider kann ich wohl von WinXP nicht loskommen (Beispiel: MS ACCESS ist m.E. durch nichts zu ersetzen). Immer noch auf der Sache nach einem schönen Stück Hardware, mit dem ich leben und arbeiten kann, grüßt Richard P.
darf man hier einfach seinen Senf dazugeben?
Ich bin grad überfordert. Habe mir eine ähnliche Tabelle wie die von Richard gebastelt. Vergleich
MacBook Pro/ Inspirion 6400/ Latitude D820
MacBook / Inspirion 640m / Latitude D620
mit je 2 Ghz und 1GB Ram.
Das sieht sich alles sehr ähnlich und ich habe bisher weder Dell noch Apple besessen. V.a. bei den Grafiksachen kenn ich mich nicht aus. Unterschiede gibts v.a. in den Extras wie Firewire, Modem, Fernbedienung und – wie bereits erwähnt – dem Display.
Könnt Ihr mir da weiterhelfen – von mir aus auch mit subjektiven Meinungen?? Die Tabelle schick ich Euch gerne !
Katharina
Nun ja, ich denke das meiste ist ja schon gesagt worden… 😉
Leistungsmäßig dürften sich die Notebooks nicht viel nehmen. Das MacBook ist aber halt etwas kleiner (13,3″ Widescreen).
Was i.d.R. für Apple spricht ist die Verarbeitungsqualität, die Dells wirken dagegen oft wie billige Klapperkisten. Um das zu beurteilen, solltest du aber am besten mal in einen Laden fahren, wo MacBooks verkauft werden (z.B. Gravis, aber auch der MediaMarkt hat sie mittlerweile im Sortiment) und sie einfach anfassen und etwas probetippen.
Ich weiß nicht genau, was du mit dem Notebook vor hast, aber solange du keinen professionellen Videoschnitt betreiben willst oder HardCore-Spielen willst, reicht die Grafikkarte im MacBook dicke (und da sie integriert ist dürfte sie auch weniger Strom brauchen).
Qualitativ macht das Apple-Display einen sehr guten Eindruck. Die von Dell kenne ich nicht, aber ich vermute einfach mal, sie werden auch in Ordnung sein.
Hoffe dir ein bisschen geholfen zu haben… 🙂
Martin
PS: Ja, Senf dazugeben ist erlaubt! 😉
Ach so, ein Nachtrag: Auf einem MacBook kann zusätzlich zu MacOS auch Windows XP installiert werden. So hat man dann wirklich alles, was man braucht.
Das MacBook klingt wirklich nicht schlecht. Ich hab einfach ein bißchen Respekt vor dem neuen System, bin froh, daß ich mit Windows ganz gut klar komme, selbst wenn es rumspinnt oder Bluetooth-Geräte nicht mag, oder den DSL-Router abschießt…
Kann man dann eigentlich zwischen den zwei Betriebssystemen hin- und her hüpfen? oder muß man immer runterfahren? Also wenn ich z.B. mp3s in Windows wandele (weil ich da die Software hab und kenne), dann aber über MacOS verwalten will?
Ganz wichtig noch: Empfiehlt es sich die Garantie aufzustocken? Apple hat da nur ein Jahr drauf. Sind nicht per Gesetz sogar 2 Jahre vorgeschrieben? Na, wie ich mein Glück kenne: Egal wie lang die Garantie ist, erst danach geht irgendwas kaputt, so wie grad mein Acer-Notebook-Display 🙂
Also was mp3s umwandeln etc. angeht, das geht unter MacOS viel eifnacher las unter Windows… 😉
Grundsätzlich muss man den Rechner runterfahren, um zwischen Windows und MacOS zu wechseln, aber es gibt eine neue Software („Parallels“), mit der man tatsächlich einfach so zwischen den beiden Systemen hin- und herhüpfen kann. Die kostet aber ein paar Euro extra.
Über Bluetooth und DSL-Router würde ich mir beim Mac auch keine großen Gedanken machen – bei mir war es bisher fast immer so, dass man ein Gerät bloß anschließen brauchte, und 30 Sekunden später konnte man es benutzten. Das unter Windows übliche Treiber installieren und groß einrichten fällt hier normalerweise komplett weg.
Garantie, ja, das ist so ’ne Sache. Also vorgeschrieben sind nur 2 jahre Gewährleistung, und das bedeutet, dass du dem Hersteller beweisen musst, dass der Fehler schon beim Kauf am Gerät vorhanden war – und das ist eigentlich unmöglich. Bei Garantie hingegen bessert der Hersteller alle (unverschuldet) auftretenden Mängel „einfach so“ aus.
Bei Apple gibts in der Tat nur ein Jahr Garantie, was schon etwas kurz ist. Auf der anderen Seite sind bei mir außerhalb dieser Zeit auch noch keine Fehler aufgetreten, die davon abgedeckt worden wären.
Dazu kommt, dass Apple sogenannte „Extended Repair“-Programme hat. Das sind quasi Garantieverlängerungen (meist auf bis zu 3 Jahre nach Ablauf der normalen Garantie), die aber nur für einen bestimmten Fehler gelten. Die gibt es dann, wenn ein Produkt einen Fehler bei einem großen Teil der Produktionsserie zeigt.
Diese „Serienfehler“ werden dann kostenlos von Apple oder dem lokalen Apple-Service-Händler behoben.
Wenn du aber wirklich auf Nummer sicher gehen willst, und vielleicht auch noch viel im Ausland unterwegs bist, ist so ein AppleCare-Vertrag zur Garantieverlängerung (auf 3 Jahre, wenn ich mich nicht irre) schon eine gute Sache – dann kriegst du nämlich fast überall deinen Mac kostenlos repariert – und kannst auch kostenlosen Telefonsupport in Anspruch nehmen (der ist sonst nur 90 Tage nach Kauf kostenlos).
Hallo Martin,
danke für Deine ausführliche Antwort. Du machst mir Mut 🙂 Einzig meine Kollegen haben mich heute wieder irritiert, weil wir in der Firma hunderte von IBMs haben und die auch gut sind und zuverlässig und blablabla… Hast du mit den ThinkPads auch schon Erfahrung?
Und nochwas zum Apple: Da gibt es doch auch Software, sodaß man z.B. Text-Dateien oder Präsentationen später unter Word öffnen kann, oder? Muß man solche Software extra kaufen und ist dann unter Windows die ganze Formatierung verschoben?
Hallo Katharina,
über ThinkPads habe ich bisher auch nur gutes gehört, man kann wohl sagen, dass sie die besten Notebooks der (reinen) Windows-Welt sind.
„Angst“ wegen MS Office?
http://www.microsoft.com/germany/mac/default.mspx
Es gibt das originale und natürlich 100% kompatible Microsoft Office für den Mac. Damit kannst du sämtliche Word,- Excel oder Powerpoint-Dateien vom PC öffnen und austauschen. Die Formatierungen bleiben da meiner Erfahrung nach alle erhalten.
Extra bezahlen muss man dass allerdings schon – aber das muss manunter Windows ja auch…
War ein langes Wochenende unterwegs und habe alles und jeden über Notebooks ausgefragt. Deine Meinung wurde einhellig geteilt, sowohl über ThinkPad als auch Mac. Bin also nicht wirklich weitergekommen 🙂
Daher lasse ich frauliche Intuition entscheiden und ein bißchen Eitelkeit und ein bißchen Mut und werde mir ein MacBook kaufen …
Jetzt nur noch das günstigste Angebot finden! Danke Dir auf jeden Fall sehr für die Antworten und Mutmache!
Hallo Katharina,
dann wünsche ich Dir viel Spaß und alles Gute mit deinem MacBook! 🙂
Vor allem hoffe ich, dass du ein bisschen Experimentierfreude und Neugier mitbringst, und viel mit MacOS „spielst“ – das System ist wirklich toll und Windows in vielen Belangen überlegen. Aber es ist halt auch einiges anders, und da hilft nur ausprobieren.
Ansonsten könnte ich dir als kompetente und nette Hilfen für den Ein- und Umstieg das Forum auf http://www.maclife.de empfehlen. Die Leute da sind äußerst nett und helfen meist in kürzester Zeit weiter, wenn man seine Fragen ordentlich und nett formuliert. 😉
Also nochmal viel Spaß mit deinem Mac!
Martin