Martin

Paris, je t’aime

Nachdem wir ja vor guten zwei Wochen in Paris waren, habe ich es auch endlich geschafft, ein paar Bilder bei Flickr hochzuladen. Falls es wen interessiert, kann er sich die Fotos hier anschauen. Über Kommentare jeder Art (IRGENDWELCHE Kommentare, sagt halt mal was zu meine Fotos!!!) freue ich mich natürlich – mehr oder weniger 😉

Sonst nix zu vermelden, Twitter ist grad down, sonst ständ es da. So sehr ich diesen Onlinedienst schätze, so sehr nerven die – wöchentlichen?! – Downtimes. Was machen die immer mit ihren Servern?

Das Beste…

Was ich bisher von einem deutschen Politiker zum Thema Computerspiele gehört habe, kommt in einem offenen Brief vom SPD-Bundestagsabgeordneten Jörg Tauss an die Innenminister der Bundesländer. Der gesamte Brief mit dem Titel Gamer sind keine Amokläufer – Vorschläge für praktische Problemlösungen statt populistischen Unfugs“ findet sich als PDF hier, ich zitiere nur mal einen Abschnitt:

Sofern es nicht nur darum geht, eine ganze Generation von Jugendlichen zu diskreditieren sollte folgendes gewährleistet werden:

  • die Verstärkung der Ermittlungsbemühungen der Staatsanwaltschaften der Länder im Bereich des § 131 StGB,
  • die Sicherstellung der Einhaltung des Jugendschutzes durch den Handel
  • ein stärkeres Engagement zur Verbesserung der Medienkompetenz bei Kindern, Geschwistern, Eltern oder Lehrern,
  • stärkere und differenzierte Information der Öffentlichkeit über Chancen sowie Gefahren von Computerspielen,
  • die Stärkung der aufsuchenden Sozialarbeit / Schulpsychologen, die in vielen Ländern massiv abgebaut wurde
  • Einwirken auf die Wirtschaft für besseren Jugendschutz durch Technik (Sicherheitsvorkehrungen z.B. bei PC-Software oder Spielekonsolen).

Das Apple-Virus und Safari

Also gut, ich gebs zu… Da mein alter Handy-Vertrag bald ausläuft, und mich das iPhone schon immer fasziniert hat, habe ich mich mal über die T-Mobile Tarife schlau gemacht und einen brauchbaren Tarif mit ausreichend Freiminuten und -SMS gefunden, den es dann auch noch zum Studententarif vergünstigt gab. Alle andern Optionen, ein iPhone mit einem anderen Anbieter zu nutzen, ist meiner Meinung nach wegen der fehlenden Datenflatrate nicht sinnvoll… wenn ich „das Internet“ schon  immer dabei hab, will ich es auch nutzen können, ohne ständig an die Gebühren denken zu müssen.

Was soll ich sagen? Das iPhone ist der helle Wahnsinn. Habe mir das iPhone 3G mit 8GB geholt, das es  für nen schlappen Euro gab, da ich die 16GB Version einfach nicht brauche. Auf 8GB kriege ich ausreichend Musik unter, und die Apps brauchen ohnehin nur ein paar KB. Die Bedienung ist der Hammer, die Online-Funktionen sind zusammen mit GPS der Wahnsinn – ich sage nur schnell mal eben die nächste Bushaltestelle suchen und sehen, wann dort der nächste Bus abfährt, oder die nächsten Restaurants und Cafes im Umkreis anzeigen lassen. Genial! Die „Touch-Tastatur“ ist natürlich etwas gewöhnungsbedürftig, aber nach ein wenig Üben kommt man gut damit klar.

Das Problem: Der Apple-Virus ergreift mich wieder… nachdem ich zuletzt (nach Jahren mit dem iBook und diversen iPod-Käufen danach) ja ziemlich weg von Apple-Produkten war, nicht zuletzt weil ich mehr am PC gespielt habe, was auf dem Mac ja nur sehr begrenzt möglich ist, bin ich nun durch das iPhone wieder infiziert worden. Das Konzept von Apples Produkten ist einfach der Hammer, alles funktioniert tadellos und hat dabei dieses gewisse Etwas, was das Benutzen von Apple-Hardware und -Software einfach zu einem Genuss macht. Nachdem nun gestern auf der WWDC die neuen 13″ MacBook Pros vorgestellt wurden, und der Faktor Spiele für mich nicht mehr besonders relevant ist, muss ich gestehen, dass es mich doch sehr stark in den Fingern juckt. Wenns halt nich so teuer wäre…

Im Anschluss an die Keynote der WWDC habe ich mir dann noch den neuen Safari 4 (natürlich für Windows) runtergeladen. Beim Ausprobieren ist mir dann echt die Kinnlade runtergeklappt! Der Browser ist dermaßen schnell, das ist unfassbar. Werde ihn jetzt mal ein paar Tage lang testen, aber ich denke, dass er gute Chancen hat, mein neuer Standardbrowser zu werden.

Die Lüge von der Politikverdrossenheit

Folgender Text wurde von Christian Schmidt auf klopfers-web.de veröffentlicht, und ich kann ihm nur von vorne bis hinten zustimmen. Schlimm ist nur, dass es wirklich keine Partei gibt, die sich da wesentlich von CDU/CSU und SPD unterscheidet, was das Wählen enorm schwierig macht.

Der Klageruf von Politikern, Medien und älteren Mitbürgern ist ein Dauerbrenner: „Die Jugend interessiert sich ja nicht für Politik!“ Dieser Stoßseufzer ist wohl eher von Überheblichkeit und Ignoranz motiviert als von ehrlicher Sorge um das Politikverständnis unserer Jugend – das Gerede von der Politikverdrossenheit soll wohl ausdrücken: „Wenn die Jugend sich für Politik interessieren würde, dann wäre sie nicht so oft anderer Meinung – WIR sind ja schließlich viel informierter und haben deswegen die richtige Überzeugung.“

Meine Erfahrung als Webmaster einer vornehmlich von Jugendlichen besuchten Website ist vollkommen anders. Jugendliche sind sehr an Politik interessiert. Sie beobachten aufmerksam, was passiert, und wenn man ihnen die Möglichkeit gibt, ungezwungen Fragen zu stellen, so nehmen sie diese Möglichkeit dankbar an, um politische Sachverhalte, Probleme und Konflikte besser verstehen zu können. Im Vergleich zu Menschen, für die das Berufsleben zu einem alltäglichen Trott geworden ist, besitzen Jugendliche noch eine gesunde Skepsis, und wenngleich diese Skepsis gelegentlich in Verschwörungstheorien ausufert, so ist das Hinterfragen der Motive und Handlungen unserer politischen Elite doch ein Grundpfeiler unserer demokratischen Gesellschaft. Die jugendliche Politikverdrossenheit ist ein Mythos.

Kein Mythos ist aber die jugendliche Verdrossenheit gegenüber Politikern. Und von ihrem Standpunkt aus könnte nichts verständlicher sein als das. Kinder und Jugendliche werden von der Politik gerne als Thema missbraucht, und oft ist der Hinweis auf den Schutz der Kinder ein Mittel, Kritik an umstrittenen politischen Vorhaben zu diskreditieren. Doch kaum ein Politiker macht sich die Mühe, die Kinder und Jugendlichen tatsächlich als Menschen mit eigenen Ansichten, Vorstellungen und Erwartungen an die Zukunft zu sehen. Viel häufiger bekommen Jugendliche den Eindruck, dass ihnen die Politiker nicht über den Weg trauen.

Das konnte man beim Massenmord von Winnenden gut beobachten: Schon am selben Tag flammte die Diskussion über „Killerspiele“ auf, die für Millionen Jugendliche eine harmlose Freizeitbeschäftigung sind, deren Schilderung in der Medienberichterstattung der nichtinformierten Öffentlichkeit aber nur den Eindruck vermitteln konnte, dass diese Computerspiele binnen weniger Wochen aus gesunden, ausgeglichenen Kindern emotional abgestumpfte Killermaschinen machen würden.

Anfang April erschoss ein Sechzigjähriger seine Schwägerin in einem Landshuter Gerichtssaal und tötete sich dann selbst. Hier suchten weder Medien noch die Politik schnelle Antworten im Medienkonsum des Täters. Als aber wenige Tage später eine Familie in Baden-Württemberg erschossen aufgefunden wurde und der 18-jährige Sohn und sein Freund als dringend Tatverdächtige festgenommen wurden, konnte sich N24 den Hinweis nicht verkneifen, dass die Polizei den Computer des Sohnes beschlagnahmt habe und noch nicht bekannt sei, ob Gewaltspiele auf dem Rechner wären. Das war keine Nachricht – jemand gab sich die Mühe zu betonen, etwas nicht zu wissen, aber auf eine Weise, die eine Verbindung zwischen der Tat und Computerspielen implizierte. Mit Journalismus hat das nichts zu tun.

Für Jugendliche ist die Aussage der Medien daher klar: Wenn Erwachsene durchdrehen, ist das eine durch psychische Probleme begründete Tragödie, die sich leider nicht vermeiden ließ. Wenn Jugendliche durchdrehen, dann stehen Computerspiele dahinter, die man verbieten müsste. Die Möglichkeit, dass auch Jugendliche begründeten psychischen Stress erleiden könnten, der labile Personen zu Gewalttaten treiben könnte, wird in der öffentlichen Diskussion gerne von der Debatte um Killerspielverbote überlagert. Jugendliche können sich so nicht ernst genommen fühlen. Dass in Deutschland das schärfste Jugendschutzrecht der Welt gilt, trägt ebenfalls nicht zur Vertrauensbildung bei – anscheinend traut man im Rest der Welt Eltern und ihren Kindern eher zu, mit dem Medienkonsum verantwortungsvoll umzugehen, ohne dass sich der Staat zu sehr einmischt. Jeder Erwachsene in Deutschland müsste sich kopfschüttelnd fragen, wie er es nur ohne die Zensurbemühungen des Staates geschafft hat, gesund die Volljährigkeit zu erleben, wo doch anscheinend überall Gefahren für die zarte Kinderseele lauern.

Wenn man die Politiker fragte, ob sie denn selbst mal die von ihnen so verachteten Killerspiele gespielt hätten, so wurde schnell klar, dass unsere Volksvertreter nur mit zweifelhaften Informationen aus zweiter oder dritter Hand agierten und sich nie dazu herabgelassen haben, tatsächlich einmal anzuschauen, was da eigentlich verboten werden soll. Der bayerische Innenminister konnte nur so bar jeder Sachkenntnis diese Computerspiele mit Kinderpornografie gleichsetzen – womit er die Computerspieler und Hersteller auf eine Stufe mit Pädophilen und Kinderschändern stellte. Bei der jüngeren Generation bis 30 Jahren, die mit Computerspielen aufwuchs, kann man so keine Popularität erlangen; vielmehr verliert man bei diesen Menschen sämtliche politische Glaubwürdigkeit. Dass Schützenvereine auch beleidigt reagieren würden, wenn man ihre Vereinstätigkeit auf eine Stufe mit dem Vergewaltigen von Kindern stellte, liegt auf der Hand – auf die Befindlichkeiten der jungen Menschen nimmt die Politik hingegen offenbar keine Rücksicht. Dass nicht wenige der Politiker und Bedenkenträger selbst in ihrer Jugend gegen das Unverständnis ihrer Elterngeneration für Rock’n’Roll und freie Liebe aufbegehrten und sich heute wohl nicht mehr daran erinnern können oder wollen, verleiht diesem Konflikt zwischen Jung und Alt eine tragische Ironie.

Eine ähnliche Unbedarftheit zeigt die Politik auch im Umgang mit dem Internet. Unser ehemaliger Bundeswirtschafts- und Technologieminister Michael Glos erzählte von „Leuten, die das Internet für mich bedienen“. Und genauso wird auch Politik mit dem Internet gemacht. Man bekommt nicht den Eindruck, dass diese Leute tatsächlich selbst wüssten, wovon sie reden. Die Junge Union fordert nun mit Rückendeckung der Parteiführung, vor die Registrierung bei Videoseiten wie Youtube eine Ausweisüberprüfung zu stellen, und erweckt in ihrer Begründung den Eindruck, als wenn Youtube ein riesiges Reservoir an Gewaltvideos mit dem einzigen Zweck wäre, sich zu Straftaten zu verabreden. Der Wahrheitsgehalt dieser Aussage ist ähnlich zweifelhaft wie das Gerücht, dass sich viele Jungen im Teenageralter zum Gruppenmasturbieren träfen.

Auch die äußerst fruchtbare Ursula von der Leyen ist zu einem beträchtlichen Teil für die Skepsis der Jugendlichen verantwortlich. Mit ihrer Sperre von Internetseiten wollte sie vorgeblich die Verbreitung von Kinderpornographie behindern, doch Experten bezweifeln nahezu alle Aussagen des Familienministeriums, mit denen diese Sperren gerechtfertigt werden sollen. Von der technischen Wirksamkeit über die fragwürdige Behauptung über eine Kinderpornoindustrie im Netz bis zu der verfassungsrechtlich bedenklichen Aufstellung einer staatlichen Sperrliste für Webseiten ohne Möglichkeit einer unabhängigen Kontrolle: Alle Bedenken werden – teilweise mit persönlichen Angriffen – beiseite gewischt, ohne auf diese Fragen inhaltlich einzugehen. Diese Art des Umgangs mit Kritik und das beharrliche Ignorieren der Expertenmeinungen wirken vermutlich selbst auf Jugendliche erschreckend kindisch – erschreckend nicht zuletzt deswegen, weil die Auswirkungen derartiger Regelungen auf die demokratischen Freiheitsrechte das zukünftige Leben der jungen Menschen in diesem Land beeinflussen. Es geht um ihre Zukunft, doch gestalten dürfen sie sie noch nicht selbst. Dass es nebenbei auch um die Zukunft unseres Landes geht und die Politik eigentlich alles tun sollte, um die Möglichkeiten neuer Medien auszuschöpfen und uns eine faire Chance im internationalen Wettbewerb zu sichern, anstatt ihnen mit Argwohn und Angst zu begegnen, scheint im verkrusteten Denken der Mandatsträger ebenfalls keinen Platz zu haben.

Die Sperre von Internetseiten gehört zu einer langen Reihe von Gesetzesvorhaben, die die Abwehrrechte der Bürger dem Staat gegenüber aushöhlen, insbesondere das Recht der Bürger, den Staat nicht alles wissen zu lassen. Die Speicherung von Verbindungsdaten von Handys und Internetanschlüssen und die Möglichkeit der heimlichen Durchsuchung von PCs durch das Bundeskriminalamt interessieren viele ältere Mitbürger nicht – für sie haben Computer und das Internet tendenziell eher wenig Einzug in ihr Privatleben gehalten. Für die junge Generation der unter 30-Jährigen sieht das ganz anders aus: Das Internet ist ein zentrales Kommunikationsmedium, der PC ein Gerät, in dem man persönliche Gedanken, Fotos und Videos abspeichert. Der Schutz der neuen Technologien vor dem Zugriff des Staates ist für Menschen, die mit diesen Medien aufgewachsen sind, ebenso wichtig für den Erhalt der Privatsphäre wie das Postgeheimnis oder die Unverletzlichkeit der Wohnung.

Das Vertrauen in die Politiker wird weiterhin geschädigt durch den Umgang mit dem Bundesverfassungsgericht, welches immer wieder offen verfassungswidrige Gesetzesvorhaben einkassiert. Als die Karlsruher Richter den Wunsch des Innenministers zunichte machten, entführte Flugzeuge abschießen zu dürfen, und dabei Artikel 1 des Grundgesetzes zitierten, reagierte Wolfgang Schäuble äußerst verschnupft, sprach dem Gericht die Kompetenz ab und kündigte sogar an, die Verfassung notfalls zu ändern – obwohl ihm als Verfassungsminister klar sein sollte, dass Artikel 1 unseres Grundgesetzes eine Ewigkeitsgarantie genießt und überhaupt nicht geändert werden darf. Heutige Jugendliche sind zu jung, um sich an die Verwicklung Schäubles im CDU-Spendenskandal erinnern zu können, aber mit seinem heutigen Verhalten stellt er sich ebenfalls nicht als gesetzestreuer Amtsträger mit ausgeprägtem Pflichtbewusstsein dar, sondern vielmehr als jemand, der dem Staat die Möglichkeit einräumen möchte, zum Wohle des Volkes unschuldige Bürger zu töten.

Und auch Koalitionspartner kommen in der öffentlichen Meinung der Jugendlichen und der meisten Twens nicht gut weg, insbesondere wenn sie wie die SPD bei umstrittenen Gesetzesvorlagen zunächst ihren Widerstand ankündigen und nach wenigen Wochen „mit Bauchschmerzen“ doch zustimmen. Die Ideale zu verraten, für die man angeblich einstehen wollte, sollte eigentlich bei jedem Menschen für Abscheu sorgen.

Nun sollte klar sein, warum die junge Generation nichts von unseren Politikern hält. Die Politiker trauen Jugendlichen nichts zu und verunglimpfen deren Freizeitbeschäftigungen, sie hören nicht auf Leute, die es besser wissen, und sie halten sich nicht an die wichtigsten Gesetze oder an moralische Prinzipien. Man weiß manchmal nicht, ob sie wirklich ahnungslos sind oder einfach nur lügen, um Unsinn anzustellen. Meine Mutter hat mir beigebracht, mit solchen Leuten nicht zu verkehren. Ich glaube, der Jugend geht’s genauso.

Back in the USS -uh- Bavaria

Ich bin wieder da! Seit Dienstag 5.50 Uhr bin ich wieder in Deutschland. Und kaum drei Tage wieder im Lande bin ich auch schon zweimal im Hirschgarten gewesen. So muss das sein! Vom Wetter wurde ich auch höchst freundlich empfangen, es ist also alles im grünen Bereich. Jetzt muss ich nur noch einiges an Lesestoff für die Uni bis Montag aufarbeiten und hoffe, dass ich schnellstmöglich wieder mit dem Arbeiten anfangen kann. Jetzt steht nur noch ein Abend bei „Torfigem“ in Ryan’s Muddy Boot aus, und ich bin vollständig angekommen.

Die letzten Fotos meiner Australien-Reise sind übrigens bei Flickr hochgeladen, wer also nochmal ein paar Känguruhs sehen möchte oder wissen will, wie ich beim Essen eines Sandwiches mit Vegemite (was das ist könnt ihr selber googlen) aussehe, sollte da mal vorbeischauen.

Letzter Eintrag aus „Down Under“

So, nun ist es soweit, knappe neun Wochen habe ich in Australien verbracht und morgen geht mein Flieger zurück nach Deutschland. Das Osterwochenende haben wir in der Nähe von Ulladulla (ja der Ort heißt wirklich so!) verbracht, wo wir unter anderem Angeln und Känguruhs angucken waren. Trotz gemischtem Wetter ein schönes Wochenende in beeindruckender Landschaft.

Nun sind die Koffer gepackt und ich freue mich auf die Heimat, wenngleich zwischen mir und München noch 20 Stunden Flug und fünf Stunden Warten in Singapur stehen. Ich hoffe mal, dass ich mir durch rechtzeitiges Einchecken zumindest auf einem Flug einen Platz in einer „exit row“ organisieren kann, schließlich erleichtert etwas Beinfreiheit die Reise doch ungemein.

Man sieht sich dann in ein paar Tagen…!

Der Wettergott…

ist gegen mich! Mein vorletztes Wochenende in Down Under geht zu Ende, und es war die ganze Zeit bewölkt! Eigentlich wollte ich noch mit der Fähre nach Manly fahren (vom Schiff aus soll man laut Ecki sehr gut fotografieren können), auf den Sydney Tower, um von dort ein paar Panorama-Bilder von der Stadt zu machen und eventuell noch auf einen Pylon der Harbour Bridge… aber bei dicken Wolken am Himmel und nur hin und wieder wenigen Minuten Sonnenschein habe ich mir das alles sparen können und bin stattdessen gestern und heute einfach so durch die Stadt getigert. War zwar auch ganz nett und hat mir viel Bewegung verschafft, die erhofften Fotos kamen aber natürlich nicht raus. Dafür haben mich die Moskitos, die beim heutigen Barbecue ins Haus gekommen sind, in kürzester Zeit heftigst zerstochen. Naja, das war wohl ohnehin fällig, nachdem ich bisher fast „stichfrei“ durchgekommen bin…

Ansonsten freue ich mich auf nächstes Wochenende, wenn wir von Donnerstag Nachmittag bis Sonntag Mittag wieder in Richtung Südküste fahren. Ich hoffe mal, dass das Wetter dann mitspielt und ich in den letzten Tagen hier unten nochmal ordentlich Sonne abkriege! Vielleicht sind ja auch wieder ein paar frühmorgendliche Fotos drin, wer weiß.

Daneben stehen bis Mittwoch meine letzten drei Tage in den Schulen hier an, und ich kann insgesamt auf eine wirklich schöne Reise zurückblicken. Zwar gestalteten sich sowohl Wetter als auch Jobsuche am Anfang recht frustrierend, aber Dank Sharyns Hilfe und unermüdlichem Einsatz beim Abklappern diverser Privatschulen habe ich dann ja letztendlich eine Beschäftigung gefunden, mit der ich höchst zufrieden bin. Darüberhinaus war das „Freizeitprogramm“ am Wochenende absolut weltklasse und hat von Rugbyspielen und  Angel-Trips bis hin zu Dolphin-Cruises und GoKart-Rennen alles geboten! Und was wären meine Nachmittage ohne die unzähligen StarWars-Matches auf der Playstation mit Mister „we captured a command post“ Ben gewesen… Kurzum: Die Zeit hier unten wird mir fehlen, und wenn ich irgendwann in ferner Zukunft genug Geld zusammenkratzen kann, komm ich gerne wieder. Dann aber mit Flugticket für eine Reise durchs ganze Land und einem ordentlichen Teleobjektiv an der Kamera! 😉

Firefox Personas

Mal wieder was „nerdiges“: Habe heute auf heise.de von Firefox Personas gelesen. Personas ist ein Firefox PlugIn, welches das man sich als „light Skins“ vorstellen muss. D.h. man kann mit dem AddOn das Aussehen von Firefox ändern, wobei aber Symbole und Menüs gleichbleiben und nur eine Art Bild anstelle des üblichen Graus unter die Symbolleiste und Statusleiste gelegt wird. Daneben wird – je nach „Persona“ – auch eventuell die Schriftfarbe von Bookmark-Bar und Menüleiste geändert.

Nette Sache: Die Personas lassen sich „on the fly“ im Betrieb wechseln und vorab ansehen. So kann man, wenn einem der eigene Browser zu fad ist, schnell und leicht für etwas Abwechslung sorgen. Mein Browser sieht im Moment so aus, was ich nach jahrelangem Grau als eine angenehme Alternative empfinde:

personas

Unten links in der Statusleiste ist das Personas-Icon zu sehen, ein Klick darauf lässt einen per Kontextmenü neue Skins auswählen. Diese werden, fährt man im Menü mit der Maus darüber, direkt im Browser angezeigt, so dass man eine sofortige Vorschau des ganzen hat. Wird einem alles sprichwörtlich zu bunt, reicht im Menü ein Klick auf „Standard“ und Firefox sieht wieder normal aus. Sicherlich ein sinnloses und überflüssiges AddOn, aber mir gefällts.

Wir kommen zum Sport…

Sonntag war Sport angesagt! Erst ging es zum Gokart fahren, was ich, wie ich gestehen muss, bisher noch nie probiert habe. Und oh mein Gott macht das Spaß! Die Gokarts waren zwar ziemlich klein, so dass man das Lenkrad arg zwischen den Beinen eingeklemmt hatte und auch die Pedale etwas eng beieinander waren, dennoch wars ein Heidenspaß. Meine persönliche Bestzeit auf dem Parcours in Revesby (nächstes Jahr kommt da glaub ich die Formel 1 hin) lag bei 31 Komma irgendwas Sekunden. Damit war ich zwar knappe neun Sekunden langsamer als die Streckenbestzeit, aber fürs erste Mal im „Rennwagen“ wars wohl ok. Besonders toll fand ich das viel direktere Gefühl, dass man zu Fahrbahn und in den Kurven hat, war irgendwie spannender als in einem komfortabel gefederten Auto mit Servolenkung… Das muss ich auf jeden Fall nochmal probieren. Gibts in München nicht am Frankfurter Ring irgendwo ne Gokart-Bahn?

Nach dem Motorsport ging es dann direkt weiter zum Lokalderby in der National Rugby League (NRL), dem Spiel der St. George Illawarra Dragons gegen die Cronulla Sharks. Spannendes Spiel, in dem sich beide Teams nichts geschenkt haben – so fällt jedenfalls meine fachlich völlig inkompetente Analyse aus. Die fachlich etwas versiertere Auswertung im Sydney Morning Herald stellte außerdem fest, dass beide Teams über eine hervorragende Defensive verfügen, aber in der Offensive völlig unbrauchbar sind. Als Endergebnis kann ich aber einen zehn zu sechs Sieg der von uns tatkräftig unterstützten Dragons über die Sharks vermelden, von daher alles im grünen Bereich. Unschön war der Moment, als ein Spieler der Sharks mit Verdacht auf Genickbruch vom Platz getragen werden musste, nachdem er mit einem Teamkameraden zusammengeprallt war. Gott sei Dank stellte sich aber später heraus, dass nichts gebrochen war. Stattdessen handelt es sich wohl um einen eingeklemmten Nerv bzw. eine Verschiebung eines Wirbelkörpers oder dergleichen. Wenngleich ich Rugby gar nicht so schlecht finde, muss ich trotzdem zugeben, dass mir Fußball nach wie vor der liebste Sport zum zuschauen ist – da versteh ich auch einfach mehr von dem, was da auf dem Platz vor sich geht… aber ALLES ist besser als CRICKET!

Neid kam übrigens auf, als ich die diversen Pressefotografen mit ihren fetten Teleobjektiven am Spielfeldrand gesehen habe. Ich will ein Tele! Jetzt! Fotos der Ereignisse, mitunter auf Grund der hohen Geschwindigkeit beim Gokart fahren und der schnellen Bewegungen beim Rugby leider etwas unscharf, gibt es natürlich wie jedes Wochenende auf Flickr.

Ich habs doch immer gesagt!

Da haben wirs, die ollen Computerspiele – und zwar die verschrieenen Action-Spiele – sind doch zu was gut: Sie steigern die Leistung des Auges, und zwar um sagenhafte 43% im Durchschnitt! So berichtet jedenfalls der Focus:

„Eine Veränderung der Kontrastschärfe war bislang allenfalls mittels Brille oder durch einen Eingriff am Auge zu erreichen“, erklärt Studienleiterin Daphne Bavelier. „Aber aktionsreiche virtuelle Spiele trainieren das Gehirn dahingehend, dass es visuelle Informationen besser verarbeitet.“

Die Hirnforscherin hatte in früheren Studien bereits festgestellt, dass Video- und Computerspiele aus dem Bereich „Action“ die visuelle Konzentration steigern und einer optischen Reizüberflutung entgegenwirken. An der aktuellen Untersuchung nahmen 22 Studenten teil. Nach einer Augenuntersuchung, die ihre Kontrastschärfe zu Beginn des Experiments feststellte, sollten die Probanden in neun Wochen insgesamt 50 Stunden am Computer spielen, und zwar entweder ein Action-Game (das Kriegsspiel „Call of Duty 2“), in dem der Spieler schnelle visuell-motorische Aufgaben lösen muss, oder ein Strategiespiel („Die Sims 2“) ohne aggressive „Action“.

Das Gehirn reagiert auf die Herausforderung

Die Graustufenerkennung besserte sich bei den Actiongame-Spielern um durchschnittlich 43 Prozent, im besten Fall sogar um 58 Prozent. Bei den Spielern des ruhigeren Spiels war keine Veränderung festzustellen.

„Die Actionspiele veränderten die Signalverarbeitung im Gehirn“, erklärt Daphne Bavelier. „Sie brachten den Sehapparat an die Grenzen seiner Möglichkeit und das Gehirn der Spieler passte sich dem an. Dieser Effekt blieb noch zwei Jahre nach dem Experiment messbar.“

Ich glaube, zu Hause fange ich gleich mal wieder mit ein paar Runden Counter-Strike und Call of Duty an. Man will sich ja schließlich die Sehkraft erhalten…