australien

Letzter Eintrag aus „Down Under“

So, nun ist es soweit, knappe neun Wochen habe ich in Australien verbracht und morgen geht mein Flieger zurück nach Deutschland. Das Osterwochenende haben wir in der Nähe von Ulladulla (ja der Ort heißt wirklich so!) verbracht, wo wir unter anderem Angeln und Känguruhs angucken waren. Trotz gemischtem Wetter ein schönes Wochenende in beeindruckender Landschaft.

Nun sind die Koffer gepackt und ich freue mich auf die Heimat, wenngleich zwischen mir und München noch 20 Stunden Flug und fünf Stunden Warten in Singapur stehen. Ich hoffe mal, dass ich mir durch rechtzeitiges Einchecken zumindest auf einem Flug einen Platz in einer „exit row“ organisieren kann, schließlich erleichtert etwas Beinfreiheit die Reise doch ungemein.

Man sieht sich dann in ein paar Tagen…!

Der Wettergott…

ist gegen mich! Mein vorletztes Wochenende in Down Under geht zu Ende, und es war die ganze Zeit bewölkt! Eigentlich wollte ich noch mit der Fähre nach Manly fahren (vom Schiff aus soll man laut Ecki sehr gut fotografieren können), auf den Sydney Tower, um von dort ein paar Panorama-Bilder von der Stadt zu machen und eventuell noch auf einen Pylon der Harbour Bridge… aber bei dicken Wolken am Himmel und nur hin und wieder wenigen Minuten Sonnenschein habe ich mir das alles sparen können und bin stattdessen gestern und heute einfach so durch die Stadt getigert. War zwar auch ganz nett und hat mir viel Bewegung verschafft, die erhofften Fotos kamen aber natürlich nicht raus. Dafür haben mich die Moskitos, die beim heutigen Barbecue ins Haus gekommen sind, in kürzester Zeit heftigst zerstochen. Naja, das war wohl ohnehin fällig, nachdem ich bisher fast „stichfrei“ durchgekommen bin…

Ansonsten freue ich mich auf nächstes Wochenende, wenn wir von Donnerstag Nachmittag bis Sonntag Mittag wieder in Richtung Südküste fahren. Ich hoffe mal, dass das Wetter dann mitspielt und ich in den letzten Tagen hier unten nochmal ordentlich Sonne abkriege! Vielleicht sind ja auch wieder ein paar frühmorgendliche Fotos drin, wer weiß.

Daneben stehen bis Mittwoch meine letzten drei Tage in den Schulen hier an, und ich kann insgesamt auf eine wirklich schöne Reise zurückblicken. Zwar gestalteten sich sowohl Wetter als auch Jobsuche am Anfang recht frustrierend, aber Dank Sharyns Hilfe und unermüdlichem Einsatz beim Abklappern diverser Privatschulen habe ich dann ja letztendlich eine Beschäftigung gefunden, mit der ich höchst zufrieden bin. Darüberhinaus war das „Freizeitprogramm“ am Wochenende absolut weltklasse und hat von Rugbyspielen und  Angel-Trips bis hin zu Dolphin-Cruises und GoKart-Rennen alles geboten! Und was wären meine Nachmittage ohne die unzähligen StarWars-Matches auf der Playstation mit Mister „we captured a command post“ Ben gewesen… Kurzum: Die Zeit hier unten wird mir fehlen, und wenn ich irgendwann in ferner Zukunft genug Geld zusammenkratzen kann, komm ich gerne wieder. Dann aber mit Flugticket für eine Reise durchs ganze Land und einem ordentlichen Teleobjektiv an der Kamera! 😉

Wir kommen zum Sport…

Sonntag war Sport angesagt! Erst ging es zum Gokart fahren, was ich, wie ich gestehen muss, bisher noch nie probiert habe. Und oh mein Gott macht das Spaß! Die Gokarts waren zwar ziemlich klein, so dass man das Lenkrad arg zwischen den Beinen eingeklemmt hatte und auch die Pedale etwas eng beieinander waren, dennoch wars ein Heidenspaß. Meine persönliche Bestzeit auf dem Parcours in Revesby (nächstes Jahr kommt da glaub ich die Formel 1 hin) lag bei 31 Komma irgendwas Sekunden. Damit war ich zwar knappe neun Sekunden langsamer als die Streckenbestzeit, aber fürs erste Mal im „Rennwagen“ wars wohl ok. Besonders toll fand ich das viel direktere Gefühl, dass man zu Fahrbahn und in den Kurven hat, war irgendwie spannender als in einem komfortabel gefederten Auto mit Servolenkung… Das muss ich auf jeden Fall nochmal probieren. Gibts in München nicht am Frankfurter Ring irgendwo ne Gokart-Bahn?

Nach dem Motorsport ging es dann direkt weiter zum Lokalderby in der National Rugby League (NRL), dem Spiel der St. George Illawarra Dragons gegen die Cronulla Sharks. Spannendes Spiel, in dem sich beide Teams nichts geschenkt haben – so fällt jedenfalls meine fachlich völlig inkompetente Analyse aus. Die fachlich etwas versiertere Auswertung im Sydney Morning Herald stellte außerdem fest, dass beide Teams über eine hervorragende Defensive verfügen, aber in der Offensive völlig unbrauchbar sind. Als Endergebnis kann ich aber einen zehn zu sechs Sieg der von uns tatkräftig unterstützten Dragons über die Sharks vermelden, von daher alles im grünen Bereich. Unschön war der Moment, als ein Spieler der Sharks mit Verdacht auf Genickbruch vom Platz getragen werden musste, nachdem er mit einem Teamkameraden zusammengeprallt war. Gott sei Dank stellte sich aber später heraus, dass nichts gebrochen war. Stattdessen handelt es sich wohl um einen eingeklemmten Nerv bzw. eine Verschiebung eines Wirbelkörpers oder dergleichen. Wenngleich ich Rugby gar nicht so schlecht finde, muss ich trotzdem zugeben, dass mir Fußball nach wie vor der liebste Sport zum zuschauen ist – da versteh ich auch einfach mehr von dem, was da auf dem Platz vor sich geht… aber ALLES ist besser als CRICKET!

Neid kam übrigens auf, als ich die diversen Pressefotografen mit ihren fetten Teleobjektiven am Spielfeldrand gesehen habe. Ich will ein Tele! Jetzt! Fotos der Ereignisse, mitunter auf Grund der hohen Geschwindigkeit beim Gokart fahren und der schnellen Bewegungen beim Rugby leider etwas unscharf, gibt es natürlich wie jedes Wochenende auf Flickr.

Der frühe Vogel…

Etwas verspätet hier der Bericht zum Trip vom vergangenen Wochenende. Wir sind letztes Wochenende nach Husskisson in der Jervis Bay gefahren, was ca. zwei Autostunden südlich von Sydney liegt. Auf der Fahrt dorthin (über den gigantischen „Princess Highway“, der in etwa die Dimension einer einfachen deutschen Staatsstraße hat) haben wir in Kiana Halt gemacht. Kiana ist ein nettes kleines Örtchen, dass auf Grund eines „Blowholes“ einigermaßen bekannt ist. Dieses „Blowhole“ ist eine Höhle mit Loch in der Decke direkt am Meer. Wenn nun unten in die Höhle Wasser reinschwappt, kommt es oben mit mächtig Druck wieder heraus und schießt mehrere Meter hoch in die Luft. Theoretisch zumindest. Praktisch war es leider ziemlich windstill, von daher gabs keine Wellen und auch kein blow im hole. Dennoch hat man von den Felsen rund um’s Blowhole eine fantastische Aussicht gehabt, und auch der kleine Leuchtturm dort ist sehr hübsch. Bilder sind schon seit Sonntag abend auf Flickr zu finden, da schaut ihr ja alle regelmäßig rein, nehme ich an…

Danach ging es dann weiter durch die malerische Landschaft und ein paar kleine Weinberge nach Süden, wobei wir auch durch die Bilderbuchstadt Berry kamen. Scheint so etwas wie das Rentnerparadies zu sein, mit furchtbar kitschigen aber total netten alten Häusern, Pubs und Hotels. Wäre definitiv etwas für eine Fotosession bei Sonnenuntergang… In Husskisson angekommen mussten wir uns dann gleich beeilen, um es rechtzeitig zum Dolphin Cruise zu schaffen. Dabei fährt man gute zweieinhalb Stunden lang mit einem Schiff durch die Jervis Bay und sucht nach Delfinen, die dort das ganze Jahr über heimisch sind. Die Kerle sind wirklich putzig, und ich habe noch nie so sehr wie an dem Tag ein Tele-Objektiv vermisst… die meiste Zeit waren die Delfine nämlich mindestens 50, wenn nicht gar 100m weit entfernt, so dass ich mit meinem Weitwinkel-Normalbereichs-Zoom nicht wirklich viel ausrichten konnte. Dafür hat sich aber der Polfilter „bezahlt“ gemacht (danke nochmal an Michael für das nette Geschenk!), denn er verhalf mir nicht nur zu schönen blauen Himmeln, sondern ermöglichte es auch, einen in der Bugwelle des Bootes „surfenden“ Delfin durch die reflektierende Wasseroberfläche hindurch zu fotografieren. Es lebe der Röntgenblick! 😉

Am frühen Abend sind wir dann etwas durch das „Hinterland“ der Bucht gefahren. Mir hat die Gegend unglaublich gut gefallen, sie hatte etwas von einer Kreuzung aus Busch, Steppe und Küste (was sie ja letztlich auch ist) und wirkte im Licht der Abendsonne besonders malerisch. Wir haben dann noch einen kurzen Spaziergang am Hyams Beach, dem angeblich weißesten Strand Australiens eingelegt. Leider wirkt er auf den Fotos – vermutlich auf Grund der Tageszeit – nicht ganz so weiß, wie er in Wirklichkeit ist.

Abends ging es dann auf ein paar Tooheys und ein fantastisches Rindersteak ins örtliche Pub. Hier haben wir dann den Entschluss gefasst, am nächsten Morgen um sechs Uhr angeln zu gehen. Ich weiß nicht, ob der Alkohol dran schuld war, aber erstens hat ja schon das Fischen am Georges River letztens viel Spaß gemacht, und zweitens wollte ich ohnehin schon immer ein paar Bilder in der „blauen Stunde“ vor Sonnenaufgang machen.

Am nächsten morgen hieß es dann also um 5.30 Uhr aufstehen. Nach einer Tasse Kaffee und Tee als Stärkung für Ben und mich ging es dann um kurz vor sechs los zum Hafenbecken. Unmengen (vor allem kleine) Fische tummelten sich im Wasser und fraßen uns jeden Köder binnen Sekunden vom Haken – ohne jedoch selbst dran hängen zu bleiben. So haben wir in einer guten Stunde eine ganze Tüte gefrorener Garnelen und eine Tüte Würmer durchgebracht, ohne etwas zu fangen. Dafür habe ich erstmals einen Rochen beachtlicher Größe , mindestens einen Kugelfisch und etwas, von dem Ben meinte, es sei ein kleiner Tigerhai, „life“ und in freier Wildbahn gesehen! Wow… vor allem der Rochen war beeindruckend. Dazu gabs dann noch ein paar schöne Fotos vom Sonnenaufgang bzw. der Zeit kurz davor, die mich zu dem Entschluss geführt haben, demnächst öfter mal zur blauen Stunde fotografieren zu gehen – dann aber mit Stativ.

Nach einem ordentlichen Frühstück ging es dann auf den Heimweg, wobei wir hier noch einmal einen kurzen Stopp in Kiana (beim Blowhole war leider immernoch nichts los) und in Stanwell Tops eingelegt haben. Es handelt sich dabei um eine Art Aussichtspunkt am Rande eines Nationalparks, von dem aus normalerweise Drachen- und Gleitschirmflieger in Massen starten, um dann unten am Strand zu landen. Leider hatten die an dem Tag anscheinend Urlaub. Dennoch: Auch hier wieder eine beeindruckende Aussicht.

Kurzum hatte ich ein fantastisches Wochende und freue mich schon auf die geplante nächste Fahrt gen Süden. An der Stelle auch mal ein ganz dickes Dankeschön an Ecki und Sharyn, die mich nicht nur die ganze Zeit bei sich beherbergen und verköstigen, sondern es an den Wochenenden auch ermöglichen, dass ich mehr vom Land als nur Sydney sehe. Danke dafür!

PS: Am Sonntag wollen wir zu einem Rugby-Spiel gehen, worauf ich schon ziemlich gespannt bin. Cricket, dem zweiten Nationalsport hier, kann ich bisher nicht wirklich viel abgewinnen (was ist das auch für ein Sport, bei dem ein Spiel bis zu fünf Tage dauern kann), aber bei Rugby gibts ja doch immer ordentlich Action und was zu sehen.

Fishing Extravaganza

Puh, ein Tag voller Sonne. Waren heute Angeln. Haben uns an einem Fluss in der Nähe ein kleines Motorboot gemietet, und sind damit rumgetuckert und haben an der einen oder anderen Stelle die Angeln ausgeworfen. Ich habe bisher noch nie geangelt, von daher wars auch ohne Fische schon interessant. Zwei Minuten, nachdem ich das erste mal die Angel ins Wasser gehängt habe, hat dann auch sofort ein Fisch – wir haben ihn als „Red Snapper“ identifiziert – angebissen! Der Wahnsinn. So viel Glück hat man wohl eher selten, und so blieb es dann auch nur bei diesem einen Fisch. Immerhin waren wir wohl an der richtigen Stelle, denn ungefähr sechs oder sieben Garnelen, die wir als Köder verwendet haben, wurden uns einfach so vom Haken geklaut – leider blieben die entsprechenden Fische nicht an ebenjenem hängen.

Ansonsten war es ein wirklich netter Tag, es hat schon was, mit einem Bötchen so im Sonnenschein herumzutuckern und die Landschaft und den blauen Himmel zu genießen. Diverse Fotos findet ihr wie gewohnt bei Flickr, ich lade ja immer fleißig alles hoch. Den Fisch haben wir nach kurzer Verweildauer bei uns an Bord in einem Eimer dann wieder zurück ins Wasser geworfen. Er ist zwar essbar und soll wohl sehr gut schmecken, aber erstens wird die Familie von einem Fisch nicht satt, und zweitens war es wohl noch ein Jungtier, das man sowieso nicht fangen durfte. Auf dem Foto lässt sich übrigens die Farbe nicht wirklich erkennen – der Fisch war silber und oben rot, mit rötlichen Streifen an der Seite und roten Flossen. Außerdem hatte er einen imposanten und vor allem ziemlich spitzen Kamm auf dem Rücken. Vielleicht sollte man, wenn man wirklich was fangen will, besser morgens um sechs oder abends wenn es dunkel wird losziehen, aber dann hat man natürlich nix von der Sonne.

Die Lage der Nation

Hier mal ein kleines Update, was bei mir zur Zeit ansteht: Habe jetzt in zwei verschiedenen Schulen Arbeit gefunden. Ich werde dort – leider ohne Bezahlung – die DeutschlehrerInnen ein wenig unterstützen. In der St. Andrew’s Cathedral School mitten in Sydney war ich letzte Woche schon einen Tag und habe mal bei zwei achten Klassen reingeschaut, ab nächster Woche soll ich wohl mit einzelnen Schülern oder kleinen Gruppen aus der 11. und 12. üben, um sie auf’s Abi-äquivalente „Higher School Diploma“ bzw. auf den „International Baccalaureate“ vorzubereiten. Daneben schreibe ich noch Musterlösungen für Abi-Aufgaben bzw. mache Tonaufnahmen davon für den mündlichen Prüfungsteil. Hierbei werde ich mich, da ich trotz größter Bemühungen immer zu schnell für die armen Aussies rede, vermutlich meines PCs samt Audacity bedienen, um die Aufnahmen künstlich zu verlangsamen. Außerdem kann ich in höherer Qualität aufnehmen als mit den klassischen Kassettenrekordern.

Im Monte Sant‘ Angelo Mercy College in North Sydney werde ich, so wie’s aussieht, in den ganz normalen Unterricht gehen und dort mit den Deutschlehrern zusammen (oder auch alleine, das weiß ich noch nicht) die normalen Stunden gestalten oder ein wenig mit „Muttersprachlerdeutsch“ aufpeppen. Hier stehen auch vornehmlich die höheren Jahrgangsstufen, also 10-12 sowie die Vorbereitung auf Higher School Diploma und IB auf dem Programm.

Was bei beiden Schulen toll ist: Die technische Ausstattung. In St. Andrew’s gibt es, so wie ich das bisher gesehen habe, anscheinend in fast jedem Klassenzimmer einen Beamer mit SmartBoard, außerdem hat man mir gleich mal einen eigenen Schreibtisch im Büro des German Departments freigemacht. Nicht schlecht, oder? Vergleiche ich das mit den überfüllten Lehrerzimmern in deutschen Gymnasien, wo nichtmal alle Lehrer des Kollegiums auf einmal reinpassen (geschweige denn ein paar Praktikanten, die ihr Pflichtpraktikum absolvieren), kann ich nur staunen. Fairerweise muss man an der Stelle aber auch erwähnen, dass es sich bei beiden Schulen um Privatschulen handelt (die hier in Autralien geschätzte 50% aller Schulen ausmachen), an denen pro Schuljahr bis zu $20.000 Schulgeld gezahlt werden muss. Irgendwo muss das ja auch bleiben…

Insgesamt bin ich vier Tage pro Woche an den Schulen, was mir noch ein paar Tage Zeit für die Besichtigung von Sydney und Umgebung oder fürs Schreiben von Musterlösungen und dergleichen lässt. Etwas unangenehm ist lediglich die Tatsache, dass der Unterricht um 8.30 Uhr beginnt, d.h. ich muss den Zug um 7.00 Uhr früh nehmen und entsprechend zeitig aufstehen. Das bin ich ja nun gar nicht gewöhnt… immerhin hat sich mein Tagesrythmus hier ohnehin auf ’s Aufwachen zwischen sechs und sieben Uhr in der Früh eingependelt, so dass es kein ganz so großes Drama ist – dennoch lästig.

So viel für heute, wenn die Tage mehr zu berichten ist, werde ich das tun. Ansonsten fleißig mein Twitter-Gedöhns lesen, minütlich aktuell in der oberen rechten Ecke dieser Seite!

lfg Job, /w me for Info!

Nach langem Suchen und Warten hats nun einigermaßen geklappt! Ich hab ne Beschäftigung gefunden. Der Haken: Ich krieg nix dafür. Aber mal langsam und von vorne. Meine Tante, selbst Lehrerin hier in Sydney, hat ein paar Privatschulen antelefoniert und sich erkundigt, ob die Verwendung für einen angehenden Deutschlehrer haben. Nun hat sich tatsächlich eine Schule, das St. Andrew’s Cathedral College, gefunden, wo ich ab kommender Woche oder so ein paar Tage pro Woche hingehen werde und Einzeltutorien oder Gruppen-Coachings machen werde, um den lieben Schülern dort etwas besser Deutsch beizubringen. Wie gesagt, ich kriege nichts dafür, aber immerhin habe ich jetzt endlich ne sinnvolle Beschäftigung und, was viel wichtiger ist, einen „meaningful context“ für mein Intercultural Project an der Uni. Eventuell werd ich auch noch einen Tag pro Woche an eine andere Schule gehen, das ist aber noch nicht ganz sicher.

Nebenher suche ich weiter nach Teilzeit-Jobs, um die Urlaubskasse ein wenig aufzufüllen. Verlockend wäre es schon, hier das EF-S 55-250 kaufen zu können, käme es mich doch um die 50 Euro billiger als zu Hause in Deutschland. Momentan steht mal noch ne Bewerbung in einem Supermarkt im Nachbarort aus, aber so richtig dran glauben tu ich nicht… Aber was solls, die Hoffnung nicht aufgeben und weiter suchen, vielleicht ergibt sich doch noch etwas.

Das Wetter ist mittlerweile übrigens auch recht freundlich geworden, es ist jetzt fast jeden Tag schön sonnig und zwischen 25 und 30 Grad (im Schatten) warm. Das hat dann auch schon dazu geführt, dass ich mir vor ein paar Tagen in Sydney einen schönen Sonnenbrand geholt habe, der aber schon fast wieder weg ist und, so hoffe ich, dann mal ein wenig Farbe in meinem Gesicht hinterlässt. Meist ist es ja so, dass nach dem ersten Sonnenbrand nichts schlimmeres mehr kommt, weil die Haut sich dann an die Sonne gewöhnt hat. Jedenfalls ist das jetzt mal meine Hoffnung…

Economic Crisis strikes Australia

Bin hier auf Jobsuche, aber bisher hat sich nicht wirklich was ergeben. Habe jetzt Bewerbungen bei zwei Supermärkten abgegeben (glaube der eine ist so ne Art australischer KiK, und ja, ich stell mich davor und schrei „ich bin billiger“), daneben gibts noch ein Cafe im Nachbarort in dem ich mal anfragen werde. Ansonsten hört man überall nur, dass sie vor kurzem erst Leute eingestellt hätten, ohnehin über genug Personal verfügten und dass die derzeitige Lage ja nicht so rosig sei etc., man müsse doch verstehen… ja, tu ich ja. Trotzdem blöd. Wenn alles schief geht, muss ich halt auf Sex machen.

Das Wetter war die gesamte erste Woche, die ich nun hier bin, konstant schlecht. Es wechselt meist zwischen „bewölkt und feucht“ und „bewölkt und sinnflutartige Regenfälle“, gestern allerdings kam doch tatsächlich fünf- bis sechsmal die Sonne durch. In diesen Momenten wurde es dann tatsächlich richtig warm, die Sonne hat hier wohl echt deutlich mehr Kraft als bei uns. Ab morgen soll es zumindest wärmer werden (ca. 25°C), der Regen bleibt aber wohl noch ein paar Tage. Ich hoffe, dass es dann nächste Woche wirklich warm und vor allem dauerhaft sonnig wird, damit ich ein paar schöne Fotos machen kann.

Spätestens dann wäre ein Job wirklich angesagt, denn ich würde mir hier unten gerne das Canon EF-S 55-250mm 4-5.6 IS Objektiv holen, um endlich auch im Tele-Bereich fotografieren zu können. Hab auch schon nen Laden ausgemacht, in dem es (umgerechnet) gute 50 Euro billiger ist als im günstigsten deutschen Onlineshop. Aber solang ich hier kein Einkommen habe, ist daran natürlich nicht zu denken.

In diesem Sinne viele Grüße aus dem rheinischen Sommer in Down Under und denkt daran: Auch schöne Frauen müssen kacken gehen!

PS: Apropos Frauen, ich hab in diesem Land noch keine einzige schöne Frau gesehen (nicht, dass ich danach suchen würde *hust*), vielleicht ist das der Grund, weswegen der Himmel am Weinen ist…

Angekommen

Nach einem nur 20 Stunden dauernden Flug bin ich gestern in Sydney angekommen. Die Flüge an sich waren gar nicht so wild, insbesondere der erste (München-Bangkok) war dank Platz am Notausgang gut zu ertragen. Großer Tip an alle: Immer einen Platz am Notausgang verlangen – mit knappen zwei Metern Beinfreiheit lässt sich auch ein langer Flug sehr gut ertragen. Dafür am besten schon sehr früh beim Check-In sein, sonst sind die guten Plätze weg (zur Info: In einer Boeing 747 gibts nur ca. zwölf Notausgangsplätze, in einer 777 sogar nur sechs!). Apropos Check-In: Das ist ja eigentlich das nervigste am ganzen Flug. Man muss ewig früh da sein wenn man nen guten Platz will, sich dann in diese riesige Schlange stellen, und danach darf man dann weiterwarten, weil der Flug ja erst Stunden später geht. Und nein, für Thai Airways gibts am Münchener Flughafen keinen Vorabend-Check-In.

Wie auch immer, mehr oder minder erholt bin ich hier angekommen und habe den ersten Tag gegen den Schlaf gekämpft. So um 17 Uhr rum (Deutschland: 7 Uhr früh) wurde es schon hart, schließlich hatte ich die Nacht ja „durchgemacht“, aber ich habe bis 22 Uhr durchgehalten und dann – jetzt kommt das beste – bis morgens halb acht durchgeschlafen. Ich war wider Erwarten nicht um 4 in der Früh wach, und gehe daher mal davon aus, dass sich mein Jetlag sehr in Grenzen halten wird, wenns nicht gleich ganz ausfällt.

Ansonsten habe ich hier alles gut angetroffen, die Bahnstation ist fast direkt vor der Tür, einmal in die Stadt und zurück kostet $6,60 (knappe 4€, in München kriegt man dafür grad mal ne Bahnsteigkarte 😉 ) und der Supermarkt ist auch gleich nebenan. Der Hund der Familie scheint mich auch zu mögen, obwohl ich ihn in den ersten fünf Stunden zweimal ausgesperrt habe… also alles wunderbar. Jetzt muss ich nur noch einen Job finden – damit siehts im Moment nämlich nicht so gut aus.

Nachdem ich heute morgen erstmal online eine Tax File Number (Steuernummer) „bestellt“ habe, bin ich trotz Wolken und hin und wieder auftretendem Nieselregen mal nach Sydney reingefahren und bin ein wenig durch die Stadt gelaufen. Die ersten Bilder gibts bei Flickr (siehe Link oben rechts auf dieser Seite) zu sehen.

Wenns mehr zu erzählen oder zu sehen gibt, melde ich mich wieder, aber schaut immer mal wieder bei Flickr rein, ich denk da werden in nächster Zeit ein paar Bilder dazukommen.

Softwarekuriositäten und Flüge

News I: Das EOS Utility läuft endlich bei mir unter Vista! Aber von vorn: Im Grunde bin ich mit meiner neuen EOS vollkommen glücklich (wenn man davon absieht, dass ich gerne noch ein Canon EF 50mm 1.8 II und ein 55-200mm 4.0-5.6 Objektiv hätte); das einzige, was mich genervt hat, war die Software. Genauer gesagt, ein bestimmter Teil der Canon Software. Das „EOS Utility“, mit dem man Bilder von er Kamera lädt, die Konfiguration der Kamera ändern und z.B. fernsteuern kann. Auf meinem Notebook mit Windows XP lief das alles tadellos, aber auf meinem großen PC mit Vista hat das EOS Utility die Kamera einfach nicht erkannt – obwohl sie von Windows selbst schon erkannt wurde, und ich auch alle Bilder runterziehen konnte (wohlgemerkt per Windows Explorer, nicht per EOS Utility). Auch längeres Googlen kurz nach Weihnachten brachte mir keine Lösung, v.a. da sich die meisten Hinweise auf das Utility der EOS 400 bezogen, welches bei erscheinen noch nicht Vista-kompatibel war. Heute habe ich mich mal wieder drangesetzt und nochmal gesucht, und da lese ich in einem Forum doch etwas von Problemen bei verbundenem Bluetooth-Handy… da ich ja nichts unversucht lassen wollte habe ich also gleich mal meinen Bluetooth-Dongle abgezogen und siehe da, auf einmal funktioniert das EOS Utility tadellos… da versteh einer doch mal die Welt, bzw. Vista. :-/ Naja, nächstes Jahr soll ja Windows 7 kommen, da kann man dann gleich mal updaten…*hust*

News II: Ich hab (hoffentlich) eine Tasche gefunden! Nach einigem Stöbern in verschiedenen Elektronik“fach“märkten und online habe ich mir im Netz die Nova 170 AW von Lowepro bestellt. Die Tasche machte zumindest auf den Fotos den Eindruck, groß genug für die Kamera plus später ein weiteres Objektiv zu sein. Ich hoffe mal, das stimmt auch so, denn ich habe keine Lust, das gute Stück weiter ungeschützt im Rucksack mit mir rumzutragen.

News III: Flug gebucht! Am 8. Februar gehts über Bangkok los nach Sydney. Ich freue mich schon auf gut 20 Stunden reine Flugzeit. Einen sicheren Job hab ich zwar noch nicht, aber evtl. was in Aussicht… ansonsten wird halt spontan vor Ort gesucht, das wird schon klappen. Am 14. April lande ich dann um 6 Uhr in der Früh wieder in München.