Fotografie

Sonnenaufgang auf dem Spitzstein

Bilder von einer (unserer ersten!) Hüttenübernachtung auf dem Spitzsteinhaus. Schon einige Monate her, aber die Eindrücke bleiben. Und die Freude an den Bildern.

Fotografie

Bleiben wir bei den einfachen, überschaubaren Themen. Warum Fotografie? Ich bin, glaube ich, ein recht visueller Mensch. Ich mag klare Muster, geometrische Formen, schöne Farbkompositionen. Das heißt jetzt nicht, dass ich einen herausragenden Stil hätte oder immer perfekt abgestimmt gekleidet wäre (oder gar, das unser Haus so wäre), aber ich empfinde tiefe Freude bei Bildern oder Fotografien mit guter Bildkomposition, gut abgestimmten Outfits oder schön designten Dingen. Außerdem mag ich Technik und kann mich für Gadgets jeder Art begeistern.

Und so bin ich irgendwann in der Oberstufe zur ersten Canon Digicam mit erstaunlichen 2 Megapixeln gekommen, die dann kurze Zeit später durch eine bessere (und viel kleinere) Digicam von Pentax abgelöst wurde. Vor meiner Reise nach Australien sollte dann eine bessere Kamera her, und so kam ich durch den Tipp meines Vaters zur ersten digitalen Spiegelreflex, einer Canon EOS 1000D. Damit begann eine Reise durch diverse Kameras (450D, 50D, jetzt R50), zig Objektive und unzählbares Zubehör.

Ziel des Ganzen war natürlich immer, bei aller Begeisterung für das technische Drumherum, schöne Fotos zu machen. Von Dingen, von Landschaft, Gebäuden, später auch mehr Personen (Kinder! Hochzeiten!) und allem andern. Mit der Landschaftsfotografie tue ich mich auch heute noch schwer, da das Finden eines eindeutigen, das Bild tragenden Motivs hier – für mich – schwerer ist, als ein einzelnes Objekt (Kind, Gebäude, Gegenstand) ins Zentrum einer Aufnahme zu stellen. Nichtsdestoweniger macht das Fotografieren einfach großen Spaß und man hat das Gefühl, etwas zu erschaffen. Dass hierbei Kunst und Technik eng ineinandergreifen, macht es für mich als Gadget-Freak umso schöner.

Fotografie ist aber natürlich mehr als „nur“ Kunst um der Kunst willen. Sie ist auch ein Medium, um Dinge zu dokumentieren. Mit ihr kann man festhalten, wo man im Urlaub war, welche Details der Hochzeitsdeko besonders schön waren oder wie die eigenen Kinder aufwachsen (und wie man selbst altert). Dabei sollte man nur nicht dem Glauben erliegen, dass Fotografie alles realistisch und objektiv abbildet. Die Kamera sieht Dinge anders, als das menschliche Auge, und so manch traumhafter Sonnenuntergang wird auf dem gemachten Foto durch vom Auge ausgeblendete Strommasten und Straßenlaternen entstellt. Hier kommt dann der Fotograf ins Spiel, als jemand, der die Aufnahme bewusst gestaltet. Das fängt bei Blende, Brennweite, Belichtungszeit an und geht mit der Nachbearbeitung der Bilder am Computer oder Handy weiter – ohne die geht es heute nicht mehr, jedenfalls, wenn man das darstellen will, was man selbst gesehen hat. Und so verstehe ich die Fotografie: Sie hilft mir, das festzuhalten, was ich in einem bestimmten Moment gesehen und wahrgenommen habe. Kann sein, dass der Weißabgleich dann einen Ticken wärmer eingestellt wird, als es objektiv gesehen korrekt wäre. Kann sein, dass vereinzelte kleine Objekte aus dem Bild rausretuschiert werden, weil ich sie vor Ort unbewusst ausgeblendet habe. Kann sein, dass die Sättigung der Farben und die Belichtung angepasst werden, damit das Bild am Ende so aussieht, wie ich es in Erinnerung habe. Aber das ist in Ordnung: Fotografie ist für mich subjektiv und ich bin kein größtmöglicher Objektivität verpflichteter Fotojournalist.

There’s a light…

Mein Fable für Leuchttürme hat sich ja schon hier und da gezeigt, und dieses ganz reizende Exemplar mit zugehörigen Häuschen befindet sich recht idyllisch auf einer kleinen Insel direkt vor dem Festland gelegen. Es hört auf den sehr knuffigen Namen „Nubble Light House“ und liegt auf bzw. vor Cape Neddick in Maine.

Boats, boats, boats

Noch ein Eindruck aus dem Bostoner Hafen, auch diesmal nur ein „olles“ Handyfoto. Handys sind auf Reisen ja Fluch und Segen gleichermaßen, fotografisch betrachtet. Auf der einen Seite hat man immer und überall eine Kamera dabei, die – auf den ersten Blick – schöne Bilder macht. Ehrlich gesagt sind die Bilder auf den ersten Blick sogar sehr viel schöner als die, die eine „große“ DSLR produziert. Man hat die Bilder sofort parat und kann sie an die Verwandschaft daheim schicken, auf dem Handy bearbeiten, und, und, und…

Der Nachteil: Man wird zu faul, seine große, schwere Kamera überhaupt noch mitzuschleppen. Und die macht halt doch, das merkt man dann zu Hause, die besseren Bilder. Auch, wenn man diese erst nachbearbeiten muss, da sie keiner automatischen Aufhübschung durch die Software (wie beim Handy) unterzogen werden. Dafür kann man sie in wirklich groß drucken, sieht viel mehr Details und hat einen deutlich größeren Dynamikumfang.

Sei’s wie’s sei: Ich freue mich, durch das Handy sehr viel mehr Momente aus dem Urlaub eingefangen zu haben, als dies nur mit der DSLR möglich gewesen wäre.

Boston Harbour

Ein Eindruck aus dem Bostoner Hafen, den wir im Mai letzten Jahres im Rahmen unserer Reise an die Ostküste der USA besucht haben. Nachdem ich es mit nur einem dreiviertel Jahr Verspätung geschafft habe, die Bilder dieser Reise endlich zu sichten, zu bearbeiten und zu sortieren (und daraus sogar ein Fotobuch zu erstellen), werde ich ein paar Eindrücke von „drüben“ in loser Folge hier posten.

Ich weiß, als Einstieg ist das schon sehr US-patriotisch und bei der derzeitigen politischen Lage mag es irritieren, dennoch war die Zeit in den Staaten absolut großartig.

Kochelsee #4

Ein letzter Eindruck vom Spaziergang am Kochelsee (Silvester 2016). Diese in Ufernähe gestrandete (?) Wurzel fand ich einfach hübsch. Etwas mehr Drama am Himmel wäre natürlich schön gewesen, aber man will über einen sonnigen und knackig kalten Wintertag ja auch nicht meckern.

Kochelsee #3

Die vielen Bootshütten am Seeufer zwischen den mit Raureif bedeckten Ästen wirken seltsam verlassen und friedlich. Gerne wäre ich ja auf durch eine Hütte durch auf die Rückseite gegangen, um eine völlig unverstellte Sicht auf den See zu haben, aber leider waren alle verschlossen.

Kochelsee #2

Der Steg des örtlichen Strandbades wirkt im Winter seltsam verlassen, auch wenn die beiden (künstlichen?) Bäumchen links und rechts davon wie frisch geschnitten aussehen. Mit Rettungsring und Rettungsstange (ich habe das gegoogelt) könnte man aber prima Torwandschießen üben.

Kochelsee #1

Silvester 2016 am Kochelsee. Ein paar Nebelschwaden hängen auch mittags noch über dem Wasser und verleihen dem See eine etwas mystische Atmosphäre. Die drei Bojen geben einen hübschen Kontrast dazu.